Sachse Zündung für T140V

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Mateo
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Sachse Zündung für T140V

Beitrag von Mateo »

Hallo Allen,

ich habe seit einiger Zeit einen seltsamen Effekt, hab ich auch schon mal beschrieben.....
Ist so ähnlich wie ein Konstantfahrruckeln, aber sehr sehr dezent, Frequenz würde ich mal raten so ca. 80 bpm. Es sind keine echten Aussetzer eher so ein Pulsieren, in dem der Vortrieb sich verzögert, und so ab 5000 rpm wird es auch deutlich zäh....
Da ich den Versager jetzt inkl. Lufi, Benzinfiltern und auch Tank gereinigt bzw. erneuert habe und da absolut nichts festzustellen ist, grüble ich jetzt eher über die Elektrik nach...
Ich habe noch eine alte Boyer Box verbaut, schön mit Zener Diode etc. etc.
Ich denke jetzt darüber nach, über den Winter die Elektrik und auch die Zündung neu zu machen. Hier kommt die Frage:

Wer hat die Sachse-Box verbaut und kann mir was dazu sagen, und was kostet der Spass ?

Wem zu dem komischen Ruckeln noch was einfällt, gerne............

Gracie Mille en avanti und beste Grüsse,

M.
T140V und 955i Tiger

Später ist in der Zwischenzeit Jetzt !
chinakohl
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Re: Sachse Zündung für T140V

Beitrag von chinakohl »

Hallo Mateo,

bist du dir absolut sicher, das es nicht von der Kraftstoff- Versorgung kommt ( hört sich für mich verdächtig nach " Mager- ruckeln" an ).
Ich kann mir die Ursache auf der Zündungsseite nicht wirklich erklären ( das müsste ja bei einer Kontaktzündung mechanischer Verschleiß in der Fliehkraftverstellung sein = "Nockenversatz" - und eine solche hast du ja nicht).
Ansonsten eine stark schwankende Versorgungsspannung des Zündschaltgerätes (Übergangswiderstände/ Korrosion in der kontaktierung zur "CDI") ?
Jedenfalls lässt sich eine solche Auswirkung mit einem Schaden an der Elektronik der Zündanlage nur schwer erklären ( unmöglich ist es jedoch nicht - äussere Ursachen scheinen mir aber dennoch wahrscheinlicher).

MfG
Arvid
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Higgins
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Re: Sachse Zündung für T140V

Beitrag von Higgins »

Moin !

Mir fallen auf Anhieb noch 2 Fehlerquellen ein:

- Zündschloss: hatte ich mal vor . Ruckeln und leichtes Spucken bei ca. 3000 Upm.
Alles durchgecheckt. Nach dem Tausch des Zündschlosses war es weg.

- Sachse-Zündung: alle Anschlüsse genauestens überprüfen, da diese auf Kupferwürmer relativ empfindlich
reagiert.

Viel Glück beim Suchen. Meld Dich !

Mich würde der Fehler interessieren.

Gruß

Matthias
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chinakohl
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Re: Sachse Zündung für T140V

Beitrag von chinakohl »

@ Higgins
Wohl gesagt!!

@ Mateo
Hör`auf den Mann !!
Evtl. solltest du dir zunächst mal über eine effizientere Gleichrichtung/ Regelung der Wechselspannung deines Generators Gedanken machen.
Als nächstes würde ich persönlich eine "Sparker- CDI" von Ignitech statt der "Sachse- Zündung" bevorzugen - da kannste den Impulsgeber der Boyer beibehalten ( weil der Eingangsimpuls vom Geber bei der Sparker frei wählbar/ einstellbar ist).
Aber das ist meine Meinung ( und auch das, was ich an meinem Bonnie- Projekt machen werde). Die Kritiker, die der Meinung sind das die "Sparker" nicht zuverlässig funktioniert, haben nicht begriffen das diese auf eine absolut saubere und gleichmäßige Gleichspannung angewiesen ist.

MfG
Arvid
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Martin
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Re: Sachse Zündung für T140V

Beitrag von Martin »

Richtig lesen Matthias! :schlaumeier:
Er ÜBERLEGT eine Sachse ZU KAUFEN!

