Britbikeforum.de

Hallo zusammen,

ich bin heute auf folgendes Teil gestoßen:

https://www.vintage-motorcycle.com/de/t ... -c-w-sumpf.

Bisher habe ich hier im Fotum nur extern angebaute Ölfilter gesehen.

Hat hier schon jemand Erfahrungen mit dem Teil gesammelt?


Beste Grüße
Henrik

Lass' die Pfötchen von so einem Ding.

Du willst im Zulauf zur Pumpe nichts anderes als frisches sauberes Öl haben.

Alles, was den freien Zulauf von Öl zur Pumpe beeinträchtigt, ist nicht gut, erst recht bei einer Zahnradpumpe.

Schöne Grüße

Ph.

Na dann werde ich das mal schnell wieder vergessen.
Danke Phil.

Henrik hat geschrieben: Mittwoch 25. Dezember 2024, 21:41 Hat hier schon jemand Erfahrungen mit dem Teil gesammelt?

Hallo Henrik,

Erfahrungen mit speziell diesem Filter habe ich nicht, aber durchaus mit dem Prinzip der Filterung im Zulauf zur Pumpe.

Von der Theorie her gebe ich Phil da vollkommen Recht, möglichst alles zu vermeiden was den Durchfluß auf der Saugseite behindern könnte. Das ist ein ähnlicher Fall wie mit diesen federbelastet schließenden anti-drain-valves gegen wetsumping im Ölzulauf. Davon wird aus dem gleichen Grund auch oft abgeraten - gleichwohl scheint es problemlos zu funktionieren.

Beides würde ich heute auch nicht mehr anbringen. Bei meinem ersten Brit-Mopped (70er pre-oif A65) hab ich allerdings in meinem jugendlichen Leichtsinn, Unwissenheit und Unbekümmertheit genau so eine Ölfilterlösung verbaut.
Nach dem ersten Sommer mit der stark vibrierenden Maschine hab ich die A65 im Winter 81/82 überholt und dabei auch eine neue, komplett gummigelagerte Einheit aus Öltank, Elektrikabteilung und hinterem Schutzblech gebaut. Dadurch konnte ich auf die rappelnden großen Seitendeckel, die mir eh nie gefallen haben, verzichten und bin die Vibrationsrisse in Kennzeichen und Kotflügel losgeworden. Der neue Öltank bekam mehr Fassungsvermögen und eben auch einen internen Ölfilter in der Saugleitung, ich glaube von einer Honda CB750.

Tja, und was ist dem neu gemachten Motor dadurch passiert? Eben... - nichts!!! Das hat bis heute wunderbar funktioniert. Der Motor war nie wieder auseinander und läuft meines Wissens beim neuen Besitzer (seit 2020) immer noch. Einfach nur vier Jahrzehnte Glück gehabt oder ist die Durchflußbehinderung durch den Ölfilter halt doch nicht so kritisch? Wer weiß...
Gruß
Eddie

Hi Eddie,

danke für deine ausführliche Antwort.

Ich habe im Rahmen meiner aktuellen Baustelle gerade ein anti sump valve rausgeworfen, obwohl ich mit der Kiste 4000km problemlos gefahren bin. Ich würde mir in den Arsch beißen, wenn nach ettlichen Mühen und Euros der frisch revidierte Motor aufgrund Ölmangel ausfällt.

Optisch wäre der Ölfilter im Rahmen bestimmt fein gewesen. Wenn es jedoch hierdurch zu einer Ölunterversorgung kommen kann, bleibe ich lieber auf der sicheren Seite und fahre weiterhin mit extern angebautem Filter.

Beste Grüße
Henrik

Es ist wesentlich aufwändiger blasenfrei dickes Öl durch den Filter durchzusagen als mit Minimum 0,5 bar und weit drüber durchzudrücken.
Im Saugbeteich kommt auch hier die sehr große Filterfläche zu tragen.
Habe in meinen beiden OIF nur den originalen Grobfilter aus Metall und jd ein Feinfilter im Rücklauf.
Bei den Bolt On...im Rücklauf den Feinfilter.

Na ja, vielleicht funzt das ja sogar, wenn der Durchflusswiderstand durch den Filter klein genug ist. Wenn der Filter verdreckt/verklebt, das Öl zu dick/zu kalt ist, kann das schon anders aussehen.

Vielleicht ist das ja auch sehr theoretisch und verkopft, aber es widerspricht den üblichen Prinzipien zur Ölfilterung einen Filter in der Saugleitung unterzubringen. Wenn ein Filter in die Primärseite rein soll, dann eben nach der Pumpe, nicht davor. Die Triumphen haben das ja bei den Triples so gemacht.

Es gibt durchaus verfügbare Lösungen, das Öl bei so einem Moped im Rücklauf zu filtern, die vieltausendfach einwandfrei funktionieren und dem o. g. Prinzip, wie man Ölfilter bei Trockensumpfschmierungen einschleift, nicht widersprechen.

