Neuaufbau BSA M20

Baust Du noch oder fährst Du schon?
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Goldstar
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Re: Neuaufbau BSA M20

Beitrag von Goldstar »

Hi Ali,

hast du den Cushdrive auch komplett zusammengeschraubt?
Die Mutter muß an der Hülse auf der das Ritzel läuft anliegen, da darf kein Spalt sein.

Dein Zeiger ist aber auch sehr abenteuerlich, ein Stück 1mm Blech als Zeiger angespitzt, ist da sicher besser geeignet.

Gruß Klaus
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Allin
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Re: Neuaufbau BSA M20

Beitrag von Allin »

Goldstar hat geschrieben: hast du den Cushdrive auch komplett zusammengeschraubt?
Die Mutter muß an der Hülse auf der das Ritzel läuft anliegen, da darf kein Spalt sein.
Ja, sogar ohne Sicherungsblech..

Die ungespannte Länge der Feder misst 42,0 mm. Mit Serienmutter und Sicherungsblech beträgt das Einbaumaß 31,90 mm
Cush-Drive-Serien-Mutter1.jpg
Mit SRM-Mutter ohne Sicherungsblech 32,84 mm, ein knapper Millimeter macht also leider den Unterschied..
Cush-Drive-SRM-Mutter3.jpg
Der Zeiger ist abenteurlich, was aber doch keine Rolle spielt. Er lässt sich so schön in Position biegen, nachdem man den Kolben blockiert und die Gradzahl des Kolben-Anschlags vor und nach OT ermittelt hat.

Gruß, Ali
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Goldstar
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Re: Neuaufbau BSA M20

Beitrag von Goldstar »

Den Abstand in etwa habe ich auch bei meinen Motoren.
Rutscht er wirklich drüber?
De Groot gibt bei der Federlänge 43,86 mm an.
Meine die ich gemessen hab sind alle um die 50mm, es kann aber auch sein das die von der Kupplung sind.

Solange der Motor nicht läuft, geb ich dir das recht, aber zum Abblitzen , was du auch dann tun solltest, ist das sehr filigran.

Gruß Klaus
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Allin
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Re: Neuaufbau BSA M20

Beitrag von Allin »

Goldstar hat geschrieben: Rutscht er wirklich drüber?
Ja
Goldstar hat geschrieben:De Groot gibt bei der Federlänge 43,86 mm an.
Habe ich auch gesehen, danke.
Wenn ich nach dem nächsten Wochenende vom Ring zurück bin, werde ich eine neue Feder bestellen. Ich vermute, meine hat sich zu sehr gesetzt, um den zusätzlichen Millimeter kompensieren zu können.

Gruß, Ali
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Allin
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Re: Neuaufbau BSA M20

Beitrag von Allin »

Die neue Feder für den cush drive ist eingebaut. Sie ist ca. 1 mm höher als die alte Feder, hat aber statt des rechteckigen Federdrahts (7,0x4,9 mm) einen Runddraht, Durchmesser 6,9 mm. Der Innendurchmesser ist mit 45 mm leider auch 2,4 mm größer.
Cush-Drive-Feder-neu-alt.jpg
Ich hab dann mal mit einer Personenwaage auf meiner Standbohrmaschine die Federrate gemessen und komme bei der alten Feder auf ca. 30 N/mm, bei der neuen auf ca. 48 N/mm. Die neue Feder ist also deutlich härter.
Der cush drive rutscht so mit der SRM-Mutter jedenfalls nicht mehr durch.

Gradscheibe sowie einen Zeiger aus Alublech montiet und exakt ausgerichtet, Motor angeschmissen und die Zündung abgeblitzt: 20° vor OT bei max. Frühzündung und 10° nach OT mit Hebel auf spät. Kann ja gar nicht sein. :abgelehnt:
Mit dem Timing Light messe ich 48° vor OT (früh) und 18° vor OT (spät). Das ist viel zu früh, aber plausibel.

Aber woher kommen die 28° Unterschied zwischen den Messungen mit Stoboskoplampe/Timing Light??
Ich steh komplett auf dem Schlauch...

Beim Abblitzen ohne Primärdeckel gesehen, dass der Motor ganz schön Öl in den Primärkasten lässt. Gehört das so? Nee, oder...??

Gruß, Ali
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Zuletzt geändert von Allin am Donnerstag 5. Oktober 2023, 20:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Allin
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Re: Neuaufbau BSA M20

Beitrag von Allin »

Allin hat geschrieben: Ich steh komplett auf dem Schlauch...
Okay, bin jetzt vom Schlauch runter. Der Tag war wohl zu lang, klarer Anwenderfehler.. :pfeiffen: :oops:

Ich werde die Zündung auf ca. 37° vor OT (früh) stellen, das wären bei meiner Verstellung dann ca. 7° vor OT (spät).
Dann mal sehen, wie sie läuft..

Gruß, Ali
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Goldstar
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Re: Neuaufbau BSA M20

Beitrag von Goldstar »

Allin hat geschrieben: Beim Abblitzen ohne Primärdeckel gesehen, dass der Motor ganz schön Öl in den Primärkasten lässt. Gehört das so? Nee, oder...??

