Huhuuu Leute,
erstmal: danke, Oli, dass Du den Artikel verlinkt hast. Ich bin vor einiger Zeit mal darüber gestolpert, fand ihn sehr interessant und habe' ihn aber leider nicht gespeichert. Ha, jetzt werde ich ihn wohl richtig bookmarken, oder ich lade besser gleich das pdf runter.
Unbestritten ist, dass eine Pazon bei einer schlappen Batterie weniger Malheur macht als eine Boyer Mk III. Die Pazon hat eben einen anderen Spannungsbereich, in dem sie so funktioniert, wie sich das der Konstrukteur denn ausgedacht hat.
Aber um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, sollte man dieses Verhalten bei einer schlappen/kaputten Batterie, für die die Zündung ja eigentlich nicht wirklich was kann, besser mit der aktuellen Boyer Mk IV vs. Pazon beurteilen.
Ja, Andreas, Dein Argument mit dem blöden Verhalten der zu frühen Zündung bei schlapper Batterie, das potentiell einen Anlasserfreilauf verderben oder auch Verletzungen herbeiführen kann, ist valide.
Wenn man aber eine gute Batterie, eine funktionable Lichtmaschine und das Moped in leidlich regelmäßiger Benutzung hat, ist das zuvor genannte Risiko IMHO überschaubar.
Die Kurvenunterschiede sind IMHO weitestgehend schnurz. Im Bereich von 1.000 rpm, was ja eine leidlich vernünftige Leerlaufdrehzahl darstellt, und den 5.000 rpm betragen maximal 2,5 ° oder vielleicht auch 3°, das merkt man beim Fahren nicht. Ob die Boyer jetzt wirklich noch einen Ticken weiter verstellt über die 5.000 rpm hinaus, kann ich nicht sagen, beim Blitzen bleibt die Markierung jedenfalls optisch stehen. Ich für meinen Teil, ich fahre auch sehr sehr selten im Drehzahlbereich > 5.000 rpm, sodass ich da keine negativen Effekte bemerkt hätte bis dato.
bei allem Verständnis, Ich hab' jetzt da noch nie einen Vorteil gesehen, wenn man mehrere verschiedene Kurven zur Auswahl hat oder die gar frei programmieren kann. Wohlgemerkt, das zuletzt Geschriebene gilt an einem leidlich originalen Hocker, nicht auf der Renne mit einem gepimpten Moder.
Was bei der Pazon schnieke ist, das ist der laut Andy Perkins eingebaute Verpolungsschutz beim Anschließen.

Verpolen beim Anschluss ist bei einer Boyer gleichbedeutend mit dem Exitus. Das ist die einzige Gelegenheit, wie ich mal eine Boyer Blackbox geschrottet hatte.
Nicht so schön bei der Pazon finde ich die Klemmleiste auf der p/u-plate. Das Geschraube der Leitung erinnert mich an Lüsterklemmen, genauso wie bei der Sachse.
Bei der Boyer sind halt die Kabelschuh-Attrappen, die Ernie B. da mitliefert, ein echter Scheiß. Das kann man aber mit Japansteckern zufriedenstellend lösen. Ansonsten passiert da kaum was, vielleicht mal ein abgeschütteltes Kabel an der p/u-plate.
Ich hab' aber auch seit neuestem eine Pazon Im Fundus, beim nächsten Hocker verbaue ich die.
Schöne Grüße
Ph.
Boyer-Möger