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Alternator Rotor remagnetisieren
Verfasst: Mittwoch 14. Januar 2015, 13:17
von Domi-650SS
Hab da noch was interessantes gefunden. Oder, renn' ich da offene Türen ein?
Fritz
Re: Alternator Rotor remagnetisieren
Verfasst: Mittwoch 14. Januar 2015, 17:02
von Ludwig
Kann eigentlich nicht funktionieren, die Feldlinien der Spule sind bei der Anordnung parallel zur Rotorachse und damit rechtwinklig zu denen der Magnete. Und warum soll das Ganze ein paar Stunden einwirken?
Möglicherweise habe ich irgendwas übersehen, probiert's jemand mal aus?
Grüße Ludwig
Re: Alternator Rotor remagnetisieren
Verfasst: Mittwoch 14. Januar 2015, 19:34
von Martin
Aufmagnetisieren von Rotoren sind ein Dauerthema. Die Einen sagen, das funktioniert, die Anderen, dass es nicht geht. Ist ein alter Hut, der sich hartnäclig hält. Wer Recht hat? Keine Ahnung
Re: Alternator Rotor remagnetisieren
Verfasst: Mittwoch 14. Januar 2015, 20:07
von Domi-650SS
Ludwig hat geschrieben:…Möglicherweise habe ich irgendwas übersehen, probiert's jemand mal aus?
Tja, dann mach mal, würde mich auch interessieren
Fritz
Re: Alternator Rotor remagnetisieren
Verfasst: Sonntag 18. Januar 2015, 18:47
von Norton
Der Dateianhang existiert nicht mehr.
Hätte mich nämlich auch mal interessiert.
Gruß. Martin.
Re: Alternator Rotor remagnetisieren
Verfasst: Sonntag 18. Januar 2015, 19:22
von Ludwig
Habe die Datei noch, schaffe es aber nicht, sie hier zu hochzuladen.
Versuche es mal per mail direkt an den Martin. Geht auch nicht--
Hier als Textdatei:
(Distanziere mich allerdings vom Inhalt!)
Gruß Ludwig
ROCEDURE FOR REMAGNETISING SMALL MOTORBIKE ALTERNATOR ROTORS
(Permanent Magnet Rotors)
Introduction
I have just restored a 1959 Triumph Tiger Cub. One of the last hurdles was that
the alternator did not generate enough current to run the bike with all the lights
on. So the battery was drained in a short time. This was due to a very weak
magnetic field from the alternator rotor.
All the advice I got from experts was that to re-magnetise the rotor was not
possible without considerable effort and expense. One suggestion was to replace
the magnets. As this would have involved the virtual destruction of the rotor it
was not an option. Another option was to have a piece of aluminium machined to
the same dimensions as the original and insert new magnets in it. As modern
magnets are much more powerful than those fitted in the original rotor the
adjustment of their positions would be a hit and miss affair. Too much magnetic
field would generate too high a voltage and destroy the electrics on the bike. This
could have been achieved easily if I had a gauss meter and knew what the original
flux output was.
So experimentation was the order of the day which resulted in the following
Objective.
Permanent magnet rotors can become de-magnetised for a number of reasons.
Commonly it is caused by dropping them, placing them on large mild steel
surfaces (they try to magnetise the steel plate) or over-heating.
The following procedure will, in almost all cases, re-magnetise permanent
magnetic rotors as it did for the author’s rotor.
Equipment required:
1. Ideally find a thin round tube into which the rotor slides easily with little
air gap around the rotor. Cut it to size so that the rotor fits neatly. If
you cannot find a tube then follow 7.
2. Sellotape or masking tape approximately the same width as the rotor
circumference
3. 30 metres of varnished 1.5mm sq copper wire. Make sure you use wire
suitable for winding coils as the varnish is flexible enough to withstand
being bent round the rotor.
4. A mains power supply with adjustable dc voltage and current outputs of
25 – 30 volts and 10 amps with meters for voltage and current.
