1970 Norton Commando 750 Roadster
Verfasst: Samstag 30. August 2014, 21:10
Moin!
Hier nun also mein "Build threat", wie von dem werten Herrn G. aus B.gewünscht. Inwieweit es sinnvoll ist, die Arbeit an einem echten Motorrad für Kenner [tm] mit der an einem plebeszitären Meridener Leichtkraftrad zu vergleichen, nunja ....
Die Vorgeschichte meiner 1970er Roadster ist nun fast fünf Jahre her, seitdem ist relativ wenig passiert, aber nun soll es losgehen. Im Winter 2010 habe ich die drei "Rotten Commando" zerlegt. Zwei will ich wieder aufbauen, als erstes ist jetzt die 70er dran. Das Baujahr ist insofern interessant, weil gegenüber den gut dokumentierten Folgebaujahren doch einiges unterschiedlich ist. Im Prinzip ist die frühe Roadster eine "750S" mit unten verlaufenden Krümmern, aber es gibt keine eindeutige Teileliste für dieses Modell, da muss man sich vieles zusammensuchen. Ich halte mich bei Motor und Getriebe an die 1971er Liste, der Rest kommt aus der ersten Fastback-Liste und dem 1969-70er Supplement.
Ich plane tatsächlich, dieses Mopped sehr nahe am Okinaalzustand aufzubauen, Abweichungen sind z.B. die Zündung und das Head steady. Evtl. will ich die Schalldämpfer über einen Halter am Cradle abstützen, die Okinaallösung mit den Gummis gefällt mir nicht, da es unweigerlich bedeutet, dass die Auspuffanlage gegenüber dem Motor immer ein klein wenig "arbeitet", und die Krümmermuttern müssen das ausbaden. Klar, tut es, ist aber trotzdem hm. Zwei andere Fragezeichen stehen noch hinter dem Getriebe-Outrigger und dem Breather, da bin ich noch unentschlossen. Ich hätte aus leidvoller Erfahrung mit der Atlas gerne das zusätzliche Lager und hab so'n Maney-Teil hier auch liegen, aber das bedingt das Aufschneiden des Primär-Gehäuses und damit einen trockenen Belt, ich würde aber lieber bei der Triplex-Ölsardine bleiben. Der Comnoz-Sump-plug-breather passt leider nicht mit den frühen Commando-Rahmen, da die eine Querstrebe haben. Ich hätte eine Idee für einen Eigenbau, aber dann hätte Martin einen enormen Zeitvorteil... Insofern bleibt es wohl beim Okinaal-Breather, es ist ja nicht so, dass der gar nicht funktioniert.
Hier also ein Bild vom Zustand beim Kauf (mein Avatar, btw ...):
Bei der Zerlegung gab es wenig Überraschungen, da mir die meisten Spezialwerkzeuge in den letzten Jahren zugelaufen sind, war das kein großer Akt.
Inzwischen ist das Motorgehäuse ziemlich sauber bis auf Dichtungsreste, die Lager-Außenringe sind raus (so'n alter Backofen im Bastelkeller ist schon was feines!). Die Idler-Welle sitzt schön fest - die Dinger sind gern mal locker - die Nockenwellenbuchsen muss ich noch vermessen. Die Dinger auszutauschen ist etwas, was ich IMHO nicht selbst korrekt machen kann, Stichworte Form- und Lagetoleranzen. Mit meiner Chinaböller-Fräse ging's vielleicht leidlich parallel, aber die ist derzeit nicht wirklich [tm] einsatzbereit (und wenn ich die erst fertig mache, ist Martins Umph schon wieder verrottet....).
Hier mal ein Bild vom Kopf (ist allerdings nicht der Okinaale, sondern der, der auf der 850er "drauflag"): Und so sieht er heute aus: Nächste Woche spreche ich die Sachen mit dem Motoreninstandsetzer meines geringsten Misstrauens aus, ist ein ehemaliger Kollege aus F1-Zeiten, der sich selbstständig gemacht hat. Der Kopf soll nicht groß bearbeitet werden, das Ding soll ja keine Leistung haben, ich will ja eh nicht fahren ....
Tim
Hier nun also mein "Build threat", wie von dem werten Herrn G. aus B.gewünscht. Inwieweit es sinnvoll ist, die Arbeit an einem echten Motorrad für Kenner [tm] mit der an einem plebeszitären Meridener Leichtkraftrad zu vergleichen, nunja ....
Die Vorgeschichte meiner 1970er Roadster ist nun fast fünf Jahre her, seitdem ist relativ wenig passiert, aber nun soll es losgehen. Im Winter 2010 habe ich die drei "Rotten Commando" zerlegt. Zwei will ich wieder aufbauen, als erstes ist jetzt die 70er dran. Das Baujahr ist insofern interessant, weil gegenüber den gut dokumentierten Folgebaujahren doch einiges unterschiedlich ist. Im Prinzip ist die frühe Roadster eine "750S" mit unten verlaufenden Krümmern, aber es gibt keine eindeutige Teileliste für dieses Modell, da muss man sich vieles zusammensuchen. Ich halte mich bei Motor und Getriebe an die 1971er Liste, der Rest kommt aus der ersten Fastback-Liste und dem 1969-70er Supplement.
Ich plane tatsächlich, dieses Mopped sehr nahe am Okinaalzustand aufzubauen, Abweichungen sind z.B. die Zündung und das Head steady. Evtl. will ich die Schalldämpfer über einen Halter am Cradle abstützen, die Okinaallösung mit den Gummis gefällt mir nicht, da es unweigerlich bedeutet, dass die Auspuffanlage gegenüber dem Motor immer ein klein wenig "arbeitet", und die Krümmermuttern müssen das ausbaden. Klar, tut es, ist aber trotzdem hm. Zwei andere Fragezeichen stehen noch hinter dem Getriebe-Outrigger und dem Breather, da bin ich noch unentschlossen. Ich hätte aus leidvoller Erfahrung mit der Atlas gerne das zusätzliche Lager und hab so'n Maney-Teil hier auch liegen, aber das bedingt das Aufschneiden des Primär-Gehäuses und damit einen trockenen Belt, ich würde aber lieber bei der Triplex-Ölsardine bleiben. Der Comnoz-Sump-plug-breather passt leider nicht mit den frühen Commando-Rahmen, da die eine Querstrebe haben. Ich hätte eine Idee für einen Eigenbau, aber dann hätte Martin einen enormen Zeitvorteil... Insofern bleibt es wohl beim Okinaal-Breather, es ist ja nicht so, dass der gar nicht funktioniert.
Hier also ein Bild vom Zustand beim Kauf (mein Avatar, btw ...):
Bei der Zerlegung gab es wenig Überraschungen, da mir die meisten Spezialwerkzeuge in den letzten Jahren zugelaufen sind, war das kein großer Akt.
Inzwischen ist das Motorgehäuse ziemlich sauber bis auf Dichtungsreste, die Lager-Außenringe sind raus (so'n alter Backofen im Bastelkeller ist schon was feines!). Die Idler-Welle sitzt schön fest - die Dinger sind gern mal locker - die Nockenwellenbuchsen muss ich noch vermessen. Die Dinger auszutauschen ist etwas, was ich IMHO nicht selbst korrekt machen kann, Stichworte Form- und Lagetoleranzen. Mit meiner Chinaböller-Fräse ging's vielleicht leidlich parallel, aber die ist derzeit nicht wirklich [tm] einsatzbereit (und wenn ich die erst fertig mache, ist Martins Umph schon wieder verrottet....).
Hier mal ein Bild vom Kopf (ist allerdings nicht der Okinaale, sondern der, der auf der 850er "drauflag"): Und so sieht er heute aus: Nächste Woche spreche ich die Sachen mit dem Motoreninstandsetzer meines geringsten Misstrauens aus, ist ein ehemaliger Kollege aus F1-Zeiten, der sich selbstständig gemacht hat. Der Kopf soll nicht groß bearbeitet werden, das Ding soll ja keine Leistung haben, ich will ja eh nicht fahren ....
Tim