Daytona..."Projekt"

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Mineiro
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Re: Daytona..."Projekt" beginnt und immer wieder Fragen.

Beitrag von Mineiro »

Schyce aber auch sowas. Erstmal gut das dir nix passiert ist! Den Rest kann man regeln.

Irgendwie gibt das Moped wirklich alles damit das zarte Band der erst kürzlich beginnenden Freundschaft schon wieder unter Spannung steht. Trink mal dein Frustbier und danach Krone richten und weiter machen. Irgendwann bist du durchs Tal der Tränen. War bei meiner T120R auch so.

Kopf hoch :halloatall:
- Das Beste was dir morgens passieren kann. Du wachst auf und bist gesund. Mach was aus dem Rest! -

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Phil
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Re: Daytona..."Projekt" beginnt und immer wieder Fragen.

Beitrag von Phil »

Oioioioi, das mit dem Moder ist blöd, ohne Frage. :shock:

Gleichzeitig kannste aber mindestens eine Kerze anzünden in der Kapelle Deiner Wahl, dass Du Dich nicht lang gemacht oder im Gegenverkehr gelandet bist, Martin.

Grüße

Ph.
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Alfred
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Re: Daytona..."Projekt" beginnt und immer wieder Fragen.

Beitrag von Alfred »

Hallo Woody,

ich denke, da waren viele von uns schon einmal.
Die Selbsthilfe "Kolbenklemmer" wäre wohl größer.
Ich war da jedenfalls auch schon, aber mit der Norton.
Was bei mir geholfen hat:
1. Aluspuren rausgeätzt mit NaOH (gelöst in Wasser). Habe mit einem
Borstenpinsel immer wieder die Stellen eingepinselt und abgespült bis das Zeug
weg war. Ich wollte nicht auf das nächste Übermaß.
Das geht natürlich nur, wenn der Zylinder nicht auch aus Alu ist!

2. Gehont und neue Kolben eingesetzt. Wenn es klemmt, ist ja auch noch Luft.

Hat gut funktioniert. Das war dann für mich auch der Anlass, eine Messuhr zu kaufen,
um die Arbeit des Motorenbauers zu kontrollieren (ob der bei mir das aber zu eng
gebohrt hat, kann man jetzt auch nicht mehr sagen).

Stellt sich die Frage, wo man heute NaOH kauft. Gar nicht so einfach. In der Apotheke
wollte man mir das nicht geben. Ich habe mich dann an meine lang zurückliegende
Hobbyelektroniker-Geschichte erinnert: Fürs Platinenätzen (fürs Entwickeln?) brauchte
man so etwas. Deshalb habe ich mir bei Conrad Elektronik-Laden zwei Töpfchen gekauft.
Das ist viel zu viel!

Prost! Nimm's nicht so schwer.

Alfred
woody63 hat geschrieben:
Amtlicher Kolbenklemmer also... so eine Schei....eeee. :wall:

Danach noch Kompression gemessen, links 10, rechts 6,5.... :angry:

Ich könnt kotzen, deshalb trink ich jetzt erst mal ein bis fünf Bier.
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Alfred
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Re: Daytona..."Projekt" beginnt und immer wieder Fragen.

Beitrag von Alfred »

Ach ja, und wenn NaOH, dann bitte Schutzbrille und Handschuhe tragen! Das ist schon ein Teufelszeug.
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edwardturner
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Re: Daytona..."Projekt" beginnt und immer wieder Fragen.

Beitrag von edwardturner »

Hallo Woody,

ich fühle mit Dir, das ist natürlich ein Riesenmist mit dem Klemmer. Aber Du bist heil geblieben und der Rest der Maschine auch, das ist viel wichtiger.
Lass die Karre mal ein paar Tage stehen bis Du den ersten Frust abgebaut hast. Dann sieht man weiter.

Ich denke auch daß man den Zylinder vielleicht auf dem aktuellen Maß retten kann. Nochmal durchgehont werden muß er ja sowieso, war ja offenbar zu knapp.
Und Willy hat bestimmt noch jede Menge günstige Kolben - oder Martin kommt doch noch ins Geschäft mit Dir! :mrgreen:

Alles Gute
Eddie
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Öko
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Re: Daytona..."Projekt" beginnt und immer wieder Fragen.