Arvid: Der Vorteil der Sachse ist, dass die Verstellkurven besser sind als die starre der Boyer.
Absolut saubere Gleichspannung ist aber zumindest mit der original Zenerschaltung ne hohe Nummer...
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Craig Vetter
Domi-650SS
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Re: Sachse Zündung für T140V

Beitrag von Domi-650SS »

Sorry, aber ich meine es ist Gleichstrom nicht Gleichspannung :-k http://ec.europa.eu/health/scientific_c ... lstrom.htm
Fritz
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Simon
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Re: Sachse Zündung für T140V

Beitrag von Simon »

Hi Mateo,
die Sachse ist echt geil... Leicht einzubauen und einzustellen und verwandelt die T140 durch die wählbaren Zündverstellkurven wahlweise in einen Renner oder eine gemütlich tuckernde Möhre. Absoluter Rundlauf auch bei 800 RPM, Anspringen auf den ersten Kick. Ich bin heute noch froh dass ich sie gewählt habe, Costa waren vor ein paar Jahren 250 Euronen. (jetzt knapp 300 habe ich gerade gesehen)
Einen Vergleich zu anderen Systemen habe ich allerdings nicht. Hatte vorher eine Boyer MKII, die ist überhaupt kein Vergleich zur Sachse...
Greets
Simon

Edit: Der Geber der alten Boyer taucht eh nichts, analoger Schrott aus den 70ern, alleine schon die Steckverbinder... :facepalm2:
Wenn schon digital dann von unten hoch, Meine Meinung...
Zuletzt geändert von Simon am Mittwoch 1. Oktober 2014, 21:24, insgesamt 1-mal geändert.
chinakohl
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Re: Sachse Zündung für T140V

Beitrag von chinakohl »

Was `n los, Leute.
Das ist quasi das gleiche. Laut Ohmschen Gesetz fällt an jedem stromduchflossenen Leiter eine dem Widerstand entsprechende Spannung ab.
Das soll heißen, das Gleichstrom und Gleichspannung zusammengehören (es gibt keinen Wechselstrom mit dazugehöriger Gleichspannung - entweder ist beides von wechselnder Polarität, oder die Polarität ist auf ein Potential festgelegt).
Das alles hängt ebenfalls mit der Leistungsaufnahme des Verbrauchers zusammen (Innenwiderstand) - andersherum: Wenn mann eine 12V Glühlampe (mit einem definierten Widerstand der Wolfram- Glühwendel, errechenbar aus der Leistungsaufnahme in Watt) mit einer festgelegten Spannung betreibt, fließt in diesem Stromkreis ein dementsprechender Strom.

Wie auch immer, scheinbar brauchen hier einige Leute erheblich Nachhilfe - sollen wir mal einen "Online - Workshop" machen?

MfG
Arvid
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holsteiner
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Re: Sachse Zündung für T140V

Beitrag von holsteiner »

Arvid, zu Deiner Beruhigung: Ich fahre in der Commando eine Ignitech TCIP in Verbindung mit dem Sachse Geberset.
Funzt problemlos und äußerst exakt. Die Ignitech soll angeblich sogar mit nur 7 Volt auskommen. Ausprobiert habe ich das allerdings nicht.
Grüße, Detlev

Motorräder? Ja, ein paar Baustellen...
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Simon
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Re: Sachse Zündung für T140V

Beitrag von Simon »

Fest steht, dass die Sachse auch noch mit 10V funzt, verträgt sich also mit Spannungsabfall auf der Leitung besser (die Boyer ist da sehr empfindlich, funzt nur bis 11,7V runter). Was ich nie verstehe: Warum baut man kein Zündstromrelais an der Batterie ein das über über eine Steuerspannung mit wenigen mA vom Zündschloss geschaltet wird. So hat man praktisch keinen Spannungsabfall auf den kurzen Kabeln und keine bruzelnden Steckverbinder in der Lampe. Ich habe meine Elektrik jedenfalls so umgebaut mit dem leider scheinbar nicht mehr erhältlichen Sachse Zündrelais und seitdem keinerlei Probleme mehr...
Greets
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Rubberduc
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Re: Sachse Zündung für T140V

Beitrag von Rubberduc »

Hab ne Sachse in ner Ducati 350serbing corse.
Einfach einzubauen leicht einzustellen und die CDI mit etlichen Zündkurven.
Funktioniert gut und kostet knappe 300.
chinakohl
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Re: Sachse Zündung für T140V

Beitrag von chinakohl »

@ Martin
Absolut saubere Gleichspannung ist genaugenommen überhaupt kein Problem. Eine Stabilisierungsschaltung mittels Festspannungsregler gibt`s bei Conrad- Electronic (und das ist preislich gesehen eine "Apotheke") maximal für`n schlappen 10er (als Bausatz !!!).
So`n Teil in die Versorgungsspannung der Zündelektronik geschaltet, befreit von allen Sorgen.
Tatsache ist aber auch, das die Sparker CDI über 15 frei wählbare "Laps" pro Programm (und derer gibt`s 2 - über einen im Menü per zusätzlichem Eingang wählbaren Schaltpunkt) verfügt, die man sich mit einer frei wählbaren Drehzahl festlegen kann und dazu einen entsprechenden Frühzündwinkel programmieren kann. Alles via Laptop und Rs 232 Schnittstelle.
Somit ist der Verlauf der Zündkurve mit Sicherheit noch wesentlich fein einstellbarer als bei der Sachse Zündung. Allerdings birgt diese Sache auch die Gefahr des "bastelns" - nicht wenige Leute haben sich durch diese frei programmierbare Racing CDI ihren Motor "geschossen", weil sie beim programmieren der Zündkurve ein wenig zu euphorisch waren. So`n Ding ist mit Vorsicht zu genießen und kein Objekt für Spielereien - da sollte man schon genau wissen was man tut, bevor man eine Zündkurve programmiert.

