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Vergleich Boyer Mk3 und Pazon

Verfasst: Montag 26. Oktober 2020, 10:09
von T140-Oli
Hallo zusammen,
ich bin über einen ganz interessanten Vergleich zwischen den elektron. Zündungen von Boyer Mk3 und Pazon gestolpert:
https://www.pazon.com/files/PDF/info1/PAZONvBOYER3.pdf

Stammt von der Pazon Webseite, daher sicher werblich angehaucht, aber vielleicht dennoch spannend.

Grüße
Oli

Re: Vergleich Boyer Mk3 und Pazon

Verfasst: Montag 26. Oktober 2020, 10:30
von Wuselwahnwitz
Na wenn der unvermeidable Joe schon von Boyer Abstand nimmt.....

...wobei ich in 30 Jahren nur eine abgerauchte Boyer hatte und mir die Zündkurve grundsätzlich am Hintern vorbeigeht (vielleicht bin ich aber auch einfach nur zu unsensibel).... :zwinker:

Wu

Re: Vergleich Boyer Mk3 und Pazon

Verfasst: Montag 26. Oktober 2020, 11:42
von T140-Oli
Die unterschiedlichen Zündkurven (Seite 5) und das Verhalten bei niedrigen Spannungen (Seite 7) sind aus meiner Sicht interessant. Wobei mir auch nicht klar ist, ob ich die Unterschiede im echten Leben wahrnehmen könnte oder ob das rein akademische Betrachtungen sind.

Grüße
Oli

Re: Vergleich Boyer Mk3 und Pazon

Verfasst: Montag 26. Oktober 2020, 12:29
von schnalzer
Ich denke schon, dass man das merkt. Gerade der riesen Gradient der Boyer im Leerlaufbereich (10° Zündung bei nur wenig Drehzahländerung) macht sich bestimmt negativ bemerkbar.
Bei den Zündkurven frage ich mich eh immer wieder, wie diese ermittelt wurden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das jemand an einem hochdruckindizierten Motor am Stationär-Prüfstand rausgefahren hat. Oder etwa doch?

Re: Vergleich Boyer Mk3 und Pazon

Verfasst: Montag 26. Oktober 2020, 12:34
von Öko
Ich werfe mal noch die frei programmiere Ignitech ( habe ich in meiner großen Japanbüchse und die zweite für einen meiner Brittwins borgesehen) und die Sachsezündung mit ins Rennen.

Re: Vergleich Boyer Mk3 und Pazon

Verfasst: Montag 26. Oktober 2020, 16:49
von strichsieben
Öko hat geschrieben:Ich werfe mal noch die frei programmiere Ignitech ( habe ich in meiner großen Japanbüchse und die zweite für einen meiner Brittwins borgesehen) und die Sachsezündung mit ins Rennen.
jepp, da bist du nicht der einzige fan! das halbe 2v-bmw-forum fährt damit rum und zumeist problemlos. ich hatte die auch in meiner commando (mit sachse geberset), bin aber alle naselang stehen geblieben; fupp.....motor aus. warum :nixweiss: ich bin IT technisch nicht in der lage die tschechin zu bedienen oder fehler einzugrenzen bzw. auszumerzen. damals wieder boyer eingebaut.....seit dem problemlos.....wie schon immer....ist halt für mein begrenztes elektro-schrauber-IT-können die bessere variante.....
ausserdem: unterschiede beim fahren (wenn sie denn fuhr....)? keine für mich spürbaren....! da halte ich es mit wusel, die zündkurven sind für mich schmuck am nachthemd....
gruss, thorsten

Re: Vergleich Boyer Mk3 und Pazon

Verfasst: Montag 26. Oktober 2020, 18:54
von Phil
Huhuuu Leute,

erstmal: danke, Oli, dass Du den Artikel verlinkt hast. Ich bin vor einiger Zeit mal darüber gestolpert, fand ihn sehr interessant und habe' ihn aber leider nicht gespeichert. Ha, jetzt werde ich ihn wohl richtig bookmarken, oder ich lade besser gleich das pdf runter.

Unbestritten ist, dass eine Pazon bei einer schlappen Batterie weniger Malheur macht als eine Boyer Mk III. Die Pazon hat eben einen anderen Spannungsbereich, in dem sie so funktioniert, wie sich das der Konstrukteur denn ausgedacht hat.
Aber um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, sollte man dieses Verhalten bei einer schlappen/kaputten Batterie, für die die Zündung ja eigentlich nicht wirklich was kann, besser mit der aktuellen Boyer Mk IV vs. Pazon beurteilen.

