Abdampfen

[S:E:Q:U:A:I]

hab mal ne Frage zur Reinigung; ich brauche meine T120 Bonneville praktisch jeden Tag, schaue natürlich schon, dass es nicht grad pisst wie blöd. Wenn das Ding aber vom Regen so total zugemüllt und schmutzig ist bis in die Zylinder-Ritzen, kann ich die Triumph dann in der Reinigungsanlage abspritzen? Selbstverständlich stülpe ich ein Tütchen über die offenen Vergaser und ziele nicht gleich auf die Zündkerzen. Aber generell sollte das keinen Einfluss haben oder?

[Gerd]

Was denn nun? Abspritzen oder abdampfen? Wobei das eine das andere nicht ausschliesst.
Gerd

[haraldT120V]

Also wenn Dir danach überall beginnender Rost und eine nicht mehr funktionierende Elektrik samt korrodierter Kontakte usw, nichts ausmacht dann nur zu!
Wasser in der Bremstrommel usw, und sofort...
Also ich persönlich würde das nie und nimmer machen. Wir sprechen doch von britischem Edeleisen das wohlwollend gepflegt und erhalten werden will oder?
Tz,tz...
Grüße
Harald (T120V)

[S:E:Q:U:A:I]

OK, OK… dann werd ich also handgemachtes walten lassen. Wohl doch besser!

[jan]

OK, OK… dann werd ich also handgemachtes walten lassen. Wohl doch besser!

Yep.

Ich benötige zum Mopedputzen: 1/4 bis 1/2 Dose WD 40, einen frischen Baumwoll-Lappen (z.B. olles - aber nicht ungewaschenes! - T-Shirt). Dazu je nach Bedarf etwas Bremsenreiniger, für die kleinen hartnäckigen Verschmutzungen zwischendurch. Und eine Bierkiste, leer - zum Draufsitzen.

So hab´ ich nach der 1.-Mai-Ausfahrt auch die eingesaute kleine Matchy wieder speckig-glänzend gekriegt!!

[S:E:Q:U:A:I]

Werde dies imitieren… vor allem die Bierkiste werd ich mir merken Ich brauche für den Motor jeweils ein bisschen Motorenreiniger auf einem Lappen. Wird knackesauber. Für die schnelle Wäsche wäre aber eben Reinigung mit Hochdruck geil gewesen…

[5T]

Und eine Bierkiste, leer - zum Draufsitzen.

Ich bevorzuge dafür "Bierkiste-voll", kann man auch drauf sitzen wenn man was drauf legt, noch besser hochkant stellen und gelegentlich nach unten greifen...auf die Art und Weise kann man sich erstaunlich lange beim putzen aufhalten...

[Higgins]

Das Schöne ist ja beim Putzen, daß man sieht , was man tut.
Für mich ist es einer der kreativsten Tätigkeiten. Ich bin dann immer hin und weg.
Zudem entdeckt man sein Moped neu und dabei immer wieder kleine Reparaturmöglichkeiten.


Matthias

[jan]

Das Schöne ist ja beim Putzen, daß man sieht , was man tut.
Für mich ist es einer der kreativsten Tätigkeiten. Ich bin dann immer hin und weg.
Zudem entdeckt man sein Moped neu und dabei immer wieder kleine Reparaturmöglichkeiten.


Matthias

Genau so war es am Sonntag!!!

[Heyco]

Da ich nicht zur Q-Tip Fraktion gehöre bin ich da eher schmerzfrei, ab in die Selbstwaschanlage, hinterher ärgern das dies und jenes doch noch manuel nachgearbeitet werden muß, dann die rostgefährdeten Stellen mit Radglanz einjauchen und ..... feddich!

[jan]

Da ich nicht zur Q-Tip Fraktion gehöre...

Verwechsel´ uns nicht mit der Q-Tip-Fraktion! Von den Leuten, die in Pebble Beach mit dem Wattestäbchen den letzten Fliegenpopel zwischen zwei Gewindegängen herauspolieren, sind wir Lichtjahre entfernt.

Nein, für uns - ich spreche jetzt einfach mal zumindest für Matthias mit - liegt das kontemplative Element darin, dass vor dem Lappen eine Schmodderfläche immer kleiner wird und hinter dem Lappen eine mattschimmernd-speckige Fläche immer größer. Von der hinteren Felge löst sich eine amorphe Schicht aus Kettenfett, Straßenstaub und Gummiabrieb. Lack- und Chromteile, Motorgehäuse, Räder und Felgen, Gabel und Schwinge - natürlich wird alles mit ein und demselben Stück Stoff bearbeitet. Am Ende der Putzaktion hält man das in der Hand, was die Engländer mit ihrem unvergleichlichen Ausdruck "oily rag" bezeichnen. Das kann mal ein T-Shirt, eine Tischdecke, ein Bettlaken oder Opas Liebestöter gewesen sein.
Zwischendurch hat man mit dem 5/8"-WW-Schlüssel eine lose Fußraste nachjustiert, unterwegs - da gerade so schön auf Augenhöhe, von der Bierkiste aus - den Deckel des Öltanks aufgedreht und hineingelinst, einen Kerzenstecker auf dem Zündkabel um eine Umdrehung "nachgesetzt" und zwischendurch ein Bier getrunken, einen Furz gelassen und eine geraucht.