Beitrag von Öko »

So was braucht keiner, aber dh kannst froh sein, das du schnell und richtig reagiert hast und ihr beide kein Abflug gemacht habt.
28. Jahresparty der Fast Dog´s MF Meyenburg vom 9.-11. August 2024 28 jähriges Bestehen :laola: :yau:
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Goldstar
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Re: Daytona..."Projekt" beginnt und immer wieder Fragen.

Beitrag von Goldstar »

Hi Martin,
ja ist sehr frustrierend mit dem Klemmer, aber Haupsache sonst ist alles heil.

Kam der Klemmer wirklich aus dem Nichts? Hat er sich nicht vorher doch so leicht angekündgt?

Ich hatte auch schon solche Klemmer bei einer meiner A10 , die haben sich aber freundlicherweise angekündigt, Kupplung gezogen Motor war sofort aus, im Ausrollen dann wieder eingekuppelt und mit scheiß Gefühl langsam weiter.

Ich hatte aber auch mal einen Klemmer der ist erst mach etwa 3 Tausend Kilometern aufgetreten :shock:
Da war es dem Kolbenbolzen im Pleulauge zu eng geworden.


Gruß Klaus
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woody63
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Re: Daytona..."Projekt" beginnt und immer wieder Fragen.

Beitrag von woody63 »

Danke Euch für Eure Anteilnahme. Ja, im nachhinein betrachtet hätte das ziemlich blöd laufen können so gesehen ist es erst mal gut gegangen.

Ärgerlich trotzdem, sind ja gerade mal knapp 300km auf der Uhr und ich hab sie noch nicht mal ü 5.000 gedreht. Nach den ersten, kleinen Problemchen und viel Ein- und Nachjustiererei hat sie gerade mal angefangen Spass zu machen.

Jetzt wird sie erst mal in die Ecke gestellt, soll sich schämen.
Goldstar hat geschrieben:Hi Martin,

Kam der Klemmer wirklich aus dem Nichts? Hat er sich nicht vorher doch so leicht angekündgt?
Ja, sie hat mal kurz geruckelt vorher so wie bei einem Zündaussetzer oder wenn der Tank leer ist und als solches habe ich das auch interpretiert, das war ein paar Sekunden vorher.
edwardturner hat geschrieben: Ich denke auch daß man den Zylinder vielleicht auf dem aktuellen Maß retten kann. Nochmal durchgehont werden muß er ja sowieso, war ja offenbar zu knapp.
Denkst Du das ist möglich, evtl. mit nur einem neuen Kolben und Ringen? Wird man wohl erst beurteilen können wenn das Barrel runter ist?

Danke und Gruß, Wody
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Re: Daytona..."Projekt" beginnt und immer wieder Fragen.

Beitrag von AHO »

Alfred hat geschrieben:...Stellt sich die Frage, wo man heute NaOH kauft...
Abflussfrei besteht aus NaOH. Am Besten das körnige nehmen, da aber die kleinen Alukügelchen zwischen den NaOH Plättchen aussortieren/sieben. Die sind nur da drin, damit es im Abfluss Reaktionswärme gibt.
Das Gel geht aber auch.

Vorsicht!
Nur mit geeigneten Handschuhen und Schutzbrille arbeiten, man merkt die Verätzung bei Natronlauge nicht sofort, hat dann aber länger was davon!

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Martin
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Re: Daytona..."Projekt" beginnt und immer wieder Fragen.

Beitrag von Martin »

Welches Schleifmaß habt ihr gegeben? Ist eher unüblich bei den 500ern...
Sollte das Schleifmaß nciht zuretten sein, die Kolben der nächsten Größe müsste ich auch noch haben.
Am Ende ist das alles beherrschbar, der momentane Frust ist das Problem.

Hier pflichte ich Eddie absolut zu. KArre in die Ecke stellen und erstmal emotional runter kommen. Den Zylinder ziehen ist danach der kleinste Akt.
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Alfred
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Re: Daytona..."Projekt" beginnt und immer wieder Fragen.

Beitrag von Alfred »

woody63 hat geschrieben:
edwardturner hat geschrieben: Ich denke auch daß man den Zylinder vielleicht auf dem aktuellen Maß retten kann. Nochmal durchgehont werden muß er ja sowieso, war ja offenbar zu knapp.
Denkst Du das ist möglich, evtl. mit nur einem neuen Kolben und Ringen? Wird man wohl erst beurteilen können wenn das Barrel runter ist?

