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Goldstar hat geschrieben: Mir gefällt diese Diskussion

Ich kenne ja nur die von der BSA, eine zwangsgesteuerte Entlüftung, die ihren Namen nicht verdient. Wie sollen 650 ccm durch ein 8mm Loch was auch nur Bruchteile von Sekunden voll auf ist entlüften?
Und wenn Unterdruck im Kurbelgehäuse herrscht begünstigt das natürlich auch den blow by.

Bin gespannt auf Tims Meinung

Unabhängig von der Tim'schen Meinung ( huhuu Jan, mit korrektem Apostroph ), ich denke, das ist nicht korrekt so.
Der Unterdruck im Kurbelhaus begünstigt einen dichten Motor, weil er damit die Funktion der Dichtungen unterstützt. Wenn das nicht so ist, dann nimmt sich der Motor im Wechsel Luft rein und raus, und das geringste blow by wirkt zusätzlich. Dann tropft und trielt es raus, wo auch immer eine Schwachstelle ist. Beim gesteuerten Entlüfter (ja, ich weiß, dass die BSA-Jungs die Öffnung zu klein gemacht haben) ist es so, dass der Motor der facto beim Kolben runter fahren ausatmet, beim Hochfahren nimmt er aber nichts rein. Der Gesamtluftdurchsatz sinkt so also. Und das fördert die Dichtigkeit. Beim Vierzylinder und auf beim Triple sind die Volumina unter den Kolben im Betrieb besser ausgeglichen, beim Paralleltwin mit 360°-KW ist das halt, wie es schlechter nicht sein kann.

Tim? Sag' was!

Schöne Grüße

Ph.

IHR SEID DOCH ALLE SO WIE IHR SEID!!!!!!

Hä? Der Herr geruht wunderliche Äußerungen von sich zu geben?

Martin hat geschrieben:Eine entlüftung unten im Kurbelhaus funktioniert tatsächlich nur geregelt oder mit sehr großem Expansionsraum.

Das ist dann aber auch keine Entlüftung mehr, dass ist eher eine Herumpumperei und das Öl berühigt sich in Deinem Expansionsraum.

Aber oben an dern Rockerboxen. Ne sorry. Da ist doch kaum ein Durchgang. Nur die Rücklaufbohrungen in den Stößelblöcken.

Für einen leichten Druckaufbau reicht es für gewöhnlich. Schau Dir einfach mal moderne Trockensümpfe an, die haben x-fach mehr Volumenförderleistung in der Scavenge als im Feed und riesige Absaugkanäle. Unsere Kisten atmen alle durch Strohhalme.


Tim

Phil hat geschrieben:Hä? Der Herr geruht wunderliche Äußerungen von sich zu geben?

Willst Du etwa behaupten, meine Aussage wäre nicht zu 100% zutreffend?

Warst Du an Eds Kiste? Schlingel!
Welche Farbe macht Dich denn so wunderlich?

Atlas750 hat geschrieben:

Martin hat geschrieben:Eine entlüftung unten im Kurbelhaus funktioniert tatsächlich nur geregelt oder mit sehr großem Expansionsraum.

Das ist dann aber auch keine Entlüftung mehr, dass ist eher eine Herumpumperei und das Öl berühigt sich in Deinem Expansionsraum

Nun... DIe früheren Motoren entlüfteten ja über die Nockenwelle. Da ist ein Drehschieber, der öffnet wenn Kölbchen sinken und schließen wenn Kölbchen steigen.
Das wurde geändert und zwar in Richtung Expansionsraum.
Der Simmering zum Primärkasten wurde weg gelassen und das überschüssige Öl kann zurück ins Kurbelhaus zum Sumpf.
Am entfernten Punkt ist oben ein Winkel davor ein angedeutetes Labyrinth. Auf dem Winkel ist ein dicker Schlauch ca 15mm ID. der geht zum hinteren Schutzblech.
Da wird der Öldruck quasi durch ne lange Leitung zermürbt. Spätestens in Höhe der Batterie hat er keine Lust mehr, wenn der Entlüfter des Öltanks hinzukommt mache die beiden Luftströme lieber Mayonaise...

Aber oben an dern Rockerboxen. Ne sorry. Da ist doch kaum ein Durchgang. Nur die Rücklaufbohrungen in den Stößelblöcken.

Für einen leichten Druckaufbau reicht es für gewöhnlich. Schau Dir einfach mal moderne Trockensümpfe an, die haben x-fach mehr Volumenförderleistung in der Scavenge als im Feed und riesige Absaugkanäle. Unsere Kisten atmen alle durch Strohhalme.


Tim

Also der Triumph Entlüftung wie ich sie oben beschrieben habe sind die Schläuchlein an den Rockerboxen schlichtweg egal

Phil hat geschrieben:Warst Du an Eds Kiste? Schlingel!
Welche Farbe macht Dich denn so wunderlich?

Aber eine Antwort auf meine Frage vermeidest Du wie Teufels das Weihwasser.
Na, ich weiß schn warum.

Pffffffffffffffffffffffffffffffffff.....

Schöne Grüße

Ph.
der jetzt auch schon anfängt, Freds zu zerlabern.....

Phil hat geschrieben:Der Unterdruck im Kurbelhaus begünstigt einen dichten Motor, weil er damit die Funktion der Dichtungen unterstützt.

Richtig, das gilt prinzipiell auch für (gute) Kolbenringe, nicht nur für die statischen Dichtungen. Bei den Wellendichtringen muss man bei einem sehr niedrigen Druck aufpassen mit der Wirkrichtung, das Druckgefälle ist dann andersrum und ein klassischer RWDR kann da schonmal durcheinander geraten.