Ich will jetzt hier auch keine Werbung für das Teil machen, für mich gibt`s jedoch kaum was besseres (und wenn doch, dann nicht für einen vergleichbaren Kaufpreis). Ich hab` bei anderen Fahrzeugen jedenfalls nahezu phantastische Ergebnisse damit erzielt und werde das bei meiner Bonnie ebenfalls ausprobieren.

MfG
Arvid

P.s: @ holsteiner
Richtig geiles Teil, nicht wahr? Ich habe unter anderem bei einem getunten 130 ccm Motor (4Takter) um 20% Mehrleistung rausgeholt - nur durch Verwendung dieser Zündelektronik (von üblichen 15 PS bei dieser Tuningvariante auf 18,5 PS ).
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holsteiner
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Re: Sachse Zündung für T140V

Beitrag von holsteiner »

chinakohl hat geschrieben: P.s: @ holsteiner
Richtig geiles Teil, nicht wahr? Ich habe unter anderem bei einem getunten 130 ccm Motor (4Takter) um 20% Mehrleistung rausgeholt - nur durch Verwendung dieser Zündelektronik (von üblichen 15 PS bei dieser Tuningvariante auf 18,5 PS ).
Naja, wenn die Serienzündung nix taugt, kann man schon ne Menge rausholen, interessant wird das, wenn Du mittels Poti die Schieberhöhe bzw den Drosselklappenwinkel erfasst oder mittels Unterdruckmessung den Lastzustand an die Ignitech übermittelst, dann kannst Du ne Dreidimensionale Zündkurve erstellen und dann geht leistungsmäßig tatsächlich was.
Ich glaube aber kaum, dass das ein Thema für die alten Engländer ist, was aber genial ist, ist z.B. das Startverhalten. Darüber hinaus kann die Ignitech, ein Häkchen an der richtigen Stelle der Software gesetzt, die Zündspule erkennen und dann automatisch die perfekten Ladezyklen einstellen. Damit ist es dann auch fast egal, was für eine Spule verbaut ist, der Funke kommt immer maximal kräftig.
Ich habe in der Norton eine TEK MP10 (Honda) Doppelspule verbaut und es genügt i.d.R. ein Tritt um den Motor kalt wie heiß zu wecken.
Die Ignitech habe ich schon vor etlichen Jahren in meinen BMW 2-Ventil-Boxern verbaut und bisher null Probleme. Mir sind auch keine Ausfälle vom hörensagen bekannt.
Das Geberset von Sachse, das übrigens sehr schön verarbeitet ist, ist recht preiswert zu bekommen, die Ignitech Zündbox ebenfalls, damit reduziert sich der Anschaffungspreis der Gesamtanlage dann nochmal um einiges gegenüber der Sachse-Komplettlösung. Achja, ne MP10 bekommt man von den Japanerschlachtern auf Ebay für meist weniger als 20 Euro.
Ne optimierte Zündkurve für Norton kann ich gerne per Mail verschicken, bei Bedarf auch gerne hier im Forum veröffentlichen.
Grüße, Detlev

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Re: Sachse Zündung für T140V

Beitrag von chinakohl »

Eine lastabhängige Zündkurve kannst du durch einen Unterdruckschalter am Saugrohr - welcher mit dem Eingang 2 verbunden ist, dieser schaltet dann auf eine alternative Zündkurve um - simulieren (ähnlich der Unterdruckdose am Verteiler eines PKW).
Auch nicht uninteressant ist die Zündunterbrechung beim Schaltvorgang/ Gangwechsel - realisierbar durch Eingang 1 und einem Schalter am Ratschenmechanismus der Schaltung (hochschalten ohne kuppeln - bei synchronisiertem Getriebe. Wenn man da weiterdenkt, ließe sich da sogar ein "airshifter" adaptieren).
Ich hab`mir das Teilchen schon zu Gemüte geführt (und bereits an mehreren Kundenfahrzeugen verbaut, als ich noch in "Lohn und Brot" war) - ist schon nicht schlecht.
Aufmerksam bin ich auf das Teil vor ca. 6 jahren durch einen Zufall geworden und hab` sie dann an meiner getunten Honda Monkey verbaut - mit gutem Erfolg und Probleme hab` ich damit eigentlich auch nie gehabt (hat immer zuverlässig funktioniert).

Mfg
Arvid
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Re: Sachse Zündung für T140V

Beitrag von Martin »

Arvid. Hier gibt es nur eine Frage: Warum?
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