Britbikeforum.de

Moin Jungs,

ich brauche mal die Expertise der Spezialisten, auch wenn Ferndiagnosen schwierig bis unmöglich sind…Ich versuche mal Problem, und das, was gemacht wurde, zu beschreiben:
Nach absolut problemlosen 1000km (Italien & zurück) hab ich mich dran gemacht, die Stösselrohr-Dichtungen zu erneuern, also nix an Zündung, Vergaser etc… Nur Ventile gem. Handbuch eingestellt, Ventile, Kipphebel, Laufbuchsen alles -optisch- in top Zustand.
Erste Auffälligkeit nach dem Zusammenbau: schlechter Kaltstart, warm besser, aber nicht wie vorher «erster Tritt». Da beim Schrauben die Vergaser auch mal über Kopf waren, hatte ich mögliche Verschmutzungen in Verdacht und die Jungs noch mal ins Ultraschall geworfen…
Dann «Werkseinstellung» hergestellt, also Leerlauf-Luftschraube 2,5 raus, Schieberanschlag ca. 1 Mal rein von Anschlag am Schieber. Dann los, um warm alles noch mal fein zu justieren. Sprang (kalt) gut an, beim Synchronisieren dann die Überraschung – der linke Zylinder läuft nicht alleine. Rechts ok, nur mit linkem Zylinder geht sie sofort aus.

Auch wenn man in der Fahrt nur den rechten in Betrieb hat, läuft sie einzylindrig weiter – nur mit dem linken hört man erst nur Ansauggeräusch, dann Spotzen und Knallen, und dann muss schnell der Kerzenstecker drauf, wenn man nicht stehen bleiben will…
Ok, mit beiden Zylindern nach Gehör und Fahrgefühl eingestellt – springt jetzt immer gut an (1 Tritt) nimmt gut Gas an und tuckert im Stand mit 1.200 RpM, vermutlich bis Benzin alle ist.
Aber ich habe trotzdem das Gefühl eines nicht ganz runden Motorlaufs unterhalb 1/3 Gas, und schliesslich sollte sie ja rechts wie links einzylindrig laufen.

Was könnte da los sein? Elektrik – ist nicht gerade mein Gebiet, wenn ich aber weiss was ich wie messen muss, kann ich das natürlich machen…

Any ideas are welcome!
Gruss
Achim

Minimal verstellter Zündzeitpunkt

Der Kopf war ja wohl 'runter.

Welche Kopfdichtung ist verbaut: Kupfer oder 2K?
Die 2K Dichtungen müssen nach einer Warmlaufphase und anschließendem wieder Abkühlen KALT (Am bestenam nächsten Tag) nachgezogen werden, in der richtigen Schraubreihenfolge natürlich.
DANN nochmal die Ventile einstellen.
Kupferdichtungen ausglühen (und in kaltem Wasser abschrecken) um die Dichtung wieder weichzubekommen. Anziehen (in der richtigen Reihenfolge, dann Ventile einstellen) und nach 300Km nochmal zur Kontrolle nachziehen (Ventilspiel kontrollieren).

Ist die Dichtung dicht, tippe ich auf falsches Ventilspiel links. Haste das nochmal kontrolliert?
Falls das Ok ist: Kerzen links/rechts getauscht?
Was sagen die Funken?

ZZP schließe ich, da nur ein einseitiges Problem besteht, aus.

Nochmal dabei...

Ich weiss ja nicht was ihr immer mit dem Nachziehen des Zylinderkopf habt. Selbst hab ich das noch nie gemacht, ok ich fahr ja auch ne BSA, Kupferdichtung ausglühen, ganz zart mit Silikon von Würth beidseitig benetzen Kopf aufsetzen und mit dem vorgeschiebene Drehmoment und in der richtigen Reihenfolge anziehen......und dann vergesse ich das einfach alles. Ventile richtig einstellen und nach der ersten Rundevon 150km noch mal nachkontrollieren und dann war es das. Ich hatte noch nie Probleme damit, das die Kopfdichtung in irgeneiner Form durchgeblasen hätte.


Gruß Klaus

Jungs,

Dank erstmal für die schnellen Tipps…
2K Dichtung, ordentlich nachgezogen – 100% dicht… ZZP hatte ich auch mal in Verdacht -aber da war ich nicht dran, und dann: nur einseitiges Problem, wie Wu auch meint!
Auf den Kerzentausch hätte ich auch selber kommen können , aber man verkopft sich leicht zu schnell!! Kann ich aber erst am Freitag bei, ebenso wie Ventil-Kontrolle… ich werde berichten!

