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Phil hat geschrieben:Aha, Du bist also von der Sorte Klugscheißer, die es auch noch richtig weiß!

Häh? Meinst Du jetzt den oder mich? Wenn Du mich meinst, dann frag mich doch einfach nicht....


Tim

Atlas750 hat geschrieben:

Phil hat geschrieben:Aha, Du bist also von der Sorte Klugscheißer, die es auch noch richtig weiß!

Häh? Meinst Du jetzt den oder mich? Wenn Du mich meinst, dann frag mich doch einfach nicht....

Dich natürlich, Tim!

Aber mal ernsthaft, gibt es eigentlich RSV auf reed-basis zum Verbau an einer englischen Möhre (nämlich der meinen) käuflich zu erwerben? Wenn ja, wo, wie teuer und in welcher Bauform?

Schöne Grüße

Ph.

Atlas750 hat geschrieben:

Martin hat geschrieben:Also der Triumph Entlüftung wie ich sie oben beschrieben habe sind die Schläuchlein an den Rockerboxen schlichtweg egal

Ja, weil das System - genau wie bei Norton, die haben denselben Pfad genommen - verwässert wurde.

Ist wie immer die Frage, was man will: Ein dichtes Mopped mit wenig Aufwand oder ein dichtes Mopped mit mehr Aufwand und mehr Leistung. Ein "Expansionsraum" oder eher Beruhigungsraum ist einfach ein Ölabscheider, also kommt weniger Öl aus dem "Entlüfterstrom" raus. Damit ist der Fisch an sich gelutscht, was den dummen Kunden angeht, die paar Pferdchen mehr oder weniger merkt der eh nicht. Die Alternative wäre eben gewesen, die Absaugung zu verbessern, und das bedeutet Aufwand. Den haben ja nun bekanntlich damals alle dahinsiechenden Firmen ab Mitte der 60er sehr effektiv gescheut.


Tim

Aber jetzt mal ernsthaft. Das ist ja nicht so unüblich es so zu machen.
Manchmal glaube ich unterschätzt Du die Schlichtheit normaler Massenproduktion.
Wenn es in der Rennabteilung auf das letzte Quäntchen ankommt, macht das im Massenbau noch lange keinen Sinn in Kosten/Nutzen
Die Trident "entlüftet" in den luftfilter. Eine echte Absaugung Fragt sich nur in welche Richtung
Meine Guzzi hate das auch so. Frühere Modelle hatten auch lediglich ein Labyrinth. Spätere gingen einfach wieder in die Verbrennung.

Phil hat geschrieben:

Atlas750 hat geschrieben:

Phil hat geschrieben:Aha, Du bist also von der Sorte Klugscheißer, die es auch noch richtig weiß!

Häh? Meinst Du jetzt den oder mich? Wenn Du mich meinst, dann frag mich doch einfach nicht....

Dich natürlich, Tim!

Aber mal ernsthaft, gibt es eigentlich RSV auf reed-basis zum Verbau an einer englischen Möhre (nämlich der meinen) käuflich zu erwerben? Wenn ja, wo, wie teuer und in welcher Bauform?

Schöne Grüße

Ph.

Äh Phil bitte um Aufklärung was RSV auf reed-basis ist

Ich bin in Abkürzungen nicht so bewandert

Rückschlagventil als reed valve, sprich Membranventil. Mit Plättchen eben....

Phil hat geschrieben:Rückschlagventil als reed valve, sprich Membranventil. Mit Plättchen eben....

Ah ja, das kenne ich, gibts in der Bucht hab ich schon gesehen glaube als Rücklaufsicherung für Kraftstoffleitungen

meinst du sowas?

http://www.ebay.de/itm/Ruckschlagventil ... 27c35eec4c

Ein schönes Flatterventil gibts bei den Ducatis. Sitzt oben auf dem Motorgehäuse in einem eigenen Gehäuse mit Schlauchanschluß.

Gruß. Martin.

Hoffentlich ist der Winter bald vorbei. Diese ganzen Ergüsse ließt doch kaum noch einer, das schreckt aber Neulinge gewaltig ab, (eigene Erfahrung, bzw. Kundenmeinung)

Martin hat geschrieben:Manchmal glaube ich unterschätzt Du die Schlichtheit normaler Massenproduktion.

Also, normal war das nicht, was die damals veranstaltet haben.

Auch mal ernsthaft: Ich bleib mal beim Norton-Motor, bei den Umphen kenne ich das Ölsystem nicht en detail. Der wurde als 500er gemalt, und das mit entsprechender Auslegung, eben auch was die Steuerzeiten der Entlüftung angeht. Ich kann an den Ersatzteilnummern leider nicht nachvollziehen, ob die Steuerscheiben immer gleich blieben, aber ich geh mal davon aus - sehr viel zu holen wär da eh nicht, da der Außendurchmesser als bestimmende Größe limitiert ist. Prinzipiell ist das System aber richtig, da hat jemand offensichtlich seine Hausaufgaben gemacht.

Nun wurde der Motor bis zur Atlas auf 150% Hubraum und knapp 200% Leistung der Ursprungskonstruktion aufgepumpt. Der Hubraum geht direkt ein, und als Faustregel geht auch der Blowby mit der Leistung und dem Mitteldruck hoch. Damit war der Breather dann zu klein. Kein Problem, man ist je eh schon am neuen Motor dran - oh, syhce, kein Geld, da muss der Methusalem halt noch ins Interimsmodell. Oh Mist, die Amis wollen immer noch mehr Hubraum, egal, dann eben 170% vom Ursprunghubraum. Und da immer noch kein Geld da war, hat man das Problem mit dem Breather eben anders gelöst und ist auf das Beruhigungsvolumen gegangen. Das passte zwar konstruktiv schon damals nicht zu einem Trockensumpfmotor, war aber billig und das Ziel, der Kiste zumindest beim Verkauf das Ölen halbwegs abzugewöhnen, naja, dafür hat es gereicht.

