Hmmm ... naja ...
Weißte Phil? Nachdem ich das ganze letzte Jahr damit zugebracht habe, ausgerissene Stehbolzen wieder stabil montiert zu bekommen, bin ich mit den Werksangaben quer durch die Marken sehr skeptisch geworden ... besonders, wenn man z.B. daran denkt, daß Enfield-Stehbolzen z.B. mit Ultrafeingewinde im Alu verschraubt sind.
Naja ... blah blah und so weiter ... jedenfalls haben wir generell Stahlstehbolzen mit - je nach Marke - Grob-, Mittelgrob- oder Feingewinde im Alu. Daraus ergibt sich zunächst erstmal, daß nicht der Stehbolzen die Belastbarkeit vorgibt, sondern das Gewinde im Aluminium.
Insofern ist es zunächst mal ganz interessant, sich die Festigkeitsklasse von Aluschrauben mit 5.6 näher zu bringen, ggf. sogar mal in eine Liste für metrische Schrauben zu sehen und zu bedenken, daß die britischen Schrauben, Bolzen und Mutternteile oft genug nicht mit 8.8 Festigkeit vergleichbar sind.
http://www.schrauben-normen.de/anziehmomente.html
Wenn man da jetzt reinguckt, dann stellt man fest, daß 7 Nm für 1/4" irgendwo in der Größenordnung von 6mm-Feingewindeschrauben mit etwas weniger als Festigkeitsklasse 6.8 liegt und die Drehmomentwerte in den älteren Reparaturanleitungen zum Großteil schon mutig weit oben angesiedelt sind ... in den späteren Handbüchern stehen für die 5/16" UNF-Bolzen z.B. nur noch 21Nm und für die 3/8"-Teile 25 Nm aufgeführt ... egal ... wesentlich ist letztenendes doch, ob die Zylinderkopfbolzen mit 5/16" oder 3/8" und Feingewinde in Alu oder Grauguß stecken. Fette Stehbolzen im Gußzylinder vertragen letztlich auch noch ´nen Hauch mehr `Vorspannung´ als vorgegeben, damit man nicht nach 10 Sekunden den Kopf schon wieder nachziehen muß. Im Alu bleibe ich zumindest lieber etwas unter der Vorgabe und ziehe ein paar Mal mehr nach, statt den Motor halb zu zerlegen, um ein ausgerissenes Gewinde wieder zu reparieren ... sorry, aber das mußte ich schnell nochmal los werden.
Tschüss erstma,
Volker