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3TA pre 63-Motor

Verfasst: Sonntag 5. August 2018, 10:05
von T140E
Moin,

in meiner 3TA hängt noch ein 350-er Motor von 1959.
Nach äääh... 15 Jahren wäre mal wieder eine Inspektion fällig.
Selbige betrifft nämlich den Bereich der Zündung.
Wie man weiß, befinden sich die Kontakte nicht wie bei anderen Trumpetten unter einem Deckelchen, wo man fleißig rumexperimentieren kann,
sondern unter einem (wenn man korrekt ist) dem schottischen Schaf abgeschauten gebärmutterähnlichen Gummiteil, nach dessen operativer Entfernung ein Zündverteilerdeckel zum Vorschein kommt.

Clipt man den ab, kann man die Kontakte erreichen... aber nicht mehr den Motor starten.
Ich denke, mal eben die Kontakte wechseln könnte mir den weiteren Fahrbetrieb vermiesen.

Literatur über die Wartung dieses Teils des Moppets habe ich leider vergeblich gesucht.
Außer dem Foto und dem Hinweis, dass es vor 1963 anders war, finde ich nicht.

Das Motorrad hab' ich bereits mit 12-Volt-Elektrik erstanden.
Die Zündspule (von Bosch) läuft sehr heiß und verursacht gelegentlich nen Stillstand (das ist ne andere Geschichte, eine längere).
Aber ansonsten ist sie ein wunderbares Gefährt für solche Gelegenheiten, mal im Heimatland rumzufahren, oder eben mal in die Stadt.
Odda zum Friseer :freude:

Ich schau gelegentlich mal rein, was ihr so wisst.... :zwinker:

Re: 3TA pre 63-Motor

Verfasst: Sonntag 5. August 2018, 12:54
von olofjosefsson
Hallo Mitch, hab auch den Verteiler an meinem 5ta Motor. Da mir die japanisch Zündspule auch zu Heiss geworden ist, hab ich jetzt eine Lucas Spule eingebaut.
Mal sehen wie warm die bei mir wird.
Die muss halt doppelt soviel arbeiten wie sonst üblich.
Gruss
Olof

Re: 3TA pre 63-Motor

Verfasst: Sonntag 5. August 2018, 16:38
von T140E
Hi Olof

Hab' ich eine auf Reserve, ne 12-V-Lucas.
Aber eigentlich dürfte die nicht doppelt so viel arbeiten müssen, rein von der Logik her.
Bei den anderen Trumpetten zündelt es bei jedem 2. Arbeitstakt, also geht ein Funke immer ins Leere.
Der Verteiler müsste dies aber doch verhindern, oder ?!

Bei den Überlegungen ist natürlich vorausgesetzt, dass der Verteilerfinger nur halb so schnell rotiert
wie das Gelumps hinterm Nockenwellenrad bei den ordinären Massenprodukten (grins).

Übrigens hab' ich im Workshop Manual der Modelle 1945-1955 auf Seite 171 sowas ähnliches als Bild gefunden
wie mein Verteiler, da ist jedoch der Kondensator mit drin.
Die Wechselbeschreibung auf der Folgeseite liest sich, als ob man da nichts falsch machen könnte...

Re: 3TA pre 63-Motor

Verfasst: Sonntag 5. August 2018, 17:19
von Phil
T140E hat geschrieben:...dass der Verteilerfinger nur halb so schnell rotiert wie das Gelumps hinterm Nockenwellenrad bei den ordinären Massenprodukten (grins)...
Nope, Mitch. Du hast da einen Denkfehler. Ein Verteiler dreht sich normalerweise genauso schnell wie eine Nockenwelle, nämlich halb so schnell wie die Kurbelwelle.

Eine Zündspule wird immer heiß wie Hulle, wenn das Moped steht und der Kontakt zu ist. Das muss so sein, weil da einfach Spannung anliegt und ein Strömchen fließt. Das ist Physik und unterscheidet sich IMHO nicht von Bosch zu Lucas zu Taiwan-Spulen.

Gruß

Ph.

Re: 3TA pre 63-Motor

Verfasst: Sonntag 5. August 2018, 22:46
von Rüdi
Aber da spielt doch auch der Ohmsche Widerstand noch ne Rolle?

Re: 3TA pre 63-Motor

Verfasst: Sonntag 5. August 2018, 23:15
von Ralph G.Wilhelm
Rüdi hat geschrieben:Aber da spielt doch auch der Ohmsche Widerstand noch ne Rolle?
davon ausgehend, dass die richtige(n) Spule(n) verbaut ist (sind) :pfeiffen:

Re: 3TA pre 63-Motor

Verfasst: Montag 6. August 2018, 13:26
von T140E
Muss mal ausbauen und nachschauen, aber ich glaub', außer Bosch und 12 V stehen da keine Ohminösitäten drauf... und es hängt nur eine dran.
(warum ausgerechnet ein Brite eine Bosch ZüSpu einbaut, war mir von Anbeginn an ein leichtes Rätsel)