Abstimmung / Einstellung T120

[Karlson]

Ich habe jetzt nach der kompletten Motorüberholung die ersten 200km mit der Triumph abgespult und wie schon erwähnt Probleme mit der Abstimmung oberhalb von 3500 U/Min festgestellt.Der Motor lässt sich nicht höher drehen. Zusammengefasst: Motor ganz neu aufgebaut(KW geschliffen und neu gelagert,Pleuel gerichtet,neu gebuchst,Grundbohrung des Big End überarbeitet und neu gelagert,Kopf mit neuen Führungen und neuen Ventilen versehen,Zylinder neu gebohrt und gehont(12 Hundertstel)geplant,neue Kolben(9:1)Kontaktlose Zündung(38 Grad dyn.früh);Vergaser kpl gestrahlt gereinigt und mit neuen Düsen sowie neuem Schwimmernadelventil bestückt.2x neue Luftfilter;Externer Ölfilter im Rücklauf.Das Alles akribisch verbaut und eingestellt,sodann ca 200 x gekickt bis Öl am Kopf und aus dem Rücklauf im Rahmen (OIF) austrat,die Zündung eingeschaltet und sie lief sofort.Daraufhin noch das Leerlaufgemisch eingestellt und gut wars.
Nach den ersten 50km das Kerzenbild betrachtet: Rabenschwarz verrußt!Daraufhin die Schiebernadel in die oberste Kerbe gehängt worauf sie im Bereich bis 3500U/Min noch etwas besser aufs Gas geben ansprach.Der Leerlauf ist recht sauber und stabil - wobei - am linken Vergaser lässt sich die Drehzahl nicht ganz herrunterregeln wenn das Leerlaufgemisch perfekt eingestellt ist.Um auf stabile 1000U/Min zu kommen muß ich das Gemisch Richtung zu fett oder zu mager verstellen.Da mag evtl etwas mit dem Schieber nicht ok sein!? Nach 100km habe ich die beiden 180er Düsen ausgebaut und festgestellt daß deren Bohrung in etwa einer 120er Mikuni Düse entspricht.Ich habe den unteren Sechskant der Hauptdüsen abgedreht und in den verbleibenden Rest ein 5x0,8 Gewinde geschnitten.Somit kann ich nun mein Sortiment von Mikuni Düsen verwenden was die Geschichte erheblich erleichtert.Ich habe also stufenweise kleinere Hauptdüsen eingebaut und bin jetzt bei Mikuni-Grösse 105 mit der die Möhre sauber hochdreht(Vorsichtig hochdreht da ja noch nicht eingefahren!)Jetzt sieht auch das Kerzenbild erheblich besser aus und ich muß zum starten die Tupfer betätigen was vorher nicht der Fall war.
Meine Frage an Euch:Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht (Bedüsungstechnisch)?Schließlich hat meine magerere Abstimmung ja auch durchaus Nachteile zumindest was die Wärmeentwicklung betrifft.So richtig wohl ist mir bei der Geschichte noch nicht - jedoch sie läuft jetzt wie von mir erwartet.
Was meit Ihr dazu?

Karlson

[Mineiro]

Hallo Karlson,

was fährst Du denn für eine Sekundärübersetzung ? Also Ritzel vorne und hinten? Das könnte noch eine Ursache sein warum dein Moped nicht höher dreht. Btw. dreht meine T120 auch nicht sonderlich hoch. Ich suche Dir mal meine Übersetzung raus. Bin nur bis Donnerstag unterwegs und kann erst am Freitag nach sehen.