@Wu: bin auch aus Ostwestfalen, aufgewachsen im Kreis Lübbecke…und mit 12 auf ner R25 Moped fahren gelernt...

Gruss
Achim

Mal Kompression messen.

Moin, was ist denn nu mit dem Zündkerzenwechsel ?

Hat's gefunzt ? Oder liegt der Fehler noch vor ?

Hatte mal ein ähnliches Problem ...

Bin erst morgen wieder zu hause, dann geh ich nach Mittag gleich bei... Wie hast Du denn Dein ähnliches Problem gelöst?
Gruss
Achim

Nabend,
wenn ich mir die Beschreibung Deines Defektes so durchlese, dann komme ich am ehesten auf Probleme mit den Zündkerzensteckern und den Zündkabeln.
Bevor Du wieder alles zerlegst, check doch einfach mal, ob der - linke? - Stecker fest auf dem Zündkabel sitzt und wie sich das Ganze überhaupt so gibt...
Was hast Du für Zündkerzenstecker? Ich hatte mal ähnliche Probleme mit den Teilen mit Entstörwiderständen. Davon war ein Widerstand angeschmort und das Ganze zündete nur noch bei höheren Drehzahlen ... bis es das dann garnicht mehr tat ...
Ich würde Dir wie gesagt dringend empfehlen, die Hochspannungskabel mal durchzuchecken.
Viel Erfolg
Volker

Also chaps,

Asche über mein Haupt... das linke Auslassventil war`s ! Nach kurzem check von Kerzen und Kabel bin ich an die Ventile - 3 perfekt, so wie ich sie eingestellt habe. Auslass links ging nichts mehr dazwischen, hat somit auch nicht mehr richtig geschlossen...

Ventile hatte ich ja ausgeschlossen, zumal ich mir beim Einstellen viel Mühe gegeben habe, da habe ich aber wohl doch einen Bock geschossen!

Und natürlich - hätte ich mein Kompressionsprüfer nicht gerade an einen Freund verliehen, der aber gerade in Urlaub ist, wäre ich auch früher drauf gekommen (ja, ich weiss, do not loan tools)...

THX für`s Mitdenken an alle - Bonnie läuft wieder wie ne Eins.

GrussAchim

Yessss!

achim t140 hat geschrieben:Asche über mein Haupt... das linke Auslassventil war`s ! (...) Ventile hatte ich ja ausgeschlossen, zumal ich mir beim Einstellen viel Mühe gegeben habe, da habe ich aber wohl doch einen Bock geschossen!

Tja - kommt vor...

Mehr oder weniger Böcke haben wir alle die Bank durch, mehr oder weniger schon geschossen...
Fehler gefunden, beseitigt und noch die Hosen runter gelasen ...das looooft

Jungs, was soll ich sagen: jetzt, wo sie wieder ordentlich Zupf hat, muss ich eine schleifende Kupplung feststellen... SuFu bringt 39 Seiten (stöhn), also wohl kein "seltsames" Problem mehr...Muss ich wohl mal bei, aber nicht mehr in diesem "Sommer"!

Bin im Herbst bei meinem Freund in USA, dessen Nachbar verkauft ne 850 Commando, die angeblich gut in Schuss ist - würd ich mir ja mitbringen, wenn ich nicht wüsste, dass es damit auch nicht besser wird...

Schönen Sonntag Abend!

Achim

Achim ... tiiiiiief durchatmen ... passen denn alle von außen einstellbaren `Parameter´?
Die Einstellschraube im Andruckdeckel ist mindestens eine halbe Umdrehung von dem Punkt, an dem sie auf die Druckstange trifft raus? Der Rest paßt auch?
Ganz oft kommt das Kupplungsrutschen davon, daß die Schraube in der Kupplungsanpressplatte zu wenig Spiel hat oder - im weniger positiven Fall - der Gewindeeinsatz in der Anpressplatte lose ist und sich das Spiel nicht mehr vernünftig fixieren läßt ... aber ich würde lieber erstmal nach besagter Einstellschraube kucken, bevor ich `technische Weiterungen´ erwäge ...
viel Erfolg
Volker