Zur Lamdasonde. Thomas hat schon recht. TUner benuetzen die Sonde um Vergasereinstellungen zu optimieren. Geht viel schneller und praeziser alsklassich. Mir genuegt aber auch die klassische Methode selbst mit meinem Rennmotor.
Hier fuer einen einzelnen Vergaser editiert, einiges zum Einstellen das ich als Hilfestellung fuer Kunden zusammengetragen habe. Hier handelt's sich um einen Doppelvergaser fuer den Yamaha XTZ 660 single. Grundsaetzlich ist das aber einerlei, auch zunaechst, ob's um einen Flachschieber oder einen Rundschieber handelt. RUndschieber sind ungleich komplizierter, vielmehr umfangreicher, weil Schieberform und Ausschnitt hinzu kommen. Gerade fuer den Bereich zwischen Leerlauf und Halbgas ist der Ausschnitt massgebend. Deshalb sind auch Rundschieber letztlich fuer den Alltag besser, leichter zu fahren - wenn sie endllich richtig eingestellt sind.
Wie auch immer. Die basics mit Mikunis stimmen so oder so:
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MIKUNI FLACHSCHIEBER
Der Vergaser hat 3 regelbare Bereiche:
1-Leerlauf Duese und Luftgemischschraube unten mittig
2-Duesenstock + Nadel
3-Hauptduese
1- Leerlaufduese.
Die ist richtig wenn die Gemischschraube zwischen 1 und 2
Umdrehungen steht.
Fuer die Leerlaufschrauben geht am besten auch ein Flach-bit zum
Stecken fuer einen Akku-Schrauber; sie gehen ja leicht.
Das geht so: zunaechst auf 1,5 drehen; bei warmen
Motor, die Schraube... reindrehen bis Drehzahl abfaellt, dann
Umdrehungen zaehlend rausdrehen bis Drehzahl wieder faellt, dann die
Haelfte des gezaehlten wieder reindrehen. Wenn weniger als eine
Umd, ist die Duese zu klein, wenn mehr als 2,5 Umd, ist sie zu gross.
Leerlaufdrehzahl stellt man, wenn die Beduesung korrekt ist, mit der
Anschlagschraube ein. ...
Die Leerlaufduese hat etwas Einfluss auf den Uebergangsbereich von
Leerlauf zum Schieber; lieber ein klein wenig zu Fett hier als zu
mager.
Als Faustregel gilt, je kleiner die Hauptduese, desto groesser
die Leerlaufduese.
2- Nadel.
Batscht es aus dem Vergaser im Schiebe-Ruckel Betreib bei niedrigsten
Drehzahlen? Dann ist der Uebergang zu mager, wobei Magerbatschen bei
kalten Motor mehr oder weniger normal ist. Wenn es aber so ist, dann
die Nadeln hoeher haengen. Dabei am Besten die Nadel mit dem Circlip auf dem Tisch mit der Oeffnung nach unten legen und vorsichtig darauf
druecken; draufdruecken umgekehrt.
Wenn aber die Gasannahme rauh, stolperig ist, ist der Bereich zu fett,
also Nadel tiefer haengen. Es kann auch sein, dass die Nadel zu duenn
oder zu dick ist. Das Mass der Nadel regelt der Anfang des Schieberhubs, sagen wir bis 4mm oder so weit der Ringspalt Nadel/Stock das Gemisch
bestimmt. Wenn hier das Problem ist, muss man eine andere Nadel nehmen, je nach dem ob zu mager oder zu fett.
Oder kann man relativ zuegig beschleunigen aus sagen wir mal ab 2500?
Dann ist grundsaetzlich OK.
3- Hauptduese.
Diese kommt erst zum tragen, wenn die Nadel aus dem Stock ist,
also bei ca 1/2 Gasgriff. Also nur auf volle Leistung.
Vorher regelt die Nadel das Gemisch;
da kann die Hauptduese sein wie sie will, es sei
denn viel zu klein. Wenn der Motor obenraus verhalten reagiert, ist
wahrscheinlich die Duese zu klein. Aber zu gross bringt lediglich mehr Verbrauch aber nicht mehr Performance; im Gegenteil.
Faustregel wiederum: d
ie kleinste Duesen einsetzen die noch
die erforderte Leistung bringen.
Nebenbei ist das Kerzenbild bei modernen Benzin nur bedingt nuetzlich, nur sehr grob, aber wenn die Kerze verrusst ist, ist die Hauptduese eindeutig zu gross. wenn der Vergaser bis Halbgas gut geht, haengen die Nadeln gut. Da besteht die Gefahr, dass das Hoeherhaengen zu fett macht. Man kann natuerlich nur im rechten FS eine Kerbe hoeher probieren. Schon eher kommt wirklich nicht genug Futter, also die Hauptduese eine Nummer groesser waehlen. Die kann man wechseln, ohne die Vergaser abzubauen, indem man die grosse Stopfschraube unten in der Schwimmerkammer rausdreht; Lumpen runterlegen und Schlauch abklemmen! Man braucht fuer die Duesen einen breiten, kurzen Schraubenzieher; geht auch mit einer Flachklinge in der 1/4" Raetsche.
Obenraus muss man probieren. Schau die Kerze an: dazu warmfahren,
richtig heizen (1 Km genuegt) bis vor die Haustuere und rollend
auschalten
ohne im Leerlauf zu verweilen. Sonst truegt das Bild erst recht.
Wenn's nicht recht hell ist, kleinere Duese nehmen.
Wenn's gut hell ist, groesser.
Wie gesagt, man muss im Fahrbetrieb probieren. von eine kleinen Beduesung raufbeduesen bis kein Unterschied/Verbesserung feststellbar ist, dann eine Nummer kleiner nehmen.
(
hier viel weggelassen, was speziell den Flachschieber betrifft)
Flaschschieber sind Rennvergaser und kennen eigentlich nur Leerlauf und
Vollgas; der Bereich des unteren Drittels ist am heikelsten; wenn der
Vergaser zu gross ist fuer den erzeugten Unterdruck, kriegt man ihn gar
nicht mehr hin. Bei Rundschieber wird dieser kritische Bereich vor
allem vom Schieberausschnitt beeinflusst und es stehen mehere Schieber zur Auswahl. Naturgemaess kann der Flachschieber hier nicht dienen.
Bei GD Vergasern wird dieser untere Bereich vom Unterdruck gesteuert:
die Membrane (oder Kolben wie bei SU) zieht den Schieber mit Nadel
hoch, unabhaengig vom Gasgriffstellung.
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here ist was fuer Dellorto Rundschieber aber das ist ja auch grundsaetzlich dasselbe:
http://www.renewaters.ca/ducati/dellort ... lorto.html