Grüße
André

[Karlson]

Hallo Andre,

ich fahre aktuell die Std-Übersetzung.Die ist mir rein Gefühlsmässig eigentlich zu kurz.Bei 4000U/Min zeigt der Tacho exakt 100km/h an.Das Motorrad wird ausschliesslich Solo bewegt und da denke ich dass man mit einer längeren Sekundärübersetzung das Drehzahlniveau etwas senken könnte und somit auch dem Motor etwas Stress nehmen kann.Ich habe an meiner BSA a65 das gleiche Gefühl gehabt und habe diese mit dem grössten erhältlichen Motorritzel(21 Zähne - das man nur durch das "sternförmig" ausgesparte Motorgehäuse(siehe Bild) einsetzen kann) und ein um einen Zahn weniger als Standart-Kettenrad (dazu versenken der Kettenradschrauben erforderlich - sonst läuft die Kette auf den Schraubenköpfen) so lange wie möglich übersetzt.Das was bei der kurzhubigen BSA funktioniert sollte bei der T120 noch besser funktionieren.Mein Triumph -Gehäuse hat diese Ausparungen nicht und deshalb beliess ich das Motorritzel bei einem mit 19 Zähnen und das hintere Kettenrad das verbaut war habe ich wieder verwendet da es noch sehr gut ist(Zähnezahl ist bestimmt Standart)

Gruss Karlson

[GUSA]

Hallo Karlson,

ich bin seit ner Woche auch am Einfahren meiner TR6C - ebenfalls nach Komplettprogramm für den Motor.
Habe im Gegensatz zum Original (für C-Modelle 18 Zähne) ebenfalls ein 19er Ritzel montiert.

Seit gestern sind die 290 Meilen erreicht..... und drehe momentan im 3. bis 40 ab und an bis 45 Meilen, im 4. bis 50-55... in langen
Abständen zieh ich mal sachte auf 60 Meilen hoch und lasse die Drehzahl wieder abfallen. Gleichbleibende Drehzahlen auf hohem Niveau
vermeide ich. Ich fahre extra kleinere Landstraßen um möglichst viel mit wechselnden Drehzahl zu bewegen und mich von den Dosen nicht treiben
zu lassen. Bisher auch nur in der Ebene oder über "Hügel".
Last mit viel Druck wie hier die Berge hoch oder Überholmanöver lasse ich noch bleiben.

Gas und Übersetzung so, daß ich das Gefühl habe sie läuft leicht, ich merke langsam wie sie freier wird und eigentlich mehr will.....
Von niedertourigem rumtreckern bin ich kein Freund - ein bekannter findet das toll..... ich habe das Gefühl, daß die Motoren nicht
dafür gedacht sind...

Vielleicht kannst du mir mal sagen was bei dir
im 3. bei 40 und 45 und
im 4. bei 50 und 55 Meilen für Drehzahlen anliegen.

Grüße

Andi

[Karlson]

Hallo,

gib mir etwas Zeit(für die Drehzahlangaben) - im Moment regnet´s!
So wie Du das Einfahren schilderst is es sinnvoll! Viel wechselne Lust(Gas auf - Gas zu) Nicht untertourig (zu hoher Druck auf den mech.Teilen) Keine gleichbleibenden Drehzahlen und auch keine zu hohen Drehzahlen.Und immer in einem Bereich in dem sich der Motor "wohlfühlt"! und locker läuft.Dabei immer mit einem Ohr im Motor um zu hören ob da was klingelt,klopft oder sich sonstwie unschön anhört.Zwischendurch auch mal kurz höherdrehen(Überholvorgang o.ähnlich) und dann wieder Gas zu und sauber weiterfahren.Das mag der Langhuber!Anschließend noch das Kerzenbild ansehen und Schlüsse ziehen ,dann wird´s schon!

Gruss Karlson

[Mineiro]

Hallo Andre,

ich fahre aktuell die Std-Übersetzung.Die ist mir rein Gefühlsmässig eigentlich zu kurz.Bei 4000U/Min zeigt der Tacho exakt 100km/h an.Das Motorrad wird ausschliesslich Solo bewegt und da denke ich dass man mit einer längeren Sekundärübersetzung das Drehzahlniveau etwas senken könnte und somit auch dem Motor etwas Stress nehmen kann.Ich habe an meiner BSA a65 das gleiche Gefühl gehabt und habe diese mit dem grössten erhältlichen Motorritzel(21 Zähne - das man nur durch das "sternförmig" ausgesparte Motorgehäuse(siehe Bild) einsetzen kann) und ein um einen Zahn weniger als Standart-Kettenrad (dazu versenken der Kettenradschrauben erforderlich - sonst läuft die Kette auf den Schraubenköpfen) so lange wie möglich übersetzt.Das was bei der kurzhubigen BSA funktioniert sollte bei der T120 noch besser funktionieren.Mein Triumph -Gehäuse hat diese Ausparungen nicht und deshalb beliess ich das Motorritzel bei einem mit 19 Zähnen und das hintere Kettenrad das verbaut war habe ich wieder verwendet da es noch sehr gut ist(Zähnezahl ist bestimmt Standart)