So war das also bei mir am Sonntag. Und ich glaube, so ähnlich auch bei Matthias.

[Higgins]

Ich bin nun auch kein absoluter HD-Reiniger-Gegner. Wenn das Moped mit Öl sich auf voller Linie eingesaut hat (Passiert bei Norton eher seltener ) und der Hinterreifen auch vollgeölt ist, dann gehts zur Waschbox

Ich stehe auch zu meiner Faulheit !

Mopedschrauben hat was Meditatives !

Zudem gibt es eine gewisse Fraktion von Kraftradbenutzern (z. B. Zahnärzte, Rechtsanwälte auf amerikanischen Fischkuttern u. ä. Baiker) oder sagen wir besser -eignern, da glänzt selbst die Radnabe.

Ich wunder mich immer und denke, wie schaffen die das. Haben die soviel Zeit, ihr Moped mit der Zahnbürste zu reinigen-oder kommt das Moped selbst zum Zündkerzenwechsel in die Werkstatt?


Grüße aus UM

[Gerd]

Ich wunder mich immer und denke, wie schaffen die das. Haben die soviel Zeit, ihr Moped mit der Zahnbürste zu reinigen-oder kommt das Moped selbst zum Zündkerzenwechsel in die Werkstatt?

Dafür gibt's doch (oder gab es) in Hamburg den Bike-Cleaner Enrico!
Gerd

[Heyco]

Na dann liegen wir ja doch nicht so weit auseinander, schien mir so als wenn das Putzen bei Euch ein genüsslich zelebriertes Wochenendritual ist. Während ich beim Schrauben auch wunderbar entspannen kann, zählt das Saubermachen bei mir doch eher zum notwendigen Übel, vor allem weil es so herrlich sinnlos ist.

Am Samstag Morgen habe ich bei schönstem Frühlingswetter mein blitzblankes Moped rausgeschoben, um dann bei übelstem Schietwetter über 400 km abzureissen. Aber im Gegensatz zu Dir Jan, werd ich die nächsten Tage erstmal mit den Kampfspuren durch die Gegend fahren, so quasi als Trophäe für die Unbilden die ich ertragen mußte.

Die Jungs mit den Wattesäbchen braucht man garnicht in Pebble Beach suchen, im Bekanntenkreis hab ich gleich zwei von der Sorte. Als ich mich vor einem der Retro-Japaner mal auf die Knie geworfen hab, in der Hoffnung doch noch irgendwo eine schmutzbehaftete Stelle zu finden, bin ich vom Glauben abgefallen, als ich sehen mußte das die Schutzbleche sogar von der Unterseite keimfrei gehalten werden.

[5T]

Nein, für uns - ich spreche jetzt einfach mal zumindest für Matthias mit - liegt das kontemplative Element darin, dass vor dem Lappen eine Schmodderfläche immer kleiner wird und hinter dem Lappen eine mattschimmernd-speckige Fläche immer größer. Von der hinteren Felge löst sich eine amorphe Schicht aus Kettenfett, Straßenstaub und Gummiabrieb. Lack- und Chromteile, Motorgehäuse, Räder und Felgen, Gabel und Schwinge - natürlich wird alles mit ein und demselben Stück Stoff bearbeitet. Am Ende der Putzaktion hält man das in der Hand, was die Engländer mit ihrem unvergleichlichen Ausdruck "oily rag" bezeichnen. Das kann mal ein T-Shirt, eine Tischdecke, ein Bettlaken oder Opas Liebestöter gewesen sein.
Zwischendurch hat man mit dem 5/8"-WW-Schlüssel eine lose Fußraste nachjustiert, unterwegs - da gerade so schön auf Augenhöhe, von der Bierkiste aus - den Deckel des Öltanks aufgedreht und hineingelinst, einen Kerzenstecker auf dem Zündkabel um eine Umdrehung "nachgesetzt" und zwischendurch ein Bier getrunken, einen Furz gelassen und eine geraucht.

bis auf`s rauchen passt das hervorragend...obwohl ich auch eher "Putzfaul" bin...
Und wenn die Faulheit mal wieder siegt, dann trinke ich zumindest ein Bier, lasse einen Furz und ziehe ein paar Schrauben nach, oder ersetze sie, falls sie abhanden gekommen sind...