Seite 1 von 2
Zwischennull bei meiner Bonnie!
Verfasst: Dienstag 31. Juli 2012, 11:26
von T140V
Das Schaltproblem habe ich seit ich meine 73er Bonnie T140V habe! Da schalte ich normal rauf und falle in ein Zwischennull. D.h. da ist irgendeine Macke die (sehr launisch) von Fall zu Fall den Durchtritt zum oberen Gang verhindert und in den Leerlauf fällt! Auf meine diesbezügliche Frage hin, meinte mein Freundlicher, das sei ein Problem des Jahrganges, bzw. in eben diesem Jahr habe Triumph da was am Schaltgetriebe gekungelt mit ner Feder

..von da an weiss ich nichts mehr! Weiss da jemand auch was darüber zu berichten..??
Re: Zwischennull bei meiner Bonnie!
Verfasst: Mittwoch 1. August 2012, 11:08
von Towner
Hallo,
meines Wissens gibt es keine Macke, die das Schalten in den höheren Gang verhindert. Es kann jedoch passieren, dass man in einen Leerlauf schaltet, wenn man nicht fest genug schaltet. Das ist aber normal.
Gruß
Ralf
Re: Zwischennull bei meiner Bonnie!
Verfasst: Mittwoch 1. August 2012, 12:39
von Martin
Tatsächlich hatte Triumph mal das bewährte System zur Arretierung der Kurvenscheibe geändert.
Vormals war es ein federbelasteter kkonisch spitz zulaufender Zapfen, der in die Aussparung der Schaltscheibe eingriff.
72(?) hat man versucht (warum auch immer?) das mit einem Stück (oder mehrerer Stücke) Federstahl mit Ausbeulung hinzu bekommen.
Was soll ich sagen... Ich hatte einmal massive Schwierigkeiten beim Einbau des betreffenden Getriebes. Trotz korrekter Einbaulage ließ sich das Getriebe nicht ordentlich schalten. Es fühlte sich an, als würde es wahllos die Gänge wechseln. Ich habe es NICHT hinbekommen
Den Fehler hatte ich lokalisiert aber mir fehlte die letzte Idee. Beim Einbau der Wellen war alles in richtiger Position, nach dem inneren Deckel mit besagtem Blech/Federstahl verrutschte immer die Position.
Was ich mir bei der Schilderung Deines Problems vorstellen könnte ist, dass die Feder etwas schlapp ist. Zwar alles richtig positioniert war, aber sie beim runterschalten manchmal nicht einrastet.
73 hat Triumph wieder das bewährte System mit dem federbelastetem Zapfen von unten genommen. Schien wohl tatsächlich ein Problem gewesen sein.
Man kann das am 72er Gehäuse rückrüsten, ist aber etwas für Leute mit Maschinenpark und Erfahrung.
Es muss von unten gebohrt und das passende Gewinde geschnitten werden. Dazu absolut exakt positioniert.
Re: Zwischennull bei meiner Bonnie!
Verfasst: Mittwoch 1. August 2012, 16:30
von Towner
Hallo Martin,
ich habe dieses Federblech wahrscheinlich in meiner T120, aber Probleme habe nicht nicht damit. Ganz selten schalte ich mal in einen Leerlauf, wenn man den Hebel nicht weit genug durchzieht, wenn es schnell gehen soll. Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit dem Getriebe. Der Kollege mit der T140 von 73 dürfte das Problem eigentlich garnicht haben.
Gruß Ralf
AW: Zwischennull bei meiner Bonnie!
Verfasst: Mittwoch 1. August 2012, 23:00
von Martin
Danke Ralf.
Ich hab es tatsächlich überlesen dass er ja die neue späte Variante haben müsste
Re: Zwischennull bei meiner Bonnie!
Verfasst: Donnerstag 2. August 2012, 11:10
von T140V
Tja, Jahrgang hin oder her, meine Bonnie hat das Problem! Beim runterschalten, falle ich nicht in dieses "Zwischennull" nur beim raufschalten und da kann ichs drehen und wenden....Ganghebel nur ankicken bringt nichts und schön sachte durchziehen eben auch nicht! Ich sags mal so, zu 80% rastet der höhere Gang sofort ein und be 20% falle ich in einen Leerlauf!