Gruß, Ali

Hi Ali,

nein das gehört so nicht, denn das Öl kann ja nur an der Kurbelwelle vorbei gedrückt werden.
Oder kommt das Öl woanders raus?

Auf der driveside sind ja auch zwei Lager nebeneinander, die mit einem etwa 1 Zoll breiten spacer auseinander gehalten werden.
Das äußere Lager bekommt nur durch 2 kleine Bohrungen die von unten schräg in den Zwischenraum gehen, also eigendlich zu wenig
Öl.
Sonst gibt es keine Öffnung vom Kurbelgehäuse in den Primär.
Funktioniert deine Entlüftung denn richtig?
Wenn die zu ist dann drückt er halt über die Lager seine Luft raus.

Gruß Klaus
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Allin
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Re: Neuaufbau BSA M20

Beitrag von Allin »

Goldstar hat geschrieben: nein das gehört so nicht, denn das Öl kann ja nur an der Kurbelwelle vorbei gedrückt werden.
Oder kommt das Öl woanders raus?

Funktioniert deine Entlüftung denn richtig?
Wenn die zu ist dann drückt er halt über die Lager seine Luft raus.
Hi Klaus,
schau ich mir alles an. Für die Entlüftung habe ich mir einfach eine 8 mm Kupferleitung gebördelt und vor die Antriebskette gelegt. Keine Ahnung, ob das so gehört. Ich glaube, da ist original eine Art Flatterventil drin. Das fehlt bei mir aber wohl, wenn ich mich richtig erinnere.
Danke für die Hinweise..

Gruß, Ali
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Re: Neuaufbau BSA M20

Beitrag von Allin »

Die Zündung steht nun endlich wie sie soll, die Gradscheibe von SRM ist tatsächlich eine große Hilfe.
Der Wahnsinn ist, sie läuft nun tatsächlich, wie sie soll. 60 mph sind nun kein Problem mehr. Und ganz ehrlich, schneller muss die alte Dame gar nicht.
Wo das Problem nun genau lag, ehrlich gesagt, ich weiß es nicht.

Das Ölproblem war wohl auch gar keins, denn nach dem Sauberwischen habe ich keinen Ölaustritt mehr gesehen. War wahrscheinlich nur Schleuderöl, das runter lief.
Alles in allem also sehr erfreulich.

Ein Problem hab ich aber immer noch. Die Batterie wird auch mit dem neuen elektronischen Regler nicht geladen.
Dabei scheint der Dynamo zu funktionieren. EIne angeschlossene 12-Lampe leuchtet und wird beim Gasgeben hell. Polarisiert auf Masse an Minus ist er auch.
Der Regler wurde auch durch gemessen und tut, was er soll.
Der Kabelbaum ist auch nagelneu.
Da ist also noch Fehlersuche angesagt.

Und so ganz im Reinen mit mir, ob ich sie schön lackieren oder nicht einfach so lassen soll, bin ich auch noch nicht..
148miles2-1~1.jpg
Gruß, Ali
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Allin
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Re: Neuaufbau BSA M20

Beitrag von Allin »

Allin hat geschrieben: Da ist also noch Fehlersuche angesagt.
Fehler gefunden und behoben... :D
IMG_0121.JPG
7,27 Volt an der Batterie bei leicht erhöhter Drehzahl wie es sein soll.

Wieder ein Punkt weniger auf der "to do-Liste".

Für die Ölflecken, die sich unter dem Motor bilden, wenn er im warmen Zustand abgestellt wird, ist wohl augenscheinlich die Motorentlüftung verantwortlich. Ich habe jetzt einmal einen Schlauch mit einer Auffangdose provisorisch montiert. Mal sehen..

Gruß, Ali
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Re: Neuaufbau BSA M20

Beitrag von Allin »

Heute wohl die letzte Fahrt in diesem Jahr und ohne Lack unternommen.
Der Motor springt schlecht an, das war mit mehr Frühzündung deutlich besser. Ich werde wohl irgendwann einmal den Amal 376 probieren. Ich denke, das ist nur eine Frage des richtigen Startgemischs..
Sie läuft aber gut und auch das Amperemeter bleibt nun mit eingeschaltetem Licht ohne Ausschlag in Richtung Minus.
Was mich noch mehr freut, ist, dass nun auch bei abgestelltem warmen Motor die Ölflecken darunter ausbleiben. Die "Kanister-Entlüftung" hat geholfen.
Entlüftung4~1.jpg
Ich glaube, da fehlt einfach nur ein billiges Scheibchen in der Entlüftung..
https://degroot-bsa.nl/product/air-rele ... -model-en/

Wenn ich genügend Zeit über den Winter finde, werde ich einige Teile (Rahmen, Ständer, Fußrasten, Bremshebel, etc.) pulvern lassen und die übrigen, wie Bleche, Tank, etc. wohl doch lackieren.
Auseinander muss sowieso wieder alles.
Im Lenkkopf muss ein Gewinde für die vordere Tankbefestigung repariert werden, und am Tank ist ein Befestigungsgewinde defekt.
Die Bremstrommel vorne muss ausgedreht werden, da muss ich jemanden finden, der das machen kann.
Aber die Technik funktioniert nun, und das war das erklärte Ziel für dieses Jahr..

