Hallo Dieter!
Erstens:
Die Werte für Lautstärke sind im KFZ Brief fest und können nicht verändert werden. Jedenfalls nicht das Fahrgeräusch, das Standgeräusch ist nicht entscheidend, es dient vielmehr als "Hilfsgröße". Idee dabei: Wenn im Stand gemessen z.B. 96 db anliegen, und im Fahrgeräusch 84 db, so kann man davon ausgehen, dass bei Messung von 110 db im Stand auch das Fahrgeräusch höher liegt.
Also ist es schwierig, einen höheren Wert für Standgeräusch zu rechtfertigen, da davon ausgegangen wird, dass gleichzeitig das Fahrgeräusch erhöht wird. Und bei den Grenzwerten sind die Spielräume gegen Null... Ist leider so. Was eingetragen ist gilt immer. Ich müsste nachsehen, aber ich denke dass zwischen 73 und 89 nur geringe Unterschiede bestehen. Interessant ist vor 68, besser noch früher.
Aber jetzt Zweitens: In der Regel sind TÜV Prüfer mittlerweile kulanter und wenn Du an keinen Motorradhasser gerätst auch willig, ein Auge zuzudrücken. Es gibt übrigens Toleranzen im Messergebnis möglich, die schon was bringen, allerdings habe ich auch das nicht im Kopf. Kann ich aber raussuchen, wenn es sehr wichtig ist...
Die Roadstertüten haben einen sehr schönen Klang (Aber auch von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich (Toga; Campbell; Armours) Aber der Trick ist, dass der Ton satt und recht tief ist. 84 db sind im Tiefton bereich angenehmer als im Hochtonbereich. Sprich, der Prüfer wird subjektiv nicht so genervt sein und Deine Chancen steigen
Wenn alles nicht hilft, dann stopf die Krümmer mit einem VW Käfer-Dämpfer oder einem "Störer" voll, lass die Tüten eintragen (Eine Kopie eines KFZ Scheines mit eingetragenen Roadstertüten dürfte zur Not auch aufzutreiben sein, ich selbst könnte für eine Trident damit dienen) und hol das Geraffel wieder raus. Im Endeffekt wirst Du nicht viele Probleme haben in einer Polizeikontrolle. Die Werte sind sehr theoretisch und echt schlecht einzuschätzen. Nebenbei gesehen kommt es auch darauf an, welches Messverfahren angewandt worden ist. Dafür steht der nachstehende Buchstabe, N = Nahfeld, P = Polizeimessung etc. Manchmal gibt es aber auch keinen Buchstaben, wie soll der Polizeibeamte an sich da noch den Überblick behalten.
Noch was: Ist ein Auspufftyp eingetragen bei Dir? Wenn nicht, warum dann den Stress mit TÜV? Ich meine, alles recht wenig nachvollziehbar heutzutage. Klar, wir kennen uns aus, aber ein "natürlich alles original Herr Wachtmeister" oder "Bei TÜV Abnahme damals war es genau so..." tut es meistens. Und zwar, weil die auch auf andere scharf sind, nämlich die richtigen Krawallmacher...
Ich bin oft mit meiner Moto Guzzi mit offenen Ansaugtrichtern und Lafranconi Competizione Tüten angehalten worden... Nie was bezahlt. Im gegenteil, meistens hatte ich noch nette Gespräche. Nur immer schön defesiv bleiben, nie patzig werden. Und zuallerletzt einfach nichts abstreiten sondern evtl. vielleicht möglicherweise einen kleinen Fehler in der Einschätzung einräumen..
Aber: Keine Angst, das gibt auch keine Höllen Bußgelder und das Risiko ist sehr überschaubar.
db in Phon umrechnen... Äh keine Ahnung, aber lasse Dich nicht verleiten, die einträge unter Standgeräusch mit einem (P) hinterstehend als "Phon" zu interpretieren. Das machen einige, vollmundige Phon Werte anzugeben. Aber das sagt doch gar nix aus. Ich kann Dir jetzt nicht sagen, wie sich 90 Phon anhören, aber auch nicht, wie 86 db/A klingen. Zumal die Freequenzen iene große Rolle spielen. Alles viel zu theoretisch.
Wenn Du mal messen willst: In jedem Betrieb gibt es einen Sicherheitsingenieur. Entweder ein eigener, oder ein eingekaufter Dienstleister. Die haben Messgeräte zur Feststellung von Lärmpegel am Arbeitsplatz, die sind auch meistens nett und messen bestimmt mal hinter Deinem Rohr in 45° Winkel bei Nenndrehzahl im Abstand von *muss ich nachsehen* Metern.
Beste Grüße, Martin