Re: Zwischennull bei meiner Bonnie!
Verfasst: Donnerstag 2. August 2012, 13:40
von Towner
Wenn der Gang sich trotz ordentlichem Schaltvorgang (also fest hochziehen) nicht einlegen läßt, wird wohl etwas mit dem Mechanismus nicht in Ordnung sein. Mir ist jedenfalls kein typisches Problem bekannt. Ich würde erstmal das Öl wechslen und schauen, ob da irgendwie Metallspäne zu sehen sind. Viellicht geht es mit neuem Öl besser.
Re: Zwischennull bei meiner Bonnie!
Verfasst: Donnerstag 2. August 2012, 14:01
von jan
Auch wenn ich wenig bis keine Ahnung von Triumph habe - aber theoretisch könnte in so einer 73er Bonnie doch auch noch ein 72er Getriebe verbaut sein, oder? Lag damals nicht in Meriden alles darnieder; und man kloppte zusammen, was an Teilen gerade so herumlag? Bei "meiner" Tiger gehört zu den Unterlagen u.a. ein Dating Certificate von Roy Bacon himself, darin attestiert er neben der Erstzulassung im August oder September 1973 auch ein Produktionsdatum irgendwann in 1972...
Wenn so etwas auch auf die Maschine von T140V zutrifft, könnte er ja möglicherweise doch das von Martin beschriebene Problem mit der komischen Federstahl-Arretierung der Camplate haben.
So oder so wird man wohl mal einen Blick in das Getriebe hineinwerfen müssen, denn - egal welche Ausführung - das Problem dürfte wohl bei der Camplate oder in deren Nähe (Plunger) zu verorten sein.
Re: Zwischennull bei meiner Bonnie!
Verfasst: Donnerstag 2. August 2012, 19:15
von Towner
Das läßt sich ja leicht feststellen, die Schraube ist ja untem am Getrieb sichtbar.
Re: Zwischennull bei meiner Bonnie!
Verfasst: Donnerstag 2. August 2012, 20:52
von Martin
jan hat geschrieben:Auch wenn ich wenig bis keine Ahnung von Triumph habe - aber theoretisch könnte in so einer 73er Bonnie doch auch noch ein 72er Getriebe verbaut sein, oder? Lag damals nicht in Meriden alles darnieder; und man kloppte zusammen, was an Teilen gerade so herumlag?
Diesen Mythos erzählte man sich auch zu Moto Guzzi und ich halte das für Unsinn. Es lag doch nicht irgendwas herum.
Alles was in Mopeds verbaut wurde, wurde beschafft und zwar nach der aktuellen Modellpflege.
Die kurze Zeit in der Motorräder aus dem zusammengesetzt wurden was da war, kam später während des Arbeiter Ausstandes.
Der Threaderöffner möge doch mal die Motornummer nennen, dann kann man sagen welches Baujahr verbaut ist. Kann ja auch ein 650er Gehäuse sein im T140 Rahmen. Wer weiß das schon.
Wenn es eine T140 Antriebseinheit ist, muss es eigentlich den Plunger wieder haben.
Wenn Du von unten schaust siehst Du einen Sechskant, der sehr hoch baut. Das ist das federbelastete Teil (Plunger) welches ich meine.
Wenn der nicht mehr genug Druck gibt, kannst Du mal versuchen ihn rauszuschrauben und unter die Feder eine Kugellagerkugel zu setzen um mehr Vorspannung auf die Feder zu bekommen.
Auch die Spitze des Plungers kann man mal betrachten.
Wenn Du tiefer gehen musst: Die Schaltgabeln laufen nicht direkt in der Kurvenscheibe, sondern haben auf den Zapfen Hülsen die sich leicht um die eigene Achse drehen müssen. Sind die fest, kann es vorkommen dass die Schaltgabeln in der Führung der Kurvenscheibe haken und nicht "flüssig" durchrutschen. Möglicherweise kann sich das auch auswirken.
