Zylinderköpfe: Wechseln von Ventilführungen
Verfasst: Mittwoch 30. August 2023, 14:07
Bevor wir ins Detail gehen hier ein paar grundsätzliche Anmerkungen:
1.) Material von Ventilführungen: Standardmäßig haben die Nortons Gussführungen. Die haben zwar Nachteile, bieten aber auch einige Vorteile. Guss hat ein sehr gutes Gleit- und Verschleißverhalten gegenüber vielen Bronzearten. Es lässt sich verhältnismäßig gut verarbeiten, sodass man nicht unbedingt teure Hartmetall- Werkzeuge beschaffen muss, wenn tatsächlich mal neue Führungen beschafft werden müssen. Allerdings, weiß ich nicht genau, welcher Guss hierfür am besten geeignet ist. Ich wäre also auf neue, originale Ventilführungen, die es ja bei Joe Seifert gibt angewiesen. Nicht umsonst haben viele Japaner (z. Bsp. Honda CB 750) Gussführungen und keiner wird behaupten wollen, dass eine Honda CB 750 nicht haltbar oder für die damalige Zeit ein Lahmarsch gewesen wäre. Der Nachteil ist allerdings, dass Gussführungen keine so gute Wärmeleitfähigkeit haben wie Bronze. Aus diesem Grund hat z. Bsp. Paul Dunstall auch Bronzeführungen nur für die Auslass- Führungen empfohlen.
2.) Ich habe es in dem folgenden Text auch noch einmal erwähnt: Heute kauft man oft von den diversen Ventilherstellern fertig bearbeitete Führungen. Früher wurden diese mit einem gewissen Schaftdurchmesser-Untermaß hergestellt. Man musste also diese Führungen fertig reiben. Das hatte den Vorteil, dass der Motorenspeziallist das passende Ventilschaft-Spiel durch Reiben einstellen konnte und (noch wichtiger!) die Schaftbohrung bleib auch nach dem Einpressen noch parallel. Bei den fertigen Führungen schnürt die Führung im Bereich der Pressung geringförmig ein. Die Schaftbohrung wird also leicht "diaboloförmig".
3.) Wenn man gar gezwungen wird neue Führungen zu drehen, ist man im Bereich des Außendurchmessers frei. Man kann diesen dann an die Führungsbohrungen im Kopf frei anpassen. Meistens haben die vor der Überholung verwendeten Führungen schon beim Einpressen gefressen, sodass die Führungsbohrung in jedem Fall nachgerieben werden muss. Oder die Führungen fressen beim raustreiben, selbst wenn der Kopf warm ist. Den Bohrungsdurchmesser dann durch Reiben genau an den Führungs- Außendurchmesser anzupassen, ist schwieriger als eine Führung (natürlich zwischen den Spitzen!) an die Bohrung im Kopf anzupassen.
So, das waren hier nur einige Vorbemerkungen. Kommen wir also zum Wechseln von Ventilführungen, hier beispielhaft an einem Triumph-Twin-Kopf. Im Grunde sind die Arbeiten für die anderen Köpfe genau gleich. Nur sind die Arbeiten bei den NORTON- Köpfen ist etwas aufwändiger, weil man ja dort wegen der gegenüber der Fahrtrichtung um 25° spiegelbildlich verdreht gefertigten Brennräumen einige Male öfter umspannen muss.
1.) Material von Ventilführungen: Standardmäßig haben die Nortons Gussführungen. Die haben zwar Nachteile, bieten aber auch einige Vorteile. Guss hat ein sehr gutes Gleit- und Verschleißverhalten gegenüber vielen Bronzearten. Es lässt sich verhältnismäßig gut verarbeiten, sodass man nicht unbedingt teure Hartmetall- Werkzeuge beschaffen muss, wenn tatsächlich mal neue Führungen beschafft werden müssen. Allerdings, weiß ich nicht genau, welcher Guss hierfür am besten geeignet ist. Ich wäre also auf neue, originale Ventilführungen, die es ja bei Joe Seifert gibt angewiesen. Nicht umsonst haben viele Japaner (z. Bsp. Honda CB 750) Gussführungen und keiner wird behaupten wollen, dass eine Honda CB 750 nicht haltbar oder für die damalige Zeit ein Lahmarsch gewesen wäre. Der Nachteil ist allerdings, dass Gussführungen keine so gute Wärmeleitfähigkeit haben wie Bronze. Aus diesem Grund hat z. Bsp. Paul Dunstall auch Bronzeführungen nur für die Auslass- Führungen empfohlen.
2.) Ich habe es in dem folgenden Text auch noch einmal erwähnt: Heute kauft man oft von den diversen Ventilherstellern fertig bearbeitete Führungen. Früher wurden diese mit einem gewissen Schaftdurchmesser-Untermaß hergestellt. Man musste also diese Führungen fertig reiben. Das hatte den Vorteil, dass der Motorenspeziallist das passende Ventilschaft-Spiel durch Reiben einstellen konnte und (noch wichtiger!) die Schaftbohrung bleib auch nach dem Einpressen noch parallel. Bei den fertigen Führungen schnürt die Führung im Bereich der Pressung geringförmig ein. Die Schaftbohrung wird also leicht "diaboloförmig".
3.) Wenn man gar gezwungen wird neue Führungen zu drehen, ist man im Bereich des Außendurchmessers frei. Man kann diesen dann an die Führungsbohrungen im Kopf frei anpassen. Meistens haben die vor der Überholung verwendeten Führungen schon beim Einpressen gefressen, sodass die Führungsbohrung in jedem Fall nachgerieben werden muss. Oder die Führungen fressen beim raustreiben, selbst wenn der Kopf warm ist. Den Bohrungsdurchmesser dann durch Reiben genau an den Führungs- Außendurchmesser anzupassen, ist schwieriger als eine Führung (natürlich zwischen den Spitzen!) an die Bohrung im Kopf anzupassen.
So, das waren hier nur einige Vorbemerkungen. Kommen wir also zum Wechseln von Ventilführungen, hier beispielhaft an einem Triumph-Twin-Kopf. Im Grunde sind die Arbeiten für die anderen Köpfe genau gleich. Nur sind die Arbeiten bei den NORTON- Köpfen ist etwas aufwändiger, weil man ja dort wegen der gegenüber der Fahrtrichtung um 25° spiegelbildlich verdreht gefertigten Brennräumen einige Male öfter umspannen muss.