Gruss Karlson

Hallo Karlson,

vorne fahre ich auch zur Zeit ein 19er das weiß ich sicher. Hinten muss ich mal auszählen wenn ich wieder zu Hause bin. Ist ja eine schicke Lösung mit dem BSA Gehäuse. Bei Triumph muss die ganze Kupplung und das Primary Oil-seal runter wenn Du das Ritzel tauschen willst. Werde zum WE hin das hintere Ritzel auszählen und kann Dir und Andi noch meine Drezahlwerte

im 3 . bei 40 und 45 und
im 4. bei 50 und 55 Meilen

zum vergleichen geben. Aber wie gesaaacht wird nächste Woche werden.

Grüße
André

geben

[Karlson]

Hallo Andre,

Der Aufwand um das Motorritzel(Sekundärtrieb) zu tauschen ist bei BSA und Triumph identisch!Nur lässt sich im Falle der BSA ein 21 Zähne Ritzel verwenden das auch durch die sternförmigen Aussparungen passt.Wurde irgendwann mal von BSA diesbezüglich geändert.Das heist es gibt auch BSA-Gehäuse bei denen das nicht so ist.Ob´s bei Triumph ähnliches gibt weis ich nicht.Ist aber ´ne feine Lösung!

Gruss Karlson

[Karlson]

Hallo

Meine dreht bei 45 Meilen (70km/h) im dritten Gang ca 3500/3600 U/Min
bei 55 Meilen (90km/h) im vierten Gang ca 3700/3800 U/Min

Karlson

[Lupo1776]

Hallo Karlson,

wenn der Motor zu fett läuft, hat das erstmal nix mit der Übersetzung zu tun. Und die Serienübersetzung ist ganz o.k.
Die 180er Hauptdüse (HD) müsste auch die richtige gewesen sein, falls sie nicht schonmal jemand aufgerieben hat.
Die Bezeichnungen der Düsen unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller. Das kann man nicht direkt vergleichen, weil die Kalibrierbedingungen verschieden sind: deutsche Hersteller gaben oft den Bohrdurchmesser an, bei Amal steht die Zahl für den Durchfluss in ?wasweissichfüreinerEinheit? unter gegebenen Prüfbedingungen. Bei Mikuni glaub´ ich auch, aber unter anderen Bedingungen.
Grundsätzlich kann man sicher auch mit Mikuni-Düsen eine Abstimmung hinkriegen, aber das ist mehr pain als gain. Glaub mir! Ich habe sowas früher auch schon gemacht...
Vor Allem musst Du bei ähnlichen Durchflusswerten und damit ähnlichem Bohrungsdurchmesser der HD herauskommen, sonst stimmt was anderes nicht!
Hast Du die Düsennadel und v.A. die Nadeldüse auch erneuert (#106)? Während der Einfahrzeit kommste nämlich sowieso kaum in den Bereich der HD.
Ist die Nadeldüse korrekt verbaut, auf dem richtigen Düsenträger, der nicht nachbearbeitet (abgedreht) ist und ohne Dicht- / Unterlegscheibe in den Vergaserkörper verschraubt wird?
Schwimmerstand korrekt?
Einfach mal durch die Amal Website ackern. Dort ist alles sehr schön beschrieben.
Ist mit dem Luftfilter alles in Ordnung? Wenn der zu restriktiv ist, wird es ebenfalls fett. Einfach mal ohne LuFi testen. Wenn Du ein Schaumstoff-Filterelement hast: Nicht oder wirklich nur minimalst einölen (in 2T-Mischung auswaschen reicht!)
Ich würde mir die benötigten Ersatzteile (HD, Nadeldüsen, Nadeln) als originale Amal-Teile holen. Mit dem orig. Setup läuft der Motor normalerweise gut. Dass er bei Volllast etwas fett läuft, ist gewollt und thermisch auch dringend nötig.
Vor magerer Abstimmung ist dringend zu warnen!