5. Thin plywood or thick (stiff cardboard).
Procedure:
6. Hold a piece of mild/carbon steel or knife near the rotor, about 25mm
away, and move it towards the rotor until the rotor attracts the steel
plate. Note the approximate distance when it is pulled towards the
rotor. This gives you a benchmark for testing when you complete this
procedure. I used a steel carving knife. Don’t use stainless steel as this
will not be attracted to the rotor.
7. Wind a single layer of sellotape or masking tape around the
circumference of the rotor. This acts as additional insulation in case the
wire insulation becomes damaged.
8. Cut two pieces of plywood or cardboard of a diameter about 50mm
bigger than the diameter of the rotor and stick them on to the sides of
the rotor with silicone sealant. You will remove this at the end.
9. Carefully wind the copper wind around the rotor. The neater you can
make it the better but this is not critical. Remember to leave enough
wire at the beginning and end to connect to the power supply.
10. Connect the power supply to the mains and switch on. Adjust the
voltage output to 25 – 30 volts. Switch off.
11. Clean off about 15mm of varnish from both ends of the wire.
12. Connect the wire to the +ve and –ve connections on the power supply
and switch on.
13. Adjust the output for 10A.
14. Monitor the temperature of the coil and reduce the current to 5A if it
gets very hot (when you can’t keep your hand on it). The more
amperage you can put through the coil the better.
15. Leave the power on for a minimum of two hours. I left mine on
overnight at 5A.
16. Switch off the power supply and remove the wire sellotape or masking
tape and endplates.
17. Hold the steel plate or the knife about 25mm away from the rotor and
move it slowly towards the rotor. Note the distance when the plate is
attracted to the rotor.
18. Before I carried out this experiment the knife was attracted to the rotor
at 3-4 mm. Afterwards it snapped onto the rotor from 15mm.
The rotor was replaced in the motorbike and the bike started. With all lights on
there was sufficient to work the lights and charge the battery. So the experiment
was successful.
Re: Alternator Rotor remagnetisieren
Verfasst: Sonntag 18. Januar 2015, 20:15
von Norton
Wenn ich das jetzt richtig verstanden und gedeutet habe, könnte das doch mit einem Schweißtrafo gehen. Die bringen so ca 40 V und der Strom läßt sich ja einstellen.
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, baut der einen Elektromagneten (das Stück Eisenrohr in dem der Rotor stecken soll, das Sperrholz damit die Wicklung nicht runterfällt und die Wicklung aus 30m Lackdraht mit 1,5 mm² Querschnitt) um den Rotor und setzt das alles unter eine Gleichspannung von ca 30 V bei 5 A Strom.
Sehr interessant!
Eigentlich ist doch nur der Trafo das Problem?
Gibts hier keinen E-Techniker unter uns, der da etwas mehr Ahnung hat?
Gruß. Martin.
Re: Alternator Rotor remagnetisieren
Verfasst: Montag 19. Januar 2015, 10:13
von chinakohl
Naja, ob sich ein Schweißtrafo hinsichtlich des Stroms soweit runterregeln lässt?
Ausserdem stellt sich mir die Frage, wie "langzeitstabil" so `ne d.i.y.- remagnetisierung ist.
Abgesehen davon ist das Problem der unzureichend leistungsfähigen Lima dadurch nicht behoben (Lucas 1phas. - max. 120W/ 12V, Lucas 3phas. - max.180W/12V - letztere "geht" ja noch so). Statoren mit 200W Leistung (12V /14,5A) hab`ich bei Ebay UK schon für ca. 60 BPS (zuzügl VAT und Fracht) gesehen - Rotoren gibt`s in GB bereits ab 62 BPS zuzügl. VAT und Fracht( RM 20 - Wassel).
