Britbikeforum.de

Einen schönen guten Tag an alle Freunde der rostigen Freizeitgestaltung ,
ich bräuchte mal wieder ein paar Hints und Tips.
Ich hab vor 25 Jahren in einem Zustand geistiger Umnachtung einen NC MK2A Chopper in den USA gekauft.
Nach dem Auspacken aus der Holzkiste war ich so enttäuscht, dass ich das Ding abgedeckt und in eine Ecke meines Schuppens
geschoben habe. Auf den Bildern im Internet hatte das alles besser ausgesehen.
Durch ein NC Chopper Thema in diesem Forum bin ich auf die Idee gekommen mir das noch einmal anzusehen.
Die Gabel ist ca. 25cm länger als Standard. Gab es da damals Umbausätze , oder ist das was selbst gebautes ?
Die Standrohre auf Originallänge abzudrehen und das Gewinde neu rein zu schneiden macht wohl eher wenig Sinn, oder ?
Kennt jemand evtl. das hintere Schutzblech ? Norton ist das wohl eher nicht, oder ? Am Zylinderkopf war wohl das Gewinde kaputt. Dann hat sich der Vorbesitzer entweder einen Stutzen mit Kaltmetall reingeklebt
oder es ist ein Alustutzen der da reingebraten wurde.
Lässt sich sowas zu halbwegs vernünftigen Kosten reparieren oder macht es mehr Sinn sich gleich nach einem gebrauchten Zylinderkopf umzusehen ?

Das Hinterrad wurde auf 16" und breit umgespeicht.
Ist das Hinterrad der MK2 eigentlich identisch mit dem der MK2A ? und dann noch zum Schluss die Bitte um eine Empfehlung bezüglich des Rep Handbuches.
Das Handbuch vom Zug Verlag hab ich schon.
Hab aber irgendwo gelesen, ( glaub sogar hier im Forum. Kann den Beitrag aber nicht mehr finden ) dass nicht alles so stimmt was da geschrieben steht.

vielen Dank im Voraus
viele Grüße
Axel

Meine 2 Euro:
Ich war nie Schopperfan, erinnere ich aber noch daran, als diese AME-Welle über denn Teich schwappte, dass es mit einer längeren Gabel allein nicht getan war.
Bei den meisten Schoppern wurde der Rahmen mindestens am Lenkkopf zusätzlich gereckt.
25cm ist gewaltig, mit unbearbeitetem Rahmen wirste wahrscheinlich hinten runterrutschen
Vor dem Kürzen würde ich den Rahmen begutachten, sonst hast du später die Wahl zwischen "gabelrohre senkrecht" oder "suche einer überlangen Gabel"

Hi Axel,

was hast du denn nun eigentlich vor?
Wieder einen Kopper aus dem Ding generieren oder original (mehr oder weniger) machen oder irgendwas anderes?
Hast du ein Foto von dem Fuhrwerk im Ganzen?

Nun, die Gabel: Bei den Amis ist das Unglaublichste völlig normal (sieht man ja zur Zeit), Wu kann dir da bestimmt die ein oder andere Ballade anstimmen...
(btw: Wu, was ist denn aus dem irren Langgabler geworden, der da mal in Mannheim am Klohäuschen lehnte??).
Wenn du da eine halbwegs fahrbare Geometrie haben willst, würde ich raten, stumpf neue Standrohre zu kaufen, schon verschleißtechnisch.
Wenn du zum Behufe der Kürzung Vorlagen brauchst, kann ich dir meine alten schicken.

Und ja: Bevor du weiter machst, schau dir den Rahmen GENAU an...

Der Kopp sieht aus, als hätte da jemand eine Menge Kaltmetall draufgeschmiert, geschweißt schaut das eher nicht aus.
Probier halt mal mit der Feile oder Dremel. Viel Spaß beim abprokeln....

Wenn du mir eine PN mit deiner E-Mail sendest, schicke ich dir eine PDF vom WHB, sofern nicht eh gleich einer mit einem Downloadlink ums Eck kommt.
Im Buchelli (Zug-Verlag) kannst vielleicht mal nachschauen, wieviel Öl in den Tank kommt, der Rest macht sich höchstens gut im Bücherregal.

