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holsteiner hat geschrieben:…Hat noch jemand Tipps zum Blechprimär?

Mach's so wie Martin sagt. Wenn das Gehäuse nicht vermurkst ist, funzt das.
Denk daran: Mit der zentralen Mutter kannst Du den Deckel verwürgen.

Fritz

Naja, ich musste die Blechdinger schon ordentlich wieder in Form bringen, wie gesagt, eine (kurze) Zeit lang wars ja auch dicht.
Dann musste ich wegen der Zündzeitpunktkontrolle (abblitzen) nochmal den Deckel öffnen und seitdem ist die alte Dame inkontinent.

Wenn ich das richtig verstanden habe, dichtet das dicke Gummi zum inneren Primärkasten hin mit der schmalen Rückseite und zum äußeren Deckel hin mit der noch schmaleren dünnen Lippe an der Vorderseite. Die breiten Ober- und Unterseiten sind also nicht kriegsentscheidend.
Wenn das so ist, könnte ich doch zumindest an der Rückseite und der breiten Innenseite zusätzlich Silikon aufbringen, die breite Außenseite gut einfetten damit es flutscht und dann hoffen, dass die Dichtlippe an der Vorderseite ihrer Aufgabe nachkommt.

So gesehen kriegsentscheidend sind die breiten Flächen nicht. Bauen die breiten Flächen aber in der Dicke nach aussen recht viel auf (oder wie bei einem meiner Deckel die dicke Farbe im Falz), dann "spannt" der Deckel im Falz so stark, daß er eben auch nicht mehr rutscht. So gesehen sind die breiten Flächen dann doch wieder kriegsentscheidend.
Wenn Du schon unbedingt was mit Dichtmasse machen willst, warum dann nicht auf der Stirn vom Kasten. Da kann man ja den Dichtgummi mit einer Dichtmasse zum Kasten hin aufbringen, das stört dann wirklich nicht. Kastenseitig wäre der dann schon mal dicht.
Die kleine Lippe braucht natürlich im Deckelfalz auch eine schöne, saubere Fläche. Möglichst ohne Kratzer und Macken in der Oberfläche (innen lackiert? Und etwaige Dichtungsmasse mal herausgekratzt?).
Meine beiden guten Deckel sind halt beide verchromt. Der lackierte hat im Falz zum einen die dicke Lackschwarte und da drin sind eben auch eine ganze Menge Macken und Kratzer. Da wird die Lippe halt dann auch nicht dicht.

Gruß. Martin.

Norton hat geschrieben:Kann mir eigentlich nicht vorstellen, daß die Kette zum Zündungsläufer verschlissen ist. Wovon? Immer im Öl.

Tja, das habe ich mich auch gefragt, aber hier die ausgebaute Kette:
Um die neue montieren zu können musste ich erstmal rausfinden, dass es sogar ein Spannmöglichkeit für die Distributorkette gibt. Das war nicht ganz offensichtlich und wird im rudimentären Werkstatthandbuch auch nicht besonders erwähnt. Hierzu werden die drei Muttern (zwei davon sind Hohlmuttern mit 1/4" Inbuskopf) des Distributorhalteblocks gelöst, und da die Bolzen im Motorgehäuse einen schlanken Schaft haben, kann man in geringem Maße hier was einstellen.
Auf jeden Fall hats geklappt.

Hast Du mal ein Bild von den "Hohlmuttern" mit Innenseckskantkopf? Interessiert mich brennend

Martin hat geschrieben:Hast Du mal ein Bild von den "Hohlmuttern" mit Innenseckskantkopf? Interessiert mich brennend

Bitteschöööön... ist wohl eher ein Innenzwölfkant, aber der 1/4 Inbusschlüssel passt.

AAHHH! Jetzt ja! Also ich kenne die unter dem Terminus "Hülsenmutter". Weil "hohl" ist so ne Mutter ja irgendwie eh immer

holsteiner hat geschrieben:…ist wohl eher ein Innenzwölfkant, aber der ⅟₄ Inbusschlüssel passt.

Torx? Gibt's die überhaupt in Nicht-Metrisch
Aber ansonsten keine schlechte Wahl. Keine Probleme mit nicht-scharfkantigen Inbus-Werkzeugen.

Fritz

Torx ist das eindeutig nicht, sowas gabs 1958 ja auch noch nicht.
Wie diese 12-Kant-Dinger tatsächlich heißen???

holsteiner hat geschrieben:Torx ist das eindeutig nicht, sowas gabs 1958 ja auch noch nicht.…

Stimmt.