Ja, Andreas, Dein Argument mit dem blöden Verhalten der zu frühen Zündung bei schlapper Batterie, das potentiell einen Anlasserfreilauf verderben oder auch Verletzungen herbeiführen kann, ist valide.
:halloatall:

Wenn man aber eine gute Batterie, eine funktionable Lichtmaschine und das Moped in leidlich regelmäßiger Benutzung hat, ist das zuvor genannte Risiko IMHO überschaubar.

Die Kurvenunterschiede sind IMHO weitestgehend schnurz. Im Bereich von 1.000 rpm, was ja eine leidlich vernünftige Leerlaufdrehzahl darstellt, und den 5.000 rpm betragen maximal 2,5 ° oder vielleicht auch 3°, das merkt man beim Fahren nicht. Ob die Boyer jetzt wirklich noch einen Ticken weiter verstellt über die 5.000 rpm hinaus, kann ich nicht sagen, beim Blitzen bleibt die Markierung jedenfalls optisch stehen. Ich für meinen Teil, ich fahre auch sehr sehr selten im Drehzahlbereich > 5.000 rpm, sodass ich da keine negativen Effekte bemerkt hätte bis dato.
bei allem Verständnis, Ich hab' jetzt da noch nie einen Vorteil gesehen, wenn man mehrere verschiedene Kurven zur Auswahl hat oder die gar frei programmieren kann. Wohlgemerkt, das zuletzt Geschriebene gilt an einem leidlich originalen Hocker, nicht auf der Renne mit einem gepimpten Moder.

Was bei der Pazon schnieke ist, das ist der laut Andy Perkins eingebaute Verpolungsschutz beim Anschließen. =D> Verpolen beim Anschluss ist bei einer Boyer gleichbedeutend mit dem Exitus. Das ist die einzige Gelegenheit, wie ich mal eine Boyer Blackbox geschrottet hatte. :shock:

Nicht so schön bei der Pazon finde ich die Klemmleiste auf der p/u-plate. Das Geschraube der Leitung erinnert mich an Lüsterklemmen, genauso wie bei der Sachse.

Bei der Boyer sind halt die Kabelschuh-Attrappen, die Ernie B. da mitliefert, ein echter Scheiß. Das kann man aber mit Japansteckern zufriedenstellend lösen. Ansonsten passiert da kaum was, vielleicht mal ein abgeschütteltes Kabel an der p/u-plate.

Ich hab' aber auch seit neuestem eine Pazon Im Fundus, beim nächsten Hocker verbaue ich die.

Schöne Grüße

Ph.
Boyer-Möger

Re: Vergleich Boyer Mk3 und Pazon

Verfasst: Montag 26. Oktober 2020, 19:01
von marcel
Hallo

Am Schluss steht noch nebensächlich, dass es eine verbesserte Boyer MK4 gibt (Seit mindestens 5 Jahren).
Ich hatte 10 Jahre eine MK3 an meiner Commando, den Leerlauf habe ich nie sauber hingekriegt. Nachdem ich auf eine Trispark gewechselt habe ist der Leerlauf stabil, da es dort eine Leerlauf-Stabilisierung gibt, wie übrigens bei den Digitalen Boyer auch (Boyer Micro-Digital und Boyer Micro-Power).

Gruss Marcel

Re: Vergleich Boyer Mk3 und Pazon

Verfasst: Montag 26. Oktober 2020, 19:29
von Udo Z1R
In meiner Tiger tut eine Pazon seit 2 Jahren völlig unauffällig ihren Dienst. Leerlauf ist einwandfrei :halloatall: :halloatall:

Re: Vergleich Boyer Mk3 und Pazon

Verfasst: Dienstag 27. Oktober 2020, 09:31
von jan
Ich hab' ja in meiner kleinen (Einzylinder-)Matchless seit letztem Jahr auch eine Boyer verbaut. Eingestellt auf korrekten ZZP bei maximaler Frühzündung. Springt an und läuft tadellos, aber ich bringe den Leerlauf nicht mehr weit genug nach unten.
Meine Theorie: Verstellbereich zu gering, zu viel Frühzündung im Leerlauf.

Vielleicht sollte ich auch noch mal mit anderen Fabrikaten experimentieren... :-k

Re: Vergleich Boyer Mk3 und Pazon

Verfasst: Dienstag 27. Oktober 2020, 09:40
von jan
Phil hat geschrieben:Verpolen beim Anschluss ist bei einer Boyer gleichbedeutend mit dem Exitus. Das ist die einzige Gelegenheit, wie ich mal eine Boyer Blackbox geschrottet hatte. :shock:
Kann ich nicht bestätigen... :oops: :pfeiffen:
Ich habe bestimmt 10 Fehlversuche unternommen, bevor ich auf Positive Earth umverkabelt habe. :facepalm2: