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Hallo zusammen.

Die Tage stolperte ich über folgende Bilder:

1.BSA A10 :

http://www.dicemagazine.com/images/issue21/2.jpg


2. AJS M20 Springtwin:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... K:MEWAX:IT


In der ersteren Farbgebung an der BSA A10 übrigens sympathischer.

Nun bitte meine Fragen an euch:
Bekommt man solch eine Verkleidung eigentlich noch?
Das sind wohl nicht die gleichen Verkleidungen? Bei der BSA geht die Lufthutze nach außen und bei der AJS ist sie versenkt.
Ob sie sich auch gut z.B. an einer 500er (18er) Eintopf-AJS machen würden oder ist so etwas eher den bärigeren Twins vorbehalten?
Und gab es so etwas schon an Vorkriegsmaschinen?

Ich weiß, natürlich ist es nicht jedermanns Sache, aber irgendwie hat es was (besonders im ersteren Fall mit der A10).
Bevor ich mir übrigens für den Alltag die 250er MZ TS kaufte, dachte ich allen Ernstes über die MZ ETZ 250 VOPO nach
Aber die Verkleidung ist nun wirklich potthässlich


Viele Grüße, ein schönes Wochenende und danke für eure Antworten,
Dominik.

Hallo Dominik,

dieser Verkleidungsstil kam im Grand-Prix-Sport Anfang bis Mitte der 1950er Jahre auf. Gilera, Moto Guzzi, NSU, Norton und und und... waren dergestalt unterwegs. Wie üblich, färbte diese Mode bald auf reguläre Straßenmotorräder ab, und der Zubehörhandel griff das Thema schnell auf. Natürlich hat es nicht nur einen Anbieter gegeben, das war damals schon so wie später in den 60er, 70er und 80er Jahren mit Gläser, Scheibel, Rickman, Egli (und wie sie nicht alle hießen, die Anbieter von Nachrüst-Verkleidungen). Leider kann ich Dir da keine Namen nennen, zur Recherche seien zeitgenössische Motorrad-Zeitschriften nebst Kleinanzeigen-Teil empfohlen.

Der von Dir hier präsentierte Verkleidungsstil ging bei Straßenmaschinen typischerweise mit großen, schnellen Twins einher; zu einem "Ackergaul" à la AJS 18 oder Norton H 16 passte das nicht. Gerne wurden auch schnelle Gespanne, z.B. mit BSA A10, so eingekleidet.

Im Grand-Prix-Sport war diese Mode übrigens schnell wieder vorbei, wahrscheinlich aus Sicht-, Aerodynamik- und Handling-Gründen. John Surtees fuhr schon 1956 oder 1957 eine MV Agusta mit einer Vollverkleidung modernen Musters, mit freistehendem Vorderrad. Das setzte sich dann schnell durch.

Bist Du nicht ohnehin erst am Suchen nach einer geeigneten Maschine? - da würde ich mir über solch exotisches Zubehör erst in einem deutlich späteren Schritt Gedanken machen. Werde Dir erst einmal darüber klar, mit welcher Art Maschine Du glücklich werden wirst. Single? Twin? Frühe oder späte Fünfziger? Sechziger Jahre? Oder vielleicht sogar Vorkrieg?
Und wenn das Objekt der Zuneigung dann angeschafft, ggf. restauriert, geTÜVt und zugelassen ist und vielleicht sogar zuverlässig funktioniert - dann macht man sich Gedanken über sowas...

Cheers, Jan

... und ausserdem wirst auf einem Motorradtreff mit so einer Verkleidung sowieso gelyncht....

Hallo und danke für eure Antworten.

Jan, es verhält sich bei mir folgendermaßen:

Eine 66er Triumph 3TA der britischen Rheinarmee fahre ich schon und eine 37er 500er BSA Empire Star ist in Arbeit, wenn auch nur sehr spärlich, denn der OHV-Motor und das Getriebe fehlen mir noch .
Und den Motor der 3TA müsste ich unbedingt richten, zwar fährt sie und war dieses Jahr auch auf 3 Engländertreffen aber...
Man sieht: Eigentlich genug zu tun und es wäre vernünftiger, erst sie beide zu richten...
Nun ist es aber so, dass ich mit meiner 53er Doppelkolbenpuch einen Unfall hatte und sie somit ausfällt (ich beendete nun auch meine 10jährige Puchtradition endgültig, schnüff!) suche ich einen Puchersatz und der soll nun auch britisch ausfallen, logo!
Da ich es mir in den Kopf setzte, irgendwann mal aus jedem Jahrzehnt zwischen 20er und 70er Jahren ein Motorrad vornehmlich britischer Provenienz haben zu wollen und die Puch aus den 50er Jahren wegfällt und ich obendrein noch kein Motorrad aus den 40ern habe, schaue ich mich nun nach entweder einer 500er Single-AJS zwischen 45 und 48 um oder nach einer 500er Twin-AJS aus den 50ern. Alles logisch, oder?
Mit den 70ern hört es bei mir übigens mit einer 73er MZ TS 250 (nun 300) auf. Moderner soll es nicht werden!
Na ja, würde der Geldbeutel etwas mehr her geben, hätte ich schon lang eine, wird er aber bald. Zur Zeit wüsste ich eine tolle 350er Matchless von 1947, in Holland. Hoffentlich hat er sie noch eine Weile.
So hat eben jeder seinen Vogel, gelle?

Zurück zur eigentlichen Thematik:
Das mit dieser Verkleidung hat mich allgemein interessiert, an der A10 sieht sie doch ganz schmucke aus. Vielleicht könnte man an betreffenden Stellen ein Plexiglas-Schauloch einsetzen, um freien Blick auf die Schönheit zu gewähren: Den Twin!!

Viele Grüße und macht es gut,
Dominik.

Moin,
ich habe 2007 auf dem Manx Grand Prix jemanden mit so einer Verkleidung an ner Beeessaa getroffen. Er sagte mir, das es auf der Man noch eine Firma gibt, die die Teile baut.

Vielleicht hilft dir das ja

Ob man mit sonner Blase rumfahn will, muss jeder für sich selbst klarmachen...

Ha!!!

Kommissar Zufall hat mal wieder Beistand geleistet. Auf Paul Goffs Website (übrigens sehr gut sortiert in Sachen "Leuchtmittel" oder, wie Peter Weigelt sagen würde, "Obst" [wg. Birnen... ]) findet Ihr diesen netten kleinen Sub-Link: http://www.norbsa02.freeuk.com/goffya10.htm.

Da geht es genau um diese Art von Verkleidung, in England übrigens treffend "dustbin fairing" (Ascheimer, Mülleimer... -Verkleidung) genannt, und das auch noch auf einer BSA A10. Viel Spaß bei der Lektüre und beim Birnenkauf!

Cheers, Jan

Hahaaaaaa... eine Hayabusa aus den 50ern