Das Triumph Getriebe ist nicht allzusehr kompliziert aufgebaut. Sämtliche Lagerspiele wirken sich aber bei einem Getriebe fatal aus. Ich hatte kürzlich ein Getriebe auf dem Tisch, da war das Wälzlager auf der Timing Side ausgeschlagen.
Re: Zwischennull bei meiner Bonnie!
Verfasst: Donnerstag 2. August 2012, 20:55
von Martin
Ach ja. Der Quadrant für Viergang und Fünfgang ist nicht identisch. Sollte da mal ein falsches Teil eingebaut worden sein...
Re: Zwischennull bei meiner Bonnie!
Verfasst: Freitag 3. August 2012, 08:21
von GUSA
Martin hat geschrieben:
Wenn es eine T140 Antriebseinheit ist, muss es eigentlich den Plunger wieder haben.
Wenn Du von unten schaust siehst Du einen Sechskant, der sehr hoch baut. Das ist das federbelastete Teil (Plunger) welches ich meine.
Wenn der nicht mehr genug Druck gibt, kannst Du mal versuchen ihn rauszuschrauben und unter die Feder eine Kugellagerkugel zu setzen um mehr Vorspannung auf die Feder zu bekommen.
Auch die Spitze des Plungers kann man mal betrachten.
Habe zwar keine 140, aber bei meiner ´67 TR6C auch den Plunger.Stell mal ne Wanne für das Öl drunter und schraub das Teil mal raus.
Ich hatte Probleme den Leerlauf zu finden und die Schaltung wurde immer hakeliger. Uhrsache für die unsaubere Schalterei war
ein Grat der sich gebildet hatte. Das saubere Laufen der unter Federspannung beweglichen Hülse klappte manchmal, manchmal nicht.
An der Öffnung der bewegten Hülse fehlten auch die angefasten Übergänge. Die Feder hakte da wohl auch ab und zu.
Grat entfernt und Öffnung angefast... seither flutscht es.
Grüße
Andi
Re: Zwischennull bei meiner Bonnie!
Verfasst: Dienstag 7. August 2012, 11:24
von T140V
@Martin: 73 hat Triumph wieder das bewährte System mit dem federbelastetem Zapfen von unten genommen. Schien wohl tatsächlich ein Problem gewesen sein.
Deine obige Ansage soll gem. "Freundlichem" eben nicht stimmen! Gemäss IHM soll 73 auf die Feder verzichtet worden sein...aber ich werds mit der Fahrzeugnummer versuchen....vielleicht findet sich auf diesem Weg was !
Re: Zwischennull bei meiner Bonnie!
Verfasst: Dienstag 7. August 2012, 11:53
von jan
T140V hat geschrieben:@Martin: 73 hat Triumph wieder das bewährte System mit dem federbelastetem Zapfen von unten genommen. Schien wohl tatsächlich ein Problem gewesen sein.
Deine obige Ansage soll gem. "Freundlichem" eben nicht stimmen! Gemäss IHM soll 73 auf die Feder verzichtet worden sein...aber ich werds mit der Fahrzeugnummer versuchen....vielleicht findet sich auf diesem Weg was !
Der Thread ist ja jetzt auch schon `ne Woche alt - in
der Zeit hätte man ja auch schon mal das Getriebe aufmachen und nachschauen können... ?!

Re: Zwischennull bei meiner Bonnie!
Verfasst: Dienstag 7. August 2012, 12:31
von Martin
T140V hat geschrieben:@Martin: 73 hat Triumph wieder das bewährte System mit dem federbelastetem Zapfen von unten genommen. Schien wohl tatsächlich ein Problem gewesen sein.
Deine obige Ansage soll gem. "Freundlichem" eben nicht stimmen! Gemäss IHM soll 73 auf die Feder verzichtet worden sein...aber ich werds mit der Fahrzeugnummer versuchen....vielleicht findet sich auf diesem Weg was !
Kleines Verständigungsproblem.
Feder = Feder
federbelasteter Zapfen von unten = Plunger = nicht Feder.
Ich habe versucht den Plunger ein wenig realistischer zu beschreiben, ist mir nicht gut gelungen