Danke und Gruß, Wody
Woody, bei mir hat das geklappt. Mit der Ätzerei habe ich nur den Alu-Abrieb vom Kolben rausgebracht.
Ob das mit Hohnen maßerhaltend möglich gewesen wäre, weiß nich nicht. Da müsste es hier aber im
Forum bestimmt genug Erfahrung geben.

Viel Erfolg

Alfred
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woody63
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Re: Daytona..."Projekt" beginnt und immer wieder Fragen.

Beitrag von woody63 »

Martin hat geschrieben:Welches Schleifmaß habt ihr gegeben? Ist eher unüblich bei den 500ern...
Das waren glaub ich 9 oder 10/100 soweit ich mich erinnere, müsste nachsehen..
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Re: Daytona..."Projekt" beginnt und immer wieder Fragen.

Beitrag von Uli »

Mit etwas Glück geht sich das vielleicht sogar ohne neuen Kolben (je nach schwere sogar ohne neue Ringe) aus.
Ich muss gestehen, ich habe solche (rel. leichten) Reibspuren sogar schon mal ohne Demontage des Barrels rausgeätzt und bin weiter gefahren :facepalm2: .
Kolben auf UT, mit Strechfolie und Knetmasse den Feuersteg abgedichtet und dann dickflüssige Natronlauge auf die Reibstellen getupft, bis alles weg war. Mit eingeöltem 600er-Papier etwas egalisiert.
Alles picobello gereinigt, geölt, Kopf druff.

Ergebnis: Kein Qualmen, kein Ölverbrauch, Leistung da, wo sie sein soll. Die Kompression habe ich damals nicht gemessen.
Würde ich heute auch nur machen, wenn mir langweilig wäre, das läuft nämlich auch schon wieder etliche tausen Kilometer.

Ich weiß, ich weiß, das sind üble Balkanmethoden: DON´T TRY THIS AT HOME! :mrgreen:

Bei dir schaut es aber doch etwas heftiger aus als bei meinem Zylinder damals.
Aber als bekennender Faulpelz mit Geizattitüden würde ich erstmal alles probieren, bevor ich das Schleifmaß verdaddle.

Also je nach Schwere erstmal in Ruhe anschauen, fühlen, messen, dann machen.
Keine Kampfschrauberei nach dem Motto "Ogottogott, da muss gleich alles neu".

Aber fast noch wichtiger ist die Ursachenforschung, das passiert ja nicht einfach so und kann auch andere Gründe als enges Laufspiel haben:
Bei mir war es damals Überhitzung durch eine unheilige Allianz aus etwas magerer Hauptdüse, etwas zu weit nach früh verstelltem ZZP,
Vollgasfahrt und Spritmangel wegen leerlaufendem Tank... :facepalm2: :facepalm2: :roll:

Wenn du Natronlaugen-Pulver zum ansetzen brauchst, da hab ich noch jede Menge da aus der Zeit, als man noch Bauerschränke im eigenen Hof ablaugte. :D
Zuletzt geändert von Uli am Freitag 14. Juli 2023, 08:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Martin
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Re: Daytona..."Projekt" beginnt und immer wieder Fragen.

Beitrag von Martin »

Angegeben ist ein Kolbenspiel von 0,076mm aka 8/100 bis 0,11mm aka 11/100
Ich habe immer auf 8/100 bohren lassen und nie Probleme gehabt. Wenn Du am unteren Ende bist mit dem Spiel, hättest du auch gute 2/100 "Luft" um die Spuren zu beseitigen.
Bau aber erst mal alles auseinander und schau wie der Kolben aussieht. Dann weißt Du mehr.
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Re: Daytona..."Projekt" beginnt und immer wieder Fragen.

Beitrag von Martin »

Hmh...
Du hast das Problem am Rechten Kolben.

Seinerzeit auf Seite 6 hier im Trööt schriebst Du, dass ebenfalls der rechte Kolben Kampfspuren aufwies.

viewtopic.php?f=16&t=12993&start=75#p187310

Du solltest also tiefer gehen. Schau Dir das betreffende Pleuel genau an. Ist es wirklich 100% gerade und winklig?
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Craig Vetter
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