Guten Gruß

Uli

Hi Uli ,
vielen Dank für die rasche Antwort.
Weiß noch nicht was ich mit dem Teil anfange.
Auf keinen Fall werde ich das als Chopper aufbauen.
Zum ein bisschen Choppermässig zu cruisen hab ich mir kürzlich so einen BSA Plunger \ Yamaha SR 500 Bastard
zugelegt an der ich gerade rumschraube.

Einer NC steht das Chopper Gewand imho nicht.
Das Moped ist für sowas zu edel.
Das ist aber freilich Geschmackssache.
....und darüber lässt sich trefflich streiten.

Hab grade mal die alten Unterlagen rausgesucht.
Leider habe ich damals nicht daran gedacht die Bilder zu speichern. lt. Verkäufer wurde am Rahmen nix gemacht. Der Verkäufer war aber in der gesamten Abwicklung sehr seriös.
Werde ich mir aber nochmal genauer ansehen.
So ist das halt, wenn man im Norton Fieberwahn den zittrigen Zeigefinger an der Maustaste hat.
4 Wochen später wurde für's gleiche Geld im Saarland ( 150km weit weg von meinem Wohnort ) eine Interstate angeboten.
Zwar zerlegt weil er die Maschine im Caravan von England nach Deutschland transportiert hatte.
Aber komplett und mit vielen Neuteilen.
Es dauerte 6 Wochen bis das Teil verkauft war. ( und zwar in Einzelteilen )
Hab später mal mit dem Verkäufer telefoniert.
So war das noch in 2004

Den Tank hab ich direkt entsorgt. Der hatte innen ne 3mm dicke Rostschicht, war potthässlich und aus gefühltem 5mm
Stahlblech gebaut.
Ich muss mal sehen wo das Ganze finanziell hinläuft.
Am liebsten wäre mir ein schlankes, leichtes und so weit als möglich abgespecktes Bike.
.....aber leider ist das genau das was so ein Ding am aufwendigsten und am teuersten macht.
Die Dinger die Colorado Norton Works gebaut hat waren halt schon genial und eine Liga für sich.
Den Zylinderkopf werde ich mal freikratzen. Wenn das tatsächlich Kaltmetall ist wird das ein ekelhafter Job aber besser als ein
eingeschweißster Alu Stutzen.
Wenn alle Stricke reißen und der Motor noch weitere Schäden hat bau ich da den 750er Combat Motor rein den ich noch irgendwo liegen habe. Der war glaub ich gut.
Sind alles Hirngespinste und eilt auch nicht.
Momentan hält mich mein Yabsa Projekt auf Trab.
Möchte einfach mal Inforationen sammeln, damit ich einschätzen kann worauf ich mich einlasse.
( oder auch nicht )

viele Grüße

Axel

TheMissingLink hat geschrieben: Mittwoch 18. September 2024, 14:39 Meine 2 Euro:
Ich war nie Schopperfan, erinnere ich aber noch daran, als diese AME-Welle über denn Teich schwappte, dass es mit einer längeren Gabel allein nicht getan war.
Bei den meisten Schoppern wurde der Rahmen mindestens am Lenkkopf zusätzlich gereckt.
25cm ist gewaltig, mit unbearbeitetem Rahmen wirste wahrscheinlich hinten runterrutschen
Vor dem Kürzen würde ich den Rahmen begutachten, sonst hast du später die Wahl zwischen "gabelrohre senkrecht" oder "suche einer überlangen Gabel"

.....auch vielen Dank an Dich für Deine Antwort und Deine Zeit mir zu antworten.
Jeder Hinweis ist wertvoll.
Es ist immer was dabei woran man selber nicht gedacht hat.
Gruß
Axel

Standrohre gibts doch bezahlbar und in super Qualität beim Joe.
Wer weiß, was das für ein Gelumpe ist. Ich sage da: Wegschmeissen!
Kopf würde ich mal versuchen reparieren zu lassen. Gibt in USA jemanden, der fräst einen Einsatz mit Gewinde im Gewinde.
Auf Youtube suchen, findet man schon.
MK II und IIa haben die gleiche Hinterradnabe. Sollte die mit dem "Ruckdämpfer" sein.
Speichen und Felgen gibts auch neu, oder halt zum Radspanner gehen.
Ob 18, oder 19" ist auch so Glaubenssache? 19" Hinterrad ist halt von der Reifenauswahl "begrenzt".
Mach ein Motorrad draus und nicht wieder so eine Gehhilfe!

