Podtronics Versionen mit/ohne Kondensator?

[Marbl]

Hallo zusammen,

weiß jemand, ob man bei den podtronics Reglern von außen anhand der Kennzeichnungen feststellen kann, ob das eine Version mit oder ohne Kondensator ist?
Nachdem ich es letztes Jahr geschafft habe, eine Batterie nach weniger als 1000km tot zu vibrieren, wäre ich hier künftig gerne auf der sicheren Seite.

Viele Grüße
Martin

[Phil]

Hoi Martin,

frag' doch einfach den John Healy, der steckt mit Cypress Ignition Ltd. bzw. Coventry Spares Ltd hinter den Dingern.
Der kann Dir das sicher sagen.

Die Email-Addy kannste mit den o.g. Suchbegriffen ziemlich easy raus finden.

Schöne Grüße

Ph.

[T140-Oli]

Hier bei CBS werden verschiedene Typen gelistet, nur beim Typ POD4-1-HP steht "Battery Eliminator" dabei.

Grüße
Oli

[jan]

Haha - ich oute mich mal wieder als elektr(on)ischer Volltrottel!

Wir reden hier doch über eine Kombination aus Regler und Gleichrichter. Was bewirkt in diesem Zusammenhang ein Kondensator?
Verbrät der die Spannung oberhalb von (z. B.) 14,4 Volt?
Und warum gibt es Podtronics mal mit, mal ohne Kondensator?

Ich kenne Kondensatoren immer nur im Zusammenhang mit Unterbrecherkontakten...

Danke für jede Erklärung in einfacher Sprache! (Aber ich fürchte, bei meiner unbewussten inneren Abwehr gegen alle elektrischen Sachverhalte kapiere ich es auch in hundert Jahren nicht... )

[Phil]

...Und warum gibt es Podtronics mal mit, mal ohne Kondensator? ...

Das ist easy, Jan.

Zumindest dem Grunde nach kann so ein entsprechend dimensionierter Kondensator eine Batterie ersetzen. Der Kondensator puffert dann und ersetzt die im Standgas fehlende Leistung der Lima. Die Dinger sind aber ziemlich groß von der Kapazität her.

Ein Kondensator in einer Unterbrecherzündung dämpft die Funken am Kontakt selber, welcher dann nicht so doll erodiert. Die Kondensatoren sind aber ziemlich klein, so um die 20 oder 22 µ Farad.

So richtig Sinn macht aber das Weglassen einer Batterie aber IMHO eher nicht, man steht im Dunkeln, wenn der Moder nicht läuft.

Grüße

Ph.

[jan]

Ah, okay, danke - stimmt, davon hab´ sogar ich schon mal gehört.

[Ludwig]

Ein Kondensator in einer Unterbrecherzündung dämpft die Funken am Kontakt selber, welcher dann nicht so doll erodiert. Die Kondensatoren sind aber ziemlich klein, so um die 20 oder 22 µ Farad.

0,20 oder 0.22uF.
Bist in guter Gesellschaft, Phil.
Nur 2 Zehnerpotenzen daneben.
Bei AB mit ihren Gigatonnen waren es deren neun.
Gruß Ludwig

[Phil]

0,20 oder 0.22uF.
Bist in guter Gesellschaft, Phil.
Nur 2 Zehnerpotenzen daneben...

Hehehehehe, Du bekommst mich wieder dran mit den Zehnerpotenzen, Ludwig.

Sorry für die Ungenauigkeit.

Schöne Grüße

Ph.

[marcel]

https://www.feked.com/lucas-replica-2mc ... citor.html

Der blaue Kondensator hat es doch bei fast jedem BritBike mit Batterie/Spulenzündung. Dieser stabilisiert die Gleichspannung und glättet Spannungsspitzen.

Marcel

[Öko]

ES werden Elkos mit bis zu 35my Farad verwendet...ca.22x38mm...muss ja auch die notwendige Spannung für die Zündbox nach längeter Standzeit durch zwei drei mal vorkicken ohne Zündung sammeln zum sicheten Start.

Mir ist ein persönlich ein kleiner Akku lieber.

Habe auch paar herkömmliche Podtronik in meinen britischen Karren verbaut...außen bei den beiden mit autaker Magnetzündung und Gleichstromlima.

[der dicke Onkel]

Moin,
das trifft sich gut - ich baue gerade die Fahrzeugelektrik meiner T 140E neu auf.
Bezügl. Kondensator in Kontaktzündungen (liegt parallel zum Zündkontakt) :
Der Kondensator soll lediglich den Sekundärfunken am Zündkontakt selbst unterdrücken, damit der Kontakt (durch den Prellfunken) nicht so schnell abbrennt.
Bezüglich Batterie ja oder nein :
Rein theoretisch könnte man - wenn keine elektronische Zündanlage und ein Anlasser/Startmotor verbaut ist - auf einen Gleichrichter, eine Batterie, sowie eine Spannungsstabilisierung komplett verzichten. Eine Schwunglichtmagnetzündanlage eingebaut und fertig (so wie bei Mofas oder Mopeds).
Allerdings hat man dann kein stabilisiertes 12V (oder 6V) Bordspannungsnetz und die Beleuchtungsstärke variiert mit der Motordrehzahl.
Glühlampen ist es egal, ob sie mit Gleichspannung oder Wechselspannung versorgt werden - nur die Höhe der Spannung ist von Bedeutung.
Sobald aber elektronische Komponenten ins Spiel kommen, ist eine stabilisierte Gleichspannung erforderlich.
Was die Batterie - oder genauer gesagt: Der Akku (weil man Batterien nicht laden kann, nur bei Akkus ist das möglich) - damit zu tun hat?
Der Akku stellt auch bei nicht arbeitender Lichtmaschine eine stabile Gleichspannung (z. Bsp. für elektronische Zündanlagen) zur Verfügung - ausserdem trägt er in gewissem Umfang zu Rest-Glättung der Gleichspannung bei.
Das tut zwar der Kondensator in einer Podtronic ebenfalls, aber er stellt keine nutzbares Gleichspannungspotential während oder vor dem Startvorgang bereit.
Ich habe mir ebenfalls Gedanken darüber gemacht, auf einen Akku komplett zu verzichten und die zur Funktion der Elektronikzündung notwendige Betriebsspannung auf anderem Wege bereit zu stellen. Nach reiflicher Überlegumg habe ich mich aber für einen Akku entschieden - es muss ja nicht so ein Klotz von Starterakku sein, weil kein E-Starter am Fahrzeug vorhanden ist. Ein kleiner Lifepo stellt aber genügend Spannung zur Verfügung, damit die Zündanlage eine stabile Spannungsversorgung bekommt ............ und ausserdem stellt er sicher, das in Notfällen auch genügend Reserve für eine Notbeleuchtung (Standlicht) vorhanden ist.
Mal abgesehen davon, wird die Podtronic nicht spürbar leichter oder kleiner sein, als ein 3 oder 5 AH Lifepo ........... allenfalls billiger