Wenn das nicht so ist, dann nimmt sich der Motor im Wechsel Luft rein und raus, und das geringste blow by wirkt zusätzlich.

Joh.

Dann tropft und trielt es raus, wo auch immer eine Schwachstelle ist. Beim gesteuerten Entlüfter (ja, ich weiß, dass die BSA-Jungs die Öffnung zu klein gemacht haben)

Bei Norton auch, und deswegen haben sie bei der Commando ja auch angefangen, damit rumzuspielen. Erst den Todesbreather an der 72er, dann die Entlüftung über Martins geliebten, aber eher nutzlosen Expansionsraum, nämlich das Timing case. Die kommunizierenden Bohrungen da sind aber auch zu klein.

ist es so, dass der Motor der facto beim Kolben runter fahren ausatmet, beim Hochfahren nimmt er aber nichts rein.

Was das Reed viel eleganter ebenso löst. Die anderen Rückschlagventile, die man so ranpfriemeln kann, sind zu träge.

Der Gesamtluftdurchsatz sinkt so also. Und das fördert die Dichtigkeit.

Das ist nur ein netter Nebeneffekt, bei richtig Unterdruck im Kurbelgehäuse gibt's prinzipiell mehr Leistung, als die Pumpe selbst frisst, weil einfach die Pumpleistung der ganzen Gase wegfällt. Und je kleiner die Bohrungen, desto höher ist die (bis irgendwann ein Punkt erreicht ist, dass die Bohrungen so klein sind, dass sie pneumatisch effektiv dicht sind, aber dann hat man Druckaufbau und die Suppe kommt aus den Flanschen).

Beim Vierzylinder und auf beim Triple sind die Volumina unter den Kolben im Betriebbesser ausgeglichen,

Jein, das Problem dabei ist, dass die Gase dann aus dem einen Gehäuseteil in den anderen müssen. Je nachdem, wieviel Platz sie dafür in der Passage haben, kann das auch auf Dichtigkeiten und Leistung gehen.

Wenn man Leistung haben will, saugt man sehr stark ab und macht den Motor ansonsten so dicht wie möglich. Es kann dann allerdings sein, dass man Totvolumina schafft, das gibt ulkige Effekte. Ich hab mal einen Versuchmotor bestaunen dürfen, bei dem lief das "verglaste" Timing case erst bis zu einem bestimmten Punkt voll mit Öl, dann rauschte das Öl in einem Schlag raus, als hätte jemand die Spülung betätigt, und das ganze ging von vorne los. Eine strategisch günstige Bohrung und der Spuk war erledigt.


Tim

Aha, Du bist also von der Sorte Klugscheißer, die es auch noch richtig weiß!

Schönste Grüße

Ph.

Phil hat geschrieben:Aha, Du bist also von der Sorte Klugscheißer, die es auch noch richtig weiß!

Schönste Grüße

Ph.

Muss an der Nähe zu Wuppertal liegen...

Martin hat geschrieben:Also der Triumph Entlüftung wie ich sie oben beschrieben habe sind die Schläuchlein an den Rockerboxen schlichtweg egal

Ja, weil das System - genau wie bei Norton, die haben denselben Pfad genommen - verwässert wurde.

Ist wie immer die Frage, was man will: Ein dichtes Mopped mit wenig Aufwand oder ein dichtes Mopped mit mehr Aufwand und mehr Leistung. Ein "Expansionsraum" oder eher Beruhigungsraum ist einfach ein Ölabscheider, also kommt weniger Öl aus dem "Entlüfterstrom" raus. Damit ist der Fisch an sich gelutscht, was den dummen Kunden angeht, die paar Pferdchen mehr oder weniger merkt der eh nicht. Die Alternative wäre eben gewesen, die Absaugung zu verbessern, und das bedeutet Aufwand. Den haben ja nun bekanntlich damals alle dahinsiechenden Firmen ab Mitte der 60er sehr effektiv gescheut.


Tim

Atlas750 hat geschrieben:
Bei Norton auch, und deswegen haben sie bei der Commando ja auch angefangen, damit rumzuspielen. Erst den Todesbreather an der 72er, dann die Entlüftung über Martins geliebten, aber eher nutzlosen Expansionsraum, nämlich das Timing case. Die kommunizierenden Bohrungen da sind aber auch zu klein.

Also mir hat bislang noch niemals jemand eine Beziehung zu einer Motorkonstruktion angedichtet...

Atlas750 hat geschrieben: Unsere Kisten atmen alle durch Strohhalme.


Tim

Meine nicht

Phil ich bin da anderer Meinung
Natürlich ist ein Motor dicht wenn unterdruck vorhanden ist.#
Dann müßte mein Goldstarrenner ne Ölsardine sein.
Als mir der Kolben verbrannt ist und der obere Kompressionsring fest war hat dieser Motor in 15 min ca 150 ml Öl aus meiner Entlüftung in die Flasche gehauen. Natürlich war auch die Öltemperatur jenseitz des normalen. Hätte ich dort wie von ABSAF vorgesehen so ein Ventil drin gehabt wäre mein Motor mit sicherheit eine Ölsardine geworden.

Welche Dichtung soll denn der Unterdruck begünstigen?. Wohl nur den Simmering auf der driveside. Wenn eine Dichtung nicht dichtet dann auch nicht wenn unter diesen Umständen. Das würde ja bedeuten das was von aussen nach innen kommt.

Grüße Klaus