Re: Alternator Rotor remagnetisieren
Verfasst: Montag 19. Januar 2015, 19:26
von RoadRocket
Hi
Mein Senf dazu
Dieses Thema beschäftigt(e) mich auch schon sehr lange. Ich zweifle eigentlich auch immer noch ob das geht oder nicht.
Vor Jahern habe ich mich mit Marcel ( Marcel Baschung Classic-Bikes Motorräder CH-4704 Niederbipp ) über dieses Thema unterhalten und er hat gemeint, er habe vermutlich die Lösung gefunden. Als ich ihn fragte wie das gehen soll, kam die Antwort: "Das sei im Moment noch geheim". Da wir uns aber über ein Motorradverkauf zerstritten weiss ich nicht wie es aktuell um das Thema neumagnetisieren des Rotors steht.
Wenn einer ihn mal Anrufen mag, könnte man eventuell schlauer werden.
@ Fritz: Kennst Du Marcel Baschung?.
Gruss
phil/zwo
Re: Alternator Rotor remagnetisieren
Verfasst: Montag 19. Januar 2015, 20:38
von Norton
chinakohl hat geschrieben:Naja, ob sich ein Schweißtrafo hinsichtlich des Stroms soweit runterregeln lässt?
Ausserdem stellt sich mir die Frage, wie "langzeitstabil" so `ne d.i.y.- remagnetisierung ist.
Abgesehen davon ist das Problem der unzureichend leistungsfähigen Lima dadurch nicht behoben (Lucas 1phas. - max. 120W/ 12V, Lucas 3phas. - max.180W/12V - letztere "geht" ja noch so). Statoren mit 200W Leistung (12V /14,5A) hab`ich bei Ebay UK schon für ca. 60 BPS (zuzügl VAT und Fracht) gesehen - Rotoren gibt`s in GB bereits ab 62 BPS zuzügl. VAT und Fracht( RM 20 - Wassel).
Die meisten alten Motorräder wären froh, wenn sie 120 Watt Lichtmaschinenleistung hätten! Und eine 180 Watt Lucas hat so viel Qualm, und das vor allem schon bei niedrigen Drehzahlen, daß man mit einem normalen Motorrad gar nicht weiß, was man sinnvolles damit anstellen soll. Und die 120 bzw 180 Watt sind sehr konservativ gerechnet, nämlich mit 12V Nennspannung. Geht man von der realen Spannung multipliziert dem Strom aus, dann hat die 180 Watt Anlage nämlich schon 210, und die 120 Watt gegen 140 Watt.
Was man von den Zubehörrotoren halten soll, weiß ich nicht. Ob die dann wirklich besser sind als ein 30 Jahre alter orginaler Lucas?
Gruß. Martin.
Re: Alternator Rotor remagnetisieren
Verfasst: Montag 19. Januar 2015, 20:57
von Norton
Die Tiger Cub hatte doch den gleichen Lucas Alternator, wie alle anderen Briten auch. Wenn der Erfahrungsbericht stimmt, und aus den Finger gesaugt wird der sich das schon nicht haben, dann ist das doch recht detailliert beschrieben. Auch Mr Lucas muß doch die Dinger mal aufmagnetisiert haben.
Ich seh schon, Versuch macht kluch.
Ich hab mich gestern etwas über den Grundsatz zu Elektromagneten belesen. Es gibt mehrere Möglichkeiten die Leistungsfähigkeit eines Elektromagneten zu erhöhen. Eine ist die Anzahl der Windungen. Wickelt man entsprechend viel isolierte, niederquerschnittige Ader auf den Eisenkern und erzeugt somit einen entsprechend großen Widerstand, könnte man auch mit Netzspannung (220 Volt) drauf gehen. Ich arbeite ja in einem Kabelwerk, sitze somit also an der Quelle.
Gruß. Martin.
Re: Alternator Rotor remagnetisieren
Verfasst: Dienstag 20. Januar 2015, 10:17
von Domi-650SS
RoadRocket hat geschrieben:…@ Fritz: Kennst Du Marcel Baschung?. …
Nein, kenn' ich nicht.
Gruss,
Fritz
Re: Alternator Rotor remagnetisieren
Verfasst: Dienstag 20. Januar 2015, 10:30
von Domi-650SS
Norton hat geschrieben:Die Tiger Cub hatte doch den gleichen Lucas Alternator, wie alle anderen Briten auch…
Nicht ganz. Die haben drei Abgänge. Wenn viel Saft gebraucht wird, Volllicht, wird ein zusätzliches Spulenpacket aktiviert.
Fritz
Re: Alternator Rotor remagnetisieren
Verfasst: Dienstag 20. Januar 2015, 20:03
von Norton
Ja, das war dann noch die Wechselstromlima mit den zwei, oder drei Stromkreisen nur mit dem Gleichrichterbäumchen und ohne Zenerdiode (Regelung). Die gleiche Lima hatten die damaligen Domis aber auch.
Ich hab heute unseren Betriebselektriker (hat mehrere alte Motorräder) nach einer passenden Strom/Spannungsquelle gefragt. Der hat gleich geschnallt, daß ich da wieder was vorhabe und gleich wissen wollen, was ich denn da wieder ausprobieren will. Lichtmaschinenrotor aufmagnetisieren, worauf er dann von seiner Harley erzählt hat. Das gleiche Problem. Er hat wieder einen Bekannten, der ihm das gemacht hat. Der verrät aber nicht wie und läßt auch keinen zusehen. Jedenfalls gibts bei unseren Elektrikern im Fundus ein Labornetzgerät, daß in der Spannung regelbar ist und irgendwas zwischen 5 und 10 Ampere bringt.
Ich hab noch zwei alte Rotoren. Ich hab auf die einzelnen Magnete aussen mal eine Feile hingehalten und erst ab ca 5 mm Abstand schnappt dann die Feile auf den Rotor. Also etwa gleich wie beim den o. G. Autor.
Gruß. Martin.
Re: Alternator Rotor remagnetisieren
Verfasst: Mittwoch 28. Januar 2015, 20:46
von Norton
Die letzten Tage hab ich mal Grundlagenforschung betrieben. Magnete an die alten Rotoren gehalten, einen Stator mal unter Gleichspannung gesetzt und ebenfalls einen Magneten dran gehalten und bin zu dem Schluß gekommen, daß die oben beschriebene Vorgehensweise eigentlich nicht das gewünschte Ergebnis liefern kann. Hält man einen Magneten (nicht zu stark, ein Neodymmagnet "überwältigt" einfach das Magnetfeld der Rotoren und bleibt egal mit welcher Seite einfach haften) an die einzelnen Magnete im Rotor, zeigt sich, daß diese immer wieder wechseln mit dem Nord- und Südpol nach aussen eingesetzt sind. Würde man jetzt eine Spule aussen rum bauen und den Magneten damit ein neues Magnetfeld "aufzwingen", verliefe das in die falsche Richtung, nämlich achsial Nord/Süd und nicht wechselweise radial Nord/Süd, wie orginal. Setzt man den Stator unter Strom (Ladegerät, mehr als 6 Ampere schafft meines nicht) und hält innen immer wieder einen Magneten dran, wechselt das Magnetfeld ebenfalls bei jeder Spule von Nord auf Süd. Steckt man dann den Rotor rein, schnappen die Spulen und Magneten auf Nord/Süd zusammen, logisch. Schließlich hat man damit aus einem Generator einen Motor gemacht.
Also wenn man jetzt wirklich einen Rotor wieder so aufmagnetisieren wollte, wie sie orgnial sind, dann braucht man eine Vorrichtung im Prinzip wie die dazugehörigen Statoren. Oder man versucht es einfach mit dem Stator?!? Dazu brauch ich aber erst mal eine leistungsfähigere Strom/Spannungsquelle.
Gruß. Martin.