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Mod1 hat das Thema jetzt mal aus dem Norton-Faden abgetrennt und als separates Thema bei Triumph eingestellt. Das ist sonst total unübersichtlich.


Ich möchte aus gewissem Anlass heraus dieses Thema nochmals hochholen. Meine TR6C neigt neuerdings zum wet-sumping. Nach 6-8 Wochen war schon über 1 Liter ÖL im Kurbelgehäuse.
Ein Kollege mit Norton meinte, er hätte bei seiner Commando ein Kugelventil eingebaut, welches selbsttätig öffnet und schließt - irgendwie mit einer Feder.

Das scheint mir doch eine sehr einfache Lösung zu sein oder sind die Triumph-Spezis anderer Meinung?

Dieses Kugelventil müsste dann in den Rückfluss vom Öltank zur Ölpumpe eingebaut werden, right?

Danke für eure Tipps!

Franko

Oha... heißes Thema, Die Lösung ist technisch umstritten, funktioniert wohl bei dem einen oder anderen soweit ganz gut bis dass sie einmal mal nicht mehr funktioniert.

Die bessere Lösung für mich lautet immer noch, spätestens alle 3-4 Wochen mit der Mühle mal fahren. Im Winter durch sumpfen lassen und im Frühjahr Öl einmal raus lassen und oben wieder einfüllen (ggf wechseln).

Hi Franko,
wieso willst du am Symptom rumdoktorn, statt der Ursache auf den Grund zu gehen? Der Motor neigt ja eigentlich nicht zum Wet Sumpen, das hat er ja auch bei Dir jahrelang schon bewiesen.

Schau dir doch mal die Ölpumpe an, ist die in Ordnung?

Grüße
Oli

franko hat geschrieben:Ich möchte aus gewissem Anlass heraus dieses Thema nochmals hochholen. Meine TR6C neigt neuerdings zum wet-sumping. Nach 6-8 Wochen war schon über 1 Liter ÖL im Kurbelgehäuse.

Ein Liter in 6-8 Wochen. Da würde ich häufiger fahren und ggf. eine Möglichkeit vorsehen, das Öl schnell ablassen zu können, z.B. mit einem Stahlbus-Ventil. Dann bleibt es mit etwas Mühen bei der Sauberkeits vons Janze so sauber, dass Du es einfach oben wieder reinkippen kannst. Oder Du setzt die Pumpe instand, wie schon gesagt wurde.

Dieses Kugelventil müsste dann in den Rückfluss vom Öltank zur Ölpumpe eingebaut werden, right?

Jehova.

Erstens nennt man das für gewöhnlich den Zufluss, nicht den Rückfluss, zweitens müsste das Kugelventil eigentlich direkt hinter die Ölpumpe, wo die meisten Konstruktionen "ab Werk" sowas auch haben, während Bastlern nur die Möglichkeit bleibt, es vor der Ölpumpe einzuschleifen. Da stellt es aber neben den diversen Fehlermöglichkeiten selbst bei perfekter Funktion einen Strömungswiderstand dar, durch den das Öl zur Pumpe fließen muss. Da im Tank nur Umgebungsdruck herrscht, kann die Pumpe nur ein Druckgefälle von maximal diesem ca. 1bar erzeugen, in der Realität ist es deutlich weniger. Der Widerstand bleibt aber ziemlich konstant. Mit diesen Kugelventilen im Zufluss schnürt man sich also in jedem Fall bei höheren Drehzahlen die mögliche Durchflussmenge ab.


Tim

Hoi Franko,

die Lösung, bei einer Triumph so ein Jehova-Ventil einzubauen, ist vergleichsweise absurd.

Weil auf die Tour wird am Symptom herumgedoktert.

Das könnte Sinn machen bei einem MOped mit einer Zahnradölpumpe, die eh per se etwas mehr Öl durchsickern lassen, die man nicht mehr im Handel beschaffen kann.

Die Kolbenölpumpe für einen Tri-Twin von LF Harris kostet irgendwas um die 110,- oder 120,- € frei Haus.
Normalerweise sind die Dinger ziemlich kugelsicher und weitestgehend dicht, sie lassen nur gaaaaaaaaaaaanz wenig Öl durchsickern.

Wie sagt der Angelsachse, gravity always wins.

Also wenn Du das Ding eine richtig lange Zeit stehen ließest, dann würde auch was durchsickern. Innerhalb von von 6 bis 8 Wochen ein Liter bedeutet IMHO, dass entweder die Kugelventile unten anner Pumpe verdreckt sind, oder die Pumpe als solche ist verschlissen.

Grüße

Ph.

Danke für eure schnellen Antworten - ihr habt mich überzeugt. Ich werde mich mal an die Ölpumpe machen ...
Ich komme ja leider kaum noch zum fahren. Erst hat die Zündung (Interspan) gesponnen. Dann musste ich die Kupplung überholen. Jetzt wäre wieder alles soweit ok, bis auf die Ölsauerei ..

Soll ich eine Harris oder Morgo besorgen?

Franko

Puh,ne Glaubensfrage...

Morgo bringt mehr Pump-Leistung

Die spätere (71-7317 ) 4-Ventil Pumpe stellt die letzte Evo-Stufe dar.

"Meine" Pumpe ist immer noch die originale und pümpelt weiterhin gut vor sich hin.



Die Kugel-Sitze kann man auch nacharbeiten....

