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konische Duplex - Vorderadbremse ab `71
Verfasst: Freitag 21. März 2008, 12:39
von Frank Gehl
Moin,
habe mir über die Winterpause eine konische Vorderadbremse wie sie bei den OIF - Bonnis, sowie bei der Trident und auch verschiedenen BSA - Modellen ab `71 verbaut war, aufarbeiten lassen und jetzt an meiner Bonnie verbaut.
Bisher habe ich vorne eine Einscheiben - Bremsanlage gefahren. Ich finde die konische Vorderradbremse aber einfach hübscher und "klassischer".
Das ich wahrscheinlich bei der Bremsleistung Abstriche machen muß, ist mir schon klar. Bloß in welchem Maß ?
Soo schlecht kann die Bremse doch eigentlich nicht sein, wenn sie bei der Trident ( mehr Leistung und schwerer wie die Bonnie ) verwendet wurde oder ?
Habe schon verschiedene Meinungen über die Bremse gehört. Von "Oha, lebensgefährlich" bis "gar nicht so schlecht, wenn richtig eingestellt und weiche Beläge".
Wie sind eure Erfahrungen mit dieser Bremse ?
Vielen Dank schon mal für eure Antworten.
Wünsche allen eine unfallfreie und schöne Saison.
Verfasst: Freitag 21. März 2008, 12:48
von bosn
Hab Sie aus Optischen Gründen ´drin gehabt
Aus Bremstechnischen Gründen wieder auf auf 68er rückgebaut.
Eine Alpentour damit hat mir gereicht......
Soviel Adrenalin brauch ich nicht.
Angeblich mit Ferrodo "Grün" im Griff zu bekommen.
Wenn du nur im Flachland fährt mag es gehen....
Verfasst: Freitag 21. März 2008, 13:31
von Martin
Hättest Du mal eher gefragt...
Also die konische Bremse ist ein deutlicher Rückschritt gegenüber der 68/69/70er Bremse. In jedem Fall ist es sinnvoll, den Hebel zu verlängern.
Dass die Scheibe tatsächlich auch eher mäßig war, macht die komische nicht besser...
Andererseits ist eh feig wer bremst
Penibel einstellen und zwar regelmäßig.
Verfasst: Freitag 21. März 2008, 17:42
von T140E
Ich hab' 1999 erstmals nach 8 Jahren wieder Triumph gefahren und ein 71-er Modell mit dieser Bremse gekauft.
Ich will die vielen Geschichten über schlechte Bremseigenschaften nicht ins Reich der Märchen abtun, aber selbst hab' ich genau die gegenteilige Erfahrung gemacht. Sie bremst richtig gut. Und das seit 9 Jahren. Die 68-er bremst noch besser (auch ein Modell mit dieser Bremse hab' ich --> s. Avatar, ich kann also vergleichen).
Dabei brauchte ich bisher keine Hebelverlängerung oder dergleichen Scherze, die es inzwischen zu kaufen gibt.
Für mich den ultimativen Test mit der konischen B. machte ich auf'm Autobahnzubringer, dort mit 150 runtergekachelt (bergab) und unten an der Ausfahrt angezogen bis kurz vorm Pfeifen des Vorderrads. Der Bremsweg war sogar wesentlich kürzer als erwartet.
So langsam sind die Beläge nun runter, bin gespannt, was mich nach den Belägewechsel erwartet...
Die 68-er ist noch heftiger, da muss man dann schon etwas feinfühliger ran, sonst Blockade und Abflug, besonders wenn es feucht ist, sollten nicht mehr als 2 Finger am Hebel sein.
Verfasst: Samstag 22. März 2008, 22:18
von Jürgen Hackbarth
na ja, so mutig wie der jean gehe mit der "konischen" nicht um!
sie bremst seit vielen jahren in meiner tr6r, und abhängig von der belaggüte auch richtig "kalkulierbar". aber das beste an ