jan hat geschrieben:Auf dem Rückweg hatte ich sofort nach unserer Abfahrt wieder das Problem mit der Zündverstellung - das liegt wohl an der Nut für den Verstellzug im Nockenring des Zündmagneten bzw. daran, dass der Zug sich zu weit nach unten drücken lässt, aus der Nut rutscht und sich beim Zurückziehen dann verkantet.
Yep, das war es. Aber sogar noch schlimmer - wenn sich der Zug nach ganz unten verabschiedet hatte, blieb der Nockenring nicht etwa auf max. Frühzündung klemmen, sondern wanderte frei zwischen "max. früh" und "max. spät" hin und her! Daher die gelegentlichen Fehlzündungen/Patscher und die uneinheitliche Leistungsentfaltung.
Nachdem ich gestern in der Werkstatt dann den Zug mit einem etwas dickeren Ring unterfüttert hatte, war er kurz genug, und die Zündverstellung funktionierte wieder, wie sie sollte. Danach Probefahrt - lange Gerade, aus einem der typischen Taunuskäffer (Langenhain) hinausbeschleunigt und dann die Karre einfach mal drehen lassen. Und sie drehte gut und willig...
Bei 130 km/h dachte ich "Wow, so schnell warst Du mit der G 12 bisher noch nie!"- und dann hab´ ich nachgedacht, noch mal auf den Schalthebel getreten und den 4. Gang eingelegt... Amazing!
Irgendwann später auf dem Rückweg zur Werkstatt fällt mein Blick auf den Tacho, bei gefühlten 100 bis 110 km/h im 4. Gang. Die Tachonadel klebt bei 40 km/h fest. Okay, denke ich, Chronometric bleibt halt stehen, wenn... ? - z. B. der Tachoantrieb blockiert und die Tachowelle abreißt. Alarmstimmung, sofort angehalten und ans Hinterrad geschaut, wegen mitdrehenden Tachoantriebs. (Mit sowas sollen sich schon Leute zu Tode gestürzt haben.) Nix.
Ich fahre weiter und denke "Okay, Tachowelle im Lampengehäuse abvibriert, nix Schlimmes - drehe ich gleich in der Werkstatt wieder drauf". Mein Blick fällt auf den Amperemeter - Stromfluss wie verrückt: der Zeiger steht fast am Anschlag.
Auch ohne Sherlock Holmes zu sein, kombiniere ich messerscharf, was sich gerade im Lampengehäuse zuträgt: freies Ende derTachowelle liegt an einem der Anschlüsse des Amperemeters an und produziert den feinsten Kurzschluss. Ich greife kurzentschlossen unter die Lampe und ziehe entschlossen das lose Ende der Tachowelle nach unten aus der Lampe.
Immerhin: die Mühle ist nicht abgefackelt. Aber nun hat die Batterie nur noch eine Restspannung von 8,5 V, und wenn ich den Motor anschmeiße, kommen - auch bei Drehzahl - mal gerade noch 10,3 V an den Batteriepolen an.
Frage an die Kundigen: Was habe ich gehimmelt: LiMa? Regler? Batterie? Oder einfach: Alles?! Ich könnte mal wieder

...
Cheers, Jan
P.S.: Dass sie dann kurz vor dem Heimathafen auch wieder erhebliche Zündaussetzer bekam, führe ich einfach mal auf den niedrigen Spritstand im Tank zurück.
P.P.S.: Sollte ich die Mühle doch noch störungsfrei zum Laufen bringen, werdet Ihr sie in Kürze hier in der Rubrik "Biete" finden. Wir finden einfach nicht zusammen. Ich gehe mal davon aus, dass sie beim nächsten Eigentümer jahrzehntelang störungsfrei laufen wird...