WuBo hat noch ein paar Dutzend gebrauchte....wenn du interesse hast melde ich

Ich würde tatsächlich aber eher eine neue kaufen wenn deine alte verschlissen ist

Schönes Waffenarsenal

... ich vertraue dann doch lieber der Neuware. Vor allem wenn es um Dichtigkeit geht. Ansonsten ist ja alt oft besser!

Franko

Nun habe ich endlich eine neue Ölpumpe bei Southern Division besorgt. Eine Morgo-2 Stößel-Pumpe, die auch dem Original einigermaßen entspricht. Wird beworben mit "höchstmöglicher Qualität"
Andere Pumpen wie die von Harris hatten teilweise Schlitze, statt runder Öffnungen und daher habe ich lieber auf die etwas teurere Morgo zurückgegriffen. Bei der Ölschmierung sollte man ja nicht sparen ...

Meine Planung ist nun:

Papierdichtung trocken einlegen oder einölen? Ich denke eher trocken. Dann die beiden Halteschrauben mit Gefühl festdrehen, reicht das oder braucht es ein bestimmtes Drehmoment? Die alten gezackten Unterlegscheiben würde ich wieder einlegen. Empfehlt ihr dennoch die Schrauben mit Loctite zu sichern.

Wenn alles fertig ist, würde ich die Zündkerzen rausschrauben und die Karre mit Gang etwas rumschieben um schon mal eine Schmierung herzustellen - ist das ok? Muss ich noch irgendetwas vorbefüllen? (vom Öltank mal abgesehen)

Sorry für meine Fragen - aber es ist ehrlich meine erste Ölpumpe, die ich austausche

Danke für euren Ratschlag

Franko

Moin Franko

Ölpumpendichtung IMMER trocken einsetzen.
Anzugsmoment RTFM

War denn jetzt Deine Pumpe verschlissen? Riefen in den Stößeln? Ausgejackelte Bohrung(en)?

Nach über dreißig Jahren Triumph-rumdameln hatte ich letztes Jahr zum ersten Mal eine solche ausgenudelte Pumpe in der Hand....
aus einem 350er Motor der in Holland...öhm..."bearbeitet" wurde
Das arme Ding muss so einiges mitgemacht haben...

Cheers
Wu

Hier vermute ich die Ursache für die Undichtigkeit bzw. Wetsumping. Unten links hat die Kugel wohl nicht so richtig bündig aufgelegen und dadurch diese beiden dunklen Halbkreise verursacht - warum auch immer!

Ansonsten war die Pumpe noch im top Zustand. Geht aber nun dennoch in den Müll

Franko

Hej
Für den Müll ist die zu schade, ehrlich. Die Pumpen sind sehr langlebig, und die Sitze für die Ventilkugeln kann man leicht instand setzen. Verschleiß tritt da eigentlich nur vermehrt auf, wenn Dreck im Tank war, und ich meine bösen Dreck.

Heb das Ding auf, oder frag ob es sich jemand hinlegen will. Irgendwann wird alles rar und teuer…

Cheers, Hartmut

Hartmut_B33 hat geschrieben: ↑Montag 25. März 2024, 13:40 Hej
Für den Müll ist die zu schade, ehrlich. Die Pumpen sind sehr langlebig, und die Sitze für die Ventilkugeln kann man leicht instand setzen. Verschleiß tritt da eigentlich nur vermehrt auf, wenn Dreck im Tank war, und ich meine bösen Dreck.

Heb das Ding auf, oder frag ob es sich jemand hinlegen will. Irgendwann wird alles rar und teuer…

Cheers, Hartmut

Falls jemand an der Pumpe Interesse hat, verschicke ich sie gerne gegen Portogebühr.

Franko

Habe jetzt die neue Ölpumpe/Morgo verbaut und es läuft alles tadellos. Wetsumping ist nun hoffentlich behoben. Soweit alles prima, aber ...


Nach der ersten Probefahrt habe ich einige Tropfen Öl an der vorderen Verschlussschraube (siehe Foto) vorgefunden. Ein fester ziehen oder rausdrehen war erfolglos. Das Gewinde war wohl im Laufe der letzten 50 Jahre mal vernudelt worden. Schraube ging nur mit sanfter Gewalt (Minitrennscheibe + Schraubenzieher) raus. Darunter habe ich dieses kleine Ölsieb (siehe Foto) gefunden. Es war völlig sauber - aber wird schon irgendeinen Sinn haben oder doch überflüssig?

Wenn ich die Kuferscheibe weg lasse, kann man die Schraube + Teflon wieder leicht anziehen, ohne dass sie durchdreht. Ich würde noch Sekundenkleber drumherum machen als Schraubensicherung.

Haltet ihr das für eine gute Lösung oder gibt es bessere Vorschläge?

Danke für eure Tipps!

Franko

franko hat geschrieben: ↑Samstag 13. April 2024, 11:33 Haltet ihr das für eine gute Lösung ...

Nicht wirklich..
das kann auf die Art eine Weile funktionieren und wäre als "roadside repair" durchaus legitim um wieder nach Hause zu kommen. Als Dauerlösung aber nicht zu empfehlen. Das Gewinde hats wohl hinter sich und gehört ordentlich repariert - also zuschweißen, neu bohren und korrektes Gewinde schneiden. Alles andere wäre mir zu unsicher.
Ich muß mal schauen ob ich den richtigen Gewindebohrer dafür hab dann könnte ich Dir das machen.

Gruß
Eddie