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Re: Neuaufbau BSA M20

Beitrag von Allin »

Achso, der Sitz gefällt mir auch noch nicht wirklich.
Da hätte ich eigentlich was kleineres, gefälligeres..
Mal sehen, ob ich irgendwo was Schönes finde.
Wenn jemand Ideen hat, immer her damit..

Cheers.. :bia:
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Re: Neuaufbau BSA M20

Beitrag von Goldstar »

Hi Ali,

na das ist doch ne tolle Meldung :gut:

Zu deiner Bremstrommel, die hat sich bestimmt durch das neue Einspeichen verzogen. Ich kann mir gut vorstellen das man das auch durch nachziehen, oder etwas lösen der entsprechenden Speichen zumindest auf einen minimalen Schlag verringern kann. Man kann auch die Trommel ausdrehen, schwächt diese aber damit noch mehr, was meiner Meinung nach dringend verhindert werden sollte.
Wie ist denn die Bremswirkung, oder wie stark pumpt sie denn?
Schau dir mal das Tragbild an, nach der ersten Fahrt sieht man das deutlich wo die Backen angelegen haben und wo nicht. Markier dir die Drechrichtung, der auflaufende Backen muß als erstes anliegen, denn der überträgt zu über 3/4 die Bremsleistung. Konstruktiv ist es aber so, dass der ablaufende Nocken zuerst anliegt, weil der Bremsnocken symetisch ist. Das kann man durch entsprechendes abschleifen der richtigen Nockenseite ändern.


Was hast du denn für einen Sitz da drauf? Wie breit ist der denn?


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Re: Neuaufbau BSA M20

Beitrag von Allin »

Hi Klaus,
danke für die Bremsentipps
Goldstar hat geschrieben:
Zu deiner Bremstrommel, die hat sich bestimmt durch das neue Einspeichen verzogen. Ich kann mir gut vorstellen das man das auch durch nachziehen, oder etwas lösen der entsprechenden Speichen zumindest auf einen minimalen Schlag verringern kann. Man kann auch die Trommel ausdrehen, schwächt diese aber damit noch mehr, was meiner Meinung nach dringend verhindert werden sollte.
Werde ich mal probieren, ich hab jedoch leichte Bedenken, dass ich dann einen Höhenschlag in der Felge produziere..
Goldstar hat geschrieben: Wie ist denn die Bremswirkung, oder wie stark pumpt sie denn?
Ich hüte mich davor, voll in die Bremse zu langen, die Gabel fängt dann tierisch an zu stuckern. Ich werde mal versuchen, die Bremstrommel mit einer Messuhr zu vermessen und einen Schlag durch Lösen der Speichen zu korrigieren. Vielleicht ist die Gabel auch noch Teil des Problems.. :nixweiss:
Goldstar hat geschrieben:Schau dir mal das Tragbild an, nach der ersten Fahrt sieht man das deutlich wo die Backen angelegen haben und wo nicht. Markier dir die Drechrichtung, der auflaufende Backen muß als erstes anliegen, denn der überträgt zu über 3/4 die Bremsleistung. Konstruktiv ist es aber so, dass der ablaufende Nocken zuerst anliegt, weil der Bremsnocken symetisch ist. Das kann man durch entsprechendes abschleifen der richtigen Nockenseite ändern.
Danke, werde ich versuchen..
Goldstar hat geschrieben: Was hast du denn für einen Sitz da drauf? Wie breit ist der denn?
Ich hab mir aus zwei Sitzen einen zusammengeschustert, der ist 33 cm lang und 41 cm breit.
Ich denke, dass es da durchaus zierlichere Ausführungen gibt..

Gruß, Ali
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Re: Neuaufbau BSA M20

Beitrag von Goldstar »

Hi Ali,

wenn die Gabel anfängt zu stuckern , wie du sagst, dann liegt das daran, denn das tut sie dann auch mit runder Bremse.
Da summiert sich das Spiel in den Büchsen. Zieh mal die Bremse und dann schieb mal, da wirst du dann sehen wie die Gabel in den Büchsen arbeitet.
Die Büchsen bekommst du gut mit einem M16er Gewindebohrer raus. Gewinde reinschneiden und dann mit einem Wichser rausziehen. Ich kann dir einen Gewindebohrer zuschicken, kannst ihn auch behalten. Muss schauen ob ich auch noch M16 er Schrauben hab, da kann ich dir ein M8 hinten reinschneiden.

Also zuerst die Gabel machen und dann weitersehen.

Es gibt verschiedene Sättel Large ist 42 beit, normal 39 und schmal 35.

Der 35er ist für längere Fahrten schon recht schmal, für mein Empfinden.


Gruß Klaus
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