Tankversiegelung - Einfüllstutzen abdichten

[Henrik]

Hallo zusammen,

heute habe ich damit begonnen meinen Tank zu versiegeln (Wagner).
Das Procedere sieht vor, dass der Tank mit Aceton entfettet wird, damit der Lack vernünftig hält.
Damit das Aceton an der Tankoberseite wirken kann, ist es zwingend erforderlich, dass der Tankstutzen 100% dicht ist.
Wenn der Bereich um den Stutzen nur gerinfügig undicht ist, tritt Aceton aus und ruiniert innerhalb weniger Sekunden den Lack.
Woher weiß ich das wohl…

Nun zu meiner Frage: Wie bekommt man den Bereich um den Einfüllstutzen, resistent gegen Aceton, dicht?

P.S.:
Mein Tank darf nach den beutigen „Unfall“ und nach Abschluss der Versiegelung eh mal wieder den Lackierer besuchen.
Vorrangig möchte ich mit meiner Frage Mitforisti vor diesem Elend bewahren.

Beste Grüße
Henrik

[woody63]

Der Einfüllstutzen ist wohl nie ganz dicht zu bekommen. Ich kenne leider auch dieses Problem, dass Benzin den Lack am Stutzen unterwandert und zu Blasen führt. Bei meinen letzten zwei (selbst lackierten) Tanks hab ich mir mal einen Tipp vom Profi geholt und befolgt: Die Naht am Stutzen entlacken und vor dem lackieren abkleben (habe 3mm Linienband genommen). Dann Lackieren, wieviele Schichten auch immer. Zum Schluss also vor dem Klarlack das Linienband abgezogen und den noch blanken Rand nur mit der benzinfesten Klarlackschicht (2K!) mitlackiert. Seitdem habe ich keine Probleme mehr in diesem Bereich, die Lackschicht kann nicht mehr unterwandert werden und den kleinen Rand sieht man nicht wenn der Tankdeckel drauf ist.

Hilft halt nichts wenn die Stelle schon lackiert ist

Good Luck....Woody

[Öko]

Den Tankdeckel mit dicker Folie aufschrauben oder einen dicken Korken, Gummi oder Kunststoffverschluß dichten und nicht mit Azeton arbeiten wo es vermeidbar ist.
POR15 beinhaltet verdünnte Phosphorsäure, welches reinigt und die Rostoberfläche bindet, mechanische Vorreinigung mit Spaxschrauben und Druckluft, wenn nötig vorweg.

Benzinbeständiger Klar oder Mattlack wird in den allermeisten Lackierbetrieben verwendet.

[Henrik]

Danke für die bisherigen Tipps. Ich hab gestern 2 verschiedene Korken bestellt und hoffe, dass es damit funktioniert. Ich halte euch auf dem Laufenden.

LG und frohe Ostern
Henrik

[Öko]

Eine Kombination aus dicker flexibler Folie und Korken mit einen guten stumpfen Trepetzform wird auch gut funktionieren.
Einen beschädigten ( trotzdem versiegelten Tankdeckel kann man auch für mehere Tankversiegelungen verwenden., auch mit Folie dazwischen.

[Mucks]

Ich kenne die Anleitung von Wagner nicht, aber solltest du nicht auch zusätzlich zur Reinigung (bessere Haftung) die Oberfläche aktivieren (bessere Benetzung)?
Abgedichtet habe ich meine Tanks auch schon ohne Folie und Korken. Dicke Scheibe (z. B. U-Scheibe) auf den Einfüllstutzen, Gummi dazwischen und mit einem 3-Arm-Abzieher runterziehen. Oder ein Flachstahl mit Gewindebohrung in der Mitte unter den Einfüllstutzen, oben auch wieder dickes Gummi + Scheibe und dann mittig eine Schraube durch und zusammen ziehen.

Viel Erfolg!

[Henrik]

Hallo Marijan,

leider verstehe ich deinen Hinweis mit der Oberflächenaktivierung nicht.
In der Anleitung von Wagner wird eine Aktivierung nicht behandelt.

http://www.tankversiegelung.de/wp-conte ... oad_DE.pdf

Falls Aktivierung mit Phospatierung gleichzusetzen ist, kommt dafür Wagner Rostfix zum Einsatz.

LG
Henrik

[Öko]

Vorhandenen losef Rost und auch leichter Rost müssen so odef sk gebunden und umgewandelt werden...ansonsten gammeln es unter der Beschichtung weiter.
Die verschiedenen Beschichtungsvarisnten erfordern teilweise jd nach Anwendungsvorlage bestimmte Chemikalien, damit alles den gewünschten Erfolg hat und langfristig ohne Ablösungserschreinigen und verstopften Vergaser endet.

[Mucks]

Ja, Phosphatierung ist eine Aktivierung. Wichtig ist auch, dass zwischen Aktivierung und Beschichtung nicht zuviel Zeit verstreicht.
Eigentlich setzt jede Beschichtung eine Oberflächenaktivierung voraus, bei der die natürlichen Oxidschichten aufgelöst oder gebrochen werden. Je nach gewünschter Qualität der Beschichtung sollte man sich da streng an die Vorgaben halten. Neben der Aktivierung und Reinigung spielt die Verarbeitungstemperatur eine wichtige Rolle. Eine Tank versiegelung wäre für mich so ein Fall, bei dem ich das möglichst genau nehmen würde.
Wen das interessiert, kann sich dazu Dan Gelbarts Video zu Beschichtungen ansehen, bei dem er durch den wetting test (Benetzungstest) unterschiedliche Aktivierungen vorstellt und etwas dazu erzählt.

Ich bin gespannt wie es bei dir klappt! Viel Erfolg und schöne Ostertage!

[Henrik]

Danke Marijan. Jetzt geht’s erst mal mit der Family ein paar Tage nach Holland. Ich berichte, wie es mit dem Tank weitergeht.

[Henrik]

Soooo…

konnte mich wieder mit meinem Tank beschäftigen.

Ein Test mit passendem Korken zur Tankabduchtung zeigte nur kurzfristigen Erfolg.
Das Aceton ist so aggressiv, dass der Kork nach kurzer Zeit nicht mehr abdichtet.

Gut funktioniert hat die Abdichtung mit einer etwas stärkeren Folie zwischen Tank und Tankdeckel.

Kleiner Tipp am Rande:
Das verunreinigte Aceton nach dem Spülen des Tanks kann wiederverwendet werden.
Hierfür einfach nen ollen Kaffeefilter (ja…es gibt sie noch ) in einen Trichter einlegen und das Aceton durchlaufen lassen.

Habe heute die erste Schicht Harz aufgetragen. Morgen kommt die zweite Schicht.

Beste Grüße
Henrik