Gruß,

Lupo1776

[Öko]

Habe mein T140 Motor vor 19 Monaten auch komplett überholt und seit dem in 8 Monaten auf der Straße (mein Zweitmotorrad mit 4/9 Saison) bis heute 3400Km abgespult. Die Intervalle für dden kopf nachziehen,Ventilspiel prüfen, Ölwechsel...sammt zweistufiges Einfahren nach Kilometerleistung nach der Gr relativ genau eingehalten.
Vergaser dem Hubraumupdate (79X ccm) angepasst.
Rennt als wenn es kein morgen gibt. Trotz Gabelreckung wird das Vorderrad oftmals leicht.
Die beiden VM34 sind aktuell mit mit ner 190 HD ausgelegt, geändertes Mischrohr, 27,5er LL Düse..große kegelförmige offene K&N, relativ offene Magaphone, 650er Auslassnockenwelle...usw.

Meine TR6R hat zwei TM32 Mikunis mit offenen Trichtern, 200HD und Norton Roaster Tüten verbaut.

Die Düsenwerte kann man zwischen den verschiedenen Gaserhersteller leider nicht ohne weitere Direkt vergleichen, da einige nach Düchflussmenge, die anderen nach Durchmesser....ggf. noch was anderes bezeichnen.
Die 930er Amal hatten 200er HD beim T140 Motor.

[GUSA]

Hallo

Meine dreht bei 45 Meilen (70km/h) im dritten Gang ca 3500/3600 U/Min
bei 55 Meilen (90km/h) im vierten Gang ca 3700/3800 U/Min

Karlson

Hallo Karlson, Hallo Andi,

danke für die Info und den (noch kommenden )Einsatz von Andi .
Ich muß bei mir für den Vergleich hinten auch noch die Zähne zählen.

Grüße

Andi

[biegel]

Hallo, ich bin neu im Forum und habe mit großem interresse die Berichte zur einstellung gelesen. Am Montag habe ich eine Bonnie T120 R in Teilen mit frisch überholtem Motor gekauft. Also werde ich mich in der nächsten Zeit ebenso mit der Einstellung auseinandersetzen. im Moment wäre ich aber schon glücklich wenn ich den Motor in den Starrahmen reinbekommen würde, verdammt eng die Sache. Kann mir jemand einen Tipp geben?

[Öko]

Moin, eine kurze Vorstellung und ein separater Threadbeginn wären der Höflichkeit geschuldet, oder fällst du immer mit der Tür ins Haus?

[biegel]

ja, da hast Du völlig Recht. Ich war wohl in meiner Euphorie, dieses Forum gefunden zu haben etwas voreilig. Also Film zurückspulen und noch einmal von vorne.
Gruß Biegel

[jan]

Am Montag habe ich eine Bonnie T120 R in Teilen mit frisch überholtem Motor gekauft. (...) im Moment wäre ich aber schon glücklich wenn ich den Motor in den Starrahmen reinbekommen würde, verdammt eng die Sache.

Ah, ein weiteres abgebrochenes Chopperprojekt hat ein neues Opfer gefunden.

Und wieder werden wir über viele Seiten die Diskussion über Baujahre, Datenblätter, Originalpapiere, Zolldokumente und - und - und... verfolgen dürfen.

Biegel, nicht primär wegen der Höflichkeit, aber wegen der fachlichen Unterstützung solltest Du dringend ein paar Infos und vor allem Bilder posten. Vielleicht wirst Du hier dann geholfen...

Cheers, Jan