Gruß
Arvid

[Öko]

Arvid...nicht jeder möchte sein Motorad anschieben oder auf nem Rollenstarter zum Leben erwecken...weil kein Kicker mehr verbaut ist...u d ohne ausreichenden akku bewegt sich kein Anlasser nut mit einem Pufferkondensator als Batterieersatz.
Wenn ein Anlasser verbaut ist dann zwingend mit einem entsprechend dimensioniertem Akku...nix mit Kondensator.

[der dicke Onkel]

Hallo Mario,
hast du genau gelesen, was ich oben geschrieben habe?

es muss ja nicht so ein Klotz von Starterakku sein, weil kein E-Starter am Fahrzeug vorhanden ist.

nix für ungut,
Gruß
Arvid

P.s: Bei meiner Prili zum Bsp. kann ich nicht auf einen "dicken" Starterakku verzichten - ist `n 650er Einzylinder und hat keinen Kickstarter (da geht nur "Eunuchen-Starter" zum anlassen) ........... mal abgesehen davon, das ich es richtig Shyce finde, das die Hersteller seit geraumer Zeit auf einen Kickstarter verzichten (Produktionskosten senken?). Bei den meisten (mittlerweile kurzhubig ausgelegten Mehrzylindern) sollte es ja kein Problem sein, diese anzukicken - wenn ein Kickstarter vorhanden wäre (die Motoren würden sich ja schon drehen, wenn der Wind bläst )

[Phil]

...Nach reiflicher Überlegung habe ich mich aber für einen Akku entschieden - es muss ja nicht so ein Klotz von Starterakku sein, weil kein E-Starter am Fahrzeug vorhanden ist. Ein kleiner Lifepo stellt aber genügend Spannung zur Verfügung, damit die Zündanlage eine stabile Spannungsversorgung bekommt ............ und ausserdem stellt er sicher, das in Notfällen auch genügend Reserve für eine Notbeleuchtung (Standlicht) vorhanden ist.
Mal abgesehen davon, wird die Podtronic nicht spürbar leichter oder kleiner sein, als ein 3 oder 5 AH Lifepo ........... allenfalls billiger ...

Auch wenn es mich nix angeht, die Entscheidung für einen Akku ist schon die richtige, Arvid.

So ein PODtronics-Ding ist ziemlich klein und leicht, allerdings ist es das Pendant zu Deinem funky-Sachse-Regler, die von Oli verlinkte Version hat eben nur den Kondensator eingebaut, der ggf. eine Batterie verzichtbar macht, für die Verwirrten, die das mögen.

... mal abgesehen davon, das ich es richtig Shyce finde, das die Hersteller seit geraumer Zeit auf einen Kickstarter verzichten (Produktionskosten senken?). Bei den meisten (mittlerweile kurzhubig ausgelegten Mehrzylindern) sollte es ja kein Problem sein, diese anzukicken - wenn ein Kickstarter vorhanden wäre (die Motoren würden sich ja schon drehen, wenn der Wind bläst )

Das ist halt der Gang der Dinge, dass man Anlasser verbaut in moderne Motorräder. Auch wenn es den Leuten, die halt noch Kickstarter gewohnt waren, manchmal aufstößt. Klaro, ein Anlasser und die erforderliche größere Batterie bringen zusätzliches Gewicht mit sich, aber komfortabler und schonender für die Knie ist das.

Mal ehrlich, keine Sau würde in Betracht ziehen, sich ein Auto zu kaufen mit einer Kurbel zum Starten. Die letzten 'Autos', die so was hatten, waren der 2CV und die ollen R4.

Schöne Grüße

Ph.

[der dicke Onkel]

Moin Phil,
schon klar ...........
Allerdings: Meine 550er CB-four Honda hat beides ........ da biste dann auch mal in der Lage, den Bock in Gang zu bringen, wenn der Starterakku schlapp macht.
Kicker ausklappen und jöhh - schon läuft der Bock.
....... und das habe ich eigentlich damit gemeint ....... nicht etwa, weil ich mich als "harte Knifte" betrachte und gerne auf`m Kicker rumtrampele
Gruß
Arvid
P.s: Mein Dad hat vor etlichen Jahrzehnten mal einen Peugeot 404 gehabt - der hatte das auch noch ......... Loch vorne im Stoßfänger und `ne Kurbel im Kofferraum neben dem Ersatzrad.