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Hab gerade die Zeitung aufgeschlagen und sehe dieses Bild. Geschockt hab mich das Teil, was links an der Stange hängt. Wenn es das ist, wonach es aussieht, unterscheidet sich ein OP nicht sehr von einer Werkstatt. Zum Glück wurde die Narkose erfunden.

Klar, da gibt es auch pneumatische Bohrmaschinen, Edelstahlschrauben, etc . Chirurgie ist halt auch Handwerk.....[emoji12]

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...es ist das wonach es aussieht.
und nach meiner Maschinenschlosserlehre und Medizinstudium (2. Bildungsweg)
bin ich als Anästhesist vorwiegend im OP, (und hab mich ab und zu in die Werkstatt zurück gesehnt...)
Gruß, Klaus

Möchtest Du'n Foto meins Knies sehen?
Pass auf:
Der Unterschenkelknochen wird plangefräst, dann bohrt man von oben ein Loch 'rein.
In diesem Loch wird die untere Prothese (der untere Teil) verzapft und verklebt (ähnlich Passbohrung und Loctite)
Auf der unteren Prothese wird das Gleitlager aufgebracht (Kunststoff..PA?)
Am Oberschenkel verfährt man ähnlich wie am Unterschenkel, nur das dort eben kein Gleitlager eingebracht wird und das das Knochenende eben etwas rundlich ist.
Zack!
Feddich!

Ein Doc sagte dazu: Gleitlagerwechsel??? Ach! easy! Aufmachen, Kniescheibe zur Seite, Lager raus, neues Lager rein, Kniescheibe wieder in Position bringen, zumachen, fertig..

Läuft!

Ich glaube Hüften werden nicht nur geloctitet. Da wird mehr gedengelt.

DEINE hätten'se macl Loctiten sollen...und Dich gleich mit auf'm Stuhl drauf oderso......
Aber nein, der feine Herr musste ja kurz nach der OP 'rumkaspern und wieder Nackt-Limbo tanzen .....UUUUUHHHHRRRGGHHH

Moppedmessi hat geschrieben:Ich glaube Hüften werden nicht nur geloctitet. Da wird mehr gedengelt.

Meine erste OP im Praktikum zum Rettungszivi war ein Hüftwechsel, also alte Prothese raus, neue rein. Da kam der große Bruder von dem lütten Ding zum Einsatz und der Chirurg hatte Schweiß auf der Stirn. Sehr beeindruckend.


Tim

...Besonders eindrucksvoll ist das Einschlagen eines Marknagels in den Oberschenkelknochen, da steht am Fuß Einer (Zivi, Student, Praktikant... o.ä.) und muß das Bein festhalten während der Knochenchirurg von oben mit einem Hammer auf den ca. 30-40 cm langen Metallnagel einprügelt bis er im Oberschenkelknochen verschwunden ist (spielfreier Sitz unter geringer Spannung)......hab da auch schon mal eine angehende Knochenchirurgin aus Entkräftung aufgeben sehen.....

Ich bin mal in den Genuss gekommen, den Op Bericht der 4 Stündigen OP von meinem zweimal gebrochenen rechten Bein zu lesen. Da ist von Akkuschraubern, fast 40 cm langen 16mm Bohrern die Rede um das Knochenmark auszubohren. Auch von Fetthaken war die Rede, damit wird bei den Adipösen normalerweise die schwabbelige Fettschicht beseite gehalten, Bei mir haben die damit die Muskeln auf die Seite gezogen um an die Knochen zu kommen. Ich denke die sind schon ganz gut ausgerüstet die OPs, diverse Bits für die unterschiedlichsten Schrauben und das ganze in high end quality.

Abet mit Sicherheit haben die heute Schnellspannfutter.

Klaus

guzzimk hat geschrieben:...Besonders eindrucksvoll ist das Einschlagen eines Marknagels in den Oberschenkelknochen, da steht am Fuß Einer (Zivi, Student, Praktikant... o.ä.) und muß das Bein festhalten während der Knochenchirurg von oben mit einem Hammer auf den ca. 30-40 cm langen Metallnagel einprügelt bis er im Oberschenkelknochen verschwunden ist (spielfreier Sitz unter geringer Spannung)......hab da auch schon mal eine angehende Knochenchirurgin aus Entkräftung aufgeben sehen.....

Ja genau, ich zwei solcher Marknägel Tibia und Femur

Natürlich dann auch noch eine Pseudoathrose, das war dann ein Jahr später mit Knete aus dem Beckenkamm und neuem Marknagel, weil die nicht zusammengewachsenen Knochenende ja abgesägt wurden. Ist auch schon wieder 16 Jahre her...

Klaus

Da offenbart sich doch ein neues Betätigungsfeld für alle ambitionierten Motorenschrauber, wenn durch die Ablösung des Verbrenners irgendwann die Arbeit weniger wird.

Handwerklich macht das sicher Spass..,,,,,man muss halt Blut sehen können Woher ich das weiss??
Die Abteilungen für Stahl- und Titanbau sind da ja schon hart im nehmen. Schlimm wird es erst bei den "Aufschneidern" in der Schneider- und Näherei. Noch ne Steigerung ist dann die Abteilung für Nachwuchs......Ich kann mich an die Blutlache erinnern in der die Assistentin stand während sie mit ganzem Körpergewicht versucht hat meine Tochter aus dem Bauch der Mutter zu befördern (Kaiserschnitt Nr. 3). Am Ende haben sie das Kind mit der Saugglocke!! rausgezupft.......man war mir Schlecht. So bin ich dann auch bei den "Durchblickern" gelandet Kein/wenig Blut und konstanter Nachschub an Kaffee......

Goldstar hat geschrieben:...Ja genau, ich zwei solcher Marknägel Tibia und Femur ...

Meinen habe ich hier noch irgendwo 'rumfliegen....

Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich nach meinem Unfall an einen engagierten "Reparateur" geraten bin, der das Orignal wieder zusammengesetzt hat, und nicht an einen "Teiletauscher"

Ich bezweifle, dass ich mit einer Schulter Endoprothese die Beweglichkeit hätte, die ich jetzt habe (nur kleine Einschränkung beim senkrecht nach oben greifen).



Ansehen hätte ich mir das aber nicht wollen, wie das durch einen knapp 20cm langen Schnitt an der Vorderseite der Schulter gemacht wurde.
Der OP Pfleger im Aufwachraum, der mir auch direkt ausgerichtet hat, dass mein Gelenk erhalten werden konnte, meinte: "Der Chef hat da ganz schön lange dran basteln müssen"

Andreas

Good job!