Du willst mir aber nich erzählen wollen, dass das original ist.

Fritz

Ich habe mit der Lupe genau hingeschaut, da steht nicht drauf "Sonderanfertigung für Norton 1958".

Nein, ich kann mir aber auch nicht vorstellen, womit das ansonsten hätte verschraubt werden können. Möglicherweise gab es dafür einen Sonderwerkzeugschlüssel mit 12 Kant Kopf, obwohl der 6-Kant Inbus schon 1936 patentiert wurde.

holsteiner hat geschrieben:Naja, ich musste die Blechdinger schon ordentlich wieder in Form bringen, wie gesagt, eine (kurze) Zeit lang wars ja auch dicht.
Dann musste ich wegen der Zündzeitpunktkontrolle (abblitzen) nochmal den Deckel öffnen und seitdem ist die alte Dame inkontinent.

Wenn ich das richtig verstanden habe, dichtet das dicke Gummi zum inneren Primärkasten hin mit der schmalen Rückseite und zum äußeren Deckel hin mit der noch schmaleren dünnen Lippe an der Vorderseite. Die breiten Ober- und Unterseiten sind also nicht kriegsentscheidend.
Wenn das so ist, könnte ich doch zumindest an der Rückseite und der breiten Innenseite zusätzlich Silikon aufbringen, die breite Außenseite gut einfetten damit es flutscht und dann hoffen, dass die Dichtlippe an der Vorderseite ihrer Aufgabe nachkommt.

Moin, ich hatte das auch mal (wieder) gehabt. Öl leckte aus dem Primär. Dann losgeschraubt alles inspiziert, gesäubert und wieder mit dick Fett eingebaut. Dabei aber vorher den Andruck des Äußeren mit der dicken Mutter so gewählt, dass er nicht allzu locker sitzt. Vielleicht hast Du ihn zu lose angezogen....

Nörtn

Nö, da habe ich schon behutsam ausprobiert.
Ich habe zzt den kompletten Kasten nochmal demontiert und in "Trockenübung" auf dem Tisch zusammengefügt.
Dabei habe ich gesehen, dass die hintere Anlagefläche des Gummis nicht sauber am Blech abschließt.
Ich habe jetzt den Kasten entfettet und den Gummiring mit Omnivisc am inneren Primär angeklebt. Wenn das durchgetrocknet ist werde ich den Kasten wieder montieren. Notfalls bekommt die vordere Dichtlippe dann auch noch eine Wurst Dirko-HT. Das Zeug lässt sich zum Glück leicht wieder entfernen.

holsteiner hat geschrieben:

Norton hat geschrieben:Kann mir eigentlich nicht vorstellen, daß die Kette zum Zündungsläufer verschlissen ist. Wovon? Immer im Öl.

Tja, das habe ich mich auch gefragt, aber hier die ausgebaute Kette:

kette.jpg

Um die neue montieren zu können musste ich erstmal rausfinden, dass es sogar ein Spannmöglichkeit für die Distributorkette gibt. Das war nicht ganz offensichtlich und wird im rudimentären Werkstatthandbuch auch nicht besonders erwähnt. Hierzu werden die drei Muttern (zwei davon sind Hohlmuttern mit 1/4" Inbuskopf) des Distributorhalteblocks gelöst, und da die Bolzen im Motorgehäuse einen schlanken Schaft haben, kann man in geringem Maße hier was einstellen.
Auf jeden Fall hats geklappt.

Also bloß weil sich eine Kette so biegen läßt, halte ich die mal nicht für verschlissen. Ist eine neue Kette da so viel besser? So lange die sich am Kettenrad nicht abheben lassen, schmeiß ich sowas nicht raus.
Die alten Ketten waren jedenfalls qualitativ gut, was man da heutzutage kriegt, muß nicht zwangsläufig besser sein. Und ich finde, daß ein altes Originalteil ja schließlich schon mal bewiesen hat, daß es hält. Ein Neuteil muss den Beweis immer erst mal erbringen.
Ich hab mal eine neue Steuerkette nachbestellt, ich meine das war dann eine CZ (Originalersatzteil!). Über sowas kann man dann getrennter Meinung sein.

Gruß. Martin.

Gruß. Martin.

Also die alte Kette ohne Aufdruck ist schon erheblich gelängt.
Lies sich nicht mehr nachspannen und schlabberte schon recht ordentlich, auf jeden Fall deutlich mehr als die zulässigen 5mm. Die neue Kette (IWIS) ist da deutlich kürzer.