Der Ölnebel in so einem Kurbelgehäuse ist habhaft, weswegen so ein Motor eigentlich einen Scraper braucht, der den von der Kurbelwelle mitgenommen Ölnebel "abschneidet" und die kinetische Energie des Öls nutzt, um es in einen Ölkanal zu lenken. Das wäre eine relativ kleine Änderung gewesen. Prinzipiell hat Norton das beim 72er Motor auch gemacht - nur eher falschrum und v.a. in Verbindung mit dem unsinnigen breather. Wenn man diese "Öltasche", die sich da zumindest auf der einen Seite gebildet hat, mit einer eigenen Saugstufe abgesaugt hätte, wär das eine sehr gute Lösung gewesen. So haben sie eine Ölsammelstelle direkt vor den Breather gesetzt und sich dann gewundert, dass der das Öl in kürzester Zeit durchlässt. Wenn ich nicht was gravierendes übersehen habe, ist in diesem Breather nur ein Schaumstoff drin, der wohl zum Abscheiden gedacht ist. Das konnte nicht funktioneren, das ist gegenüber dem gesteuerten Breather an der Nockenwelle eine deutliche Verschlechterung gewesen. Durch die Modifikation wie bei OB beschrieben - wenn ich Joe richtig verstanden habe, basiert die auf einem Werks-Pamphlet - wird diese Öltasche aufgelöst und die alte Absaugstelle wieder freigelegt. Danach kam dann irgendwann die Lösung mit dem Breather durchs Timing case, aber davon halte ich auch nicht so wahnsinnig viel, eben weil man eine Menge Gas durch kleine Bohrungen pumpen muss. Die Sperrwirkung beim "Ansaugen" ergibt sich bei dem System auch nur aus der Länge der "Ansaugstrecke" und dem deutlich geringeren Druckgefälle beim "Ansaugen" gegenüber dem "Ausblasen". Naja, schön is' anders.


Tim

Goldstar hat geschrieben:Ah ja, das kenne ich, gibts in der Bucht hab ich schon gesehen glaube als Rücklaufsicherung für Kraftstoffleitungen

Nein, die Dinger sind wohl eher zu träge. So sieht das Ding für besagte 72er Norton aus, das Reed-Ventil dürfte aus irgendeinem Zweitakter kommen, typische Einlassmembran eben.


Tim

Die Drehschieberkonstruktion in den Nortons stammt noch vom Domi. Lediglich ging halt bei den 750er der Entlüftungskanal nicht mehr nach hinten hinaus, weil durch den immer größeren Zylinderfuß kein Platz mehr dafür war. Den Drehschieber selbst haben sie Anfang der 60er mal geändert, ich weiß aber nicht was. Leider hab ich das erst erfahren, als ich den Domimotor schon wieder zu hatte und nichts mehr vergleichen konnte. Wahrscheinlich hätte ich dann auch auf die neuere Lösung umgebaut. Augenscheinlich war jedenfalls kein Unterschied zu sehen.
Was ich beim Domi noch nicht ganz verstanden habe, ist der weitere Weg der Entlüftung ausserhalb des Motors. Im Öltank ist ein Entlüftungsstutzen. Bin mir nicht sicher, ob die Motorentlüftung da hinein gegangen ist, oder ob damit der Öltank selbst entlüftet wurde. Bei meiner Atlas habe ich in den Aluöltank einen zweiten Stutzen rein gemacht, in den einen geht die Motorentlüftung rein, der zweite entlüftet dann den Tank (quasi den Motor mit) mit einem Schlauch nach hinten raus neben das Nummernschild. Da kommen mal ein paar Tropfen Kondenswasser raus und ein klein wenig Ölnebel. Funktioniert recht gut.

Ich halte jedenfalls diese Ventildeckel mit dem Schlauchgedöns auch für Nonsens. Das schlechteste ist eine schwingende Luftsäule, weil die das Öl mitnimmt. Je mehr Unterdruck, umso weniger kann hin- und herschwingen.


Gruß. Martin.

Atlas750 hat geschrieben:

Goldstar hat geschrieben:Ah ja, das kenne ich, gibts in der Bucht hab ich schon gesehen glaube als Rücklaufsicherung für Kraftstoffleitungen

Nein, die Dinger sind wohl eher zu träge. So sieht das Ding für besagte 72er Norton aus, das Reed-Ventil dürfte aus irgendeinem Zweitakter kommen, typische Einlassmembran eben.


Tim

Mit genau so einem Teil, aber in 8mm Anschluß sollte der ABSAF Motor entlüftet werden und zwar über die Rockerbox. Einmal raus nix mehr rein, dh ständig Unterdruck im Gehäuse.
Das fand ich nicht so prickelnd

Goldstar hat geschrieben:Einmal raus nix mehr rein, dh ständig Unterdruck im Gehäuse.

Das fand ich nicht so prickelnd

Öhm? Was ist denn daran "nicht so prickelnd"? Gibt wie gesagt Leistung und erfreut die Dichtungen.


Tim

Atlas750 hat geschrieben:

Goldstar hat geschrieben:Einmal raus nix mehr rein, dh ständig Unterdruck im Gehäuse.

Das fand ich nicht so prickelnd

Öhm? Was ist denn daran "nicht so prickelnd"? Gibt wie gesagt Leistung und erfreut die Dichtungen.


Tim

Bitte erklären warum mehr Leistung

Lasse mich gerne eines Besseren belehren