Gruß. Martin.

Norton hat geschrieben: Mittwoch 18. September 2024, 21:06 Kopf würde ich mal versuchen reparieren zu lassen. Gibt in USA jemanden, der fräst einen Einsatz mit Gewinde im Gewinde.

Jim Comstock. Der hat aber laut schwattem Forum auf unabsehbare Zeit keine Kapazität mehr.


Tim

Hi Tim ,
danke für Deine Antwort.
redet ihr von dem ?
James Comstock
https://www.youtube.com/watch?v=ZPQc-mHtkiA
Bin etwas confused

Da gibt es viele Varianten wie das repariert wird.
- wie der das macht mit Einsätzen aus Alu Bronze
- mit Edelstahl Einsätzen
- mit Alueinsätzen die dann verschweißt werden.

den ZK nach Amerika schicken und zurückschicken lassen ist halt auch so eine Ding.
Hab mir grade in den USA ein Hinterrad gekauft.
Versandkosten ca. 140 USD.
Vor 25 Jahren hab ich mal einen kompletten BSA A10 Motor kommen lassen für 70 USD
Wenn ich das in den USA machen lasse bin ich ja schon 200USD für's hin und herschicken los.
Dann noch die Arbeit selbst , Zoll und Einfuhrumsatzsteuer ......
Und was ist das schwarze Forum ?
.....Bahnhof und Abfahrt

Gruß
Axel

Tim hat geschrieben: Donnerstag 19. September 2024, 08:06

Norton hat geschrieben: Mittwoch 18. September 2024, 21:06 Kopf würde ich mal versuchen reparieren zu lassen. Gibt in USA jemanden, der fräst einen Einsatz mit Gewinde im Gewinde.

Jim Comstock. Der hat aber laut schwattem Forum auf unabsehbare Zeit keine Kapazität mehr.


Tim

Hallo Tim ,
hab's gerade gecheckt.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Das schwarze Forum ist in den USA und heißt accessnorton.com.
Köpfe können doch auch in Deutschland überholt werden. Ich schätze, dass das Uwe Rudisch oder Reiner Traupel machen.

Wenn man eine große Drehbank mit Planscheibe und Aufspannwinkel hat, kann man so ein Auspuffgewinde auch mit der Leitspindel und dem Drehstahl schneiden.
Vorher das malade Gewinde ausdrehen und Material aufschweissen.
Fleißaufgabe.


Gruß. Martin.

Hi Martin ,
ja , hab ich gesehen.
Hab mal Industriemechaniker gelernt (vor 45 Jahren )
auf ne große Meuser hätt ich auch Zugriff.
Am Fleiß würd's auch nicht klemmen ,am Wollen auch nicht, aber am Können.
( und bekanntlich kommt das Wort Kunst von Können und nicht von wollen. )
Per Leitspindel mir eingerasteter Schlossmutter in ein Sackloch mit dem Gewindestahl.
Da krieg ich schon Schweißperlen auf der Stirn wenn ich dran denke.
Da können schon die 34U/min schon zu viel sein wenn man den Stahl im letzten Durchgang zu lange drin lässt.
Wenn ich das selber versuche kann ich den Kopf wahrscheinlich auch gleich so wegschmeißen.
Da muss man im Training sein. Das überlass ich lieber einem Profi.
Auf der CNC Fräse sieht das richtig easy aus.
Aber das mit Düse ist eine gute Idee. Den funke ich an und frag ihn ob er das macht und ob er Zeit hat.
Die meisten von den Experten haben ja die Bude so voll, dass sie gar nichts mehr annehmen wollen.

viele Grüße
Axel

Holger C hat geschrieben: Donnerstag 19. September 2024, 16:27 Das schwarze Forum ist in den USA und heißt accessnorton.com.
Köpfe können doch auch in Deutschland überholt werden. Ich schätze, dass das Uwe Rudisch oder Reiner Traupel machen.

Hallo Holger ,
vielen Dank für die Aufklärung
Gruß
Axel