Insofern fehlt zumindest mir jedweder Ehrgeiz, hier Experimente zu machen und dabei ggf. einen neu gemachten Moder ins Risiko zu setzen.

Schöne Grüße

Ph.

holla !
Ich habe mir nach langem Überlegen und schlaflosen Nächten vor 30.000 km und frisch überholtem Motor so einen Filter im Rahmenrohr bei meiner T140 eingebaut. Habe kreuz und quer durch Foren. Zeitschriften und Judube (ihr wisst schon wie es richtig ist) gestöbert, mit Händler gequatscht, habe eigentlich keine negative praktische Erfahrungen gefunden. Da gibt es professionelle Buden die diese Dinger verbauen (Garantieansprüche !).

Ich habe ein Ölmanometer verbaut und habe auch beim "Kaltstart" sofort vollen Öldruck.
Wenn ich den Ölschlauch beim Filter abziehe rinnt mein 20W50 auch bei kaltem Motor ganz normal raus.
Inzwischen wechsle ich den Filter nur bei jedem zweiten Ölwechsel. Wenn ich das Altöl durch den gebrauchten Filer ablasse und nach Wechsel des Filters zur Kontrolle wieder etwas Öl ablasse stelle ich keinen Unterschied zur Abflussmenge fest (soweit ich dies optisch beurteilen kann !?)
Man kann auch längere Filereinheiten einbauen, damit hat man mehr Filterfläche zur Verfügung.

Mich würde es interessieren bei wem durch den Einbau wirklich ein Motorproblem entstanden ist.
Ich sehe vielleicht ein Problem wenn der Öllevel wirklich sehr niedrig ist ?

Soweit meine Erfahrungen !

liebe Grüsse, Helmut

Hi Helmut,

sehr interessant.

hellmut hat geschrieben: Donnerstag 26. Dezember 2024, 23:00 Mich würde es interessieren bei wem durch den Einbau wirklich ein Motorproblem entstanden ist.

...und mich auch.

Beste Grüße
Henrik

Nun, das kann schon funktionieren, nur habe ich beim gewissen Restrisiko bei einstelligen Temperaturen oder gar Minusgrade ( vermeide dann Motorradfahrten) gewisse Bauchschmerzen un möchte nicht wirklich da ansatzweise eine zu gut gemeinste Gefahrenquelle einbauen, wenn es im Rücklauf mit Öldruck von der Pumpe wesentlich besser funktioniert.
Um grobe Verschmutzungsstücke wie lose Ölkohle wirksam vor der Pumpe zu schutzen reicht ja das Metallsieb in der Sumpfablassschraube sowie im Öltank aus.
Bisher hatte ich auch nach zwei drei Jahren noch keinene verschmutzten Ölfiltereinsatz bei der Verwendung von 20W50 Motulöl.
Den Ölfilter in meinem Tridentprojekt habe ich erneuert und frisches Öl aufgefüllt was aus dem höhergelegenen Öltank kommt.
Ansonsten ist mir kein Fahrzeug momentan bekannt was vor der Ölpumpe den Feinfilter zu sitzen hat, nicht mal bei hydraulischen Systemen.

Was lehrt uns diese Diskussion?
Jede(r) so, wie es ihr/ihm gefällt.

Alles kann, nix muss…warte mal…gilt das nur im Swingerclub?

Öko hat geschrieben: Freitag 27. Dezember 2024, 10:11...Den Ölfilter in meinem Tridentprojekt habe ich erneuert und frisches Öl aufgefüllt was aus dem höhergelegenen Öltank kommt.
Ansonsten ist mir kein Fahrzeug momentan bekannt was vor der Ölpumpe den Feinfilter zu sitzen hat, nicht mal bei hydraulischen Systemen.

Du schreibst a weng kryptisch bzw. uneindeutig, Mario.

Bei den BSA- und Meriden-Triples haben das die Konstrukteure meines Erachtens korrekt gelöst, der Filter ist genauso wie die Rückschlagventil-Attrappe nach der Pumpe.
Vor der Pumpe ist nur eine Leitung mit im Idealfall frischen und sauberen Öl, kuxtu das angehängte Bildchen.



Wobei diese Lösung auch so ihre Tücken hat, weil bis der Filterraum z. B. nach einem Öl- und Ölfilterwechsel von der Pumpe wieder befüllt ist, kommt leider kein Öl an die Pleuellager und die Gleitlager der Kurbelwelle...

Aber egal... Ich sag' auch nichts mehr in dem Faden zu der Ölfilterei, versprochen.

Schöne Grüße

Ph.

Dann passt es ja bei den beiden Dreizack ja auch...hatte das irrgendwo hier kurz vorher anders gelesen und nicht im Workshop nachgeblättert.
Bilder sagen oft mehr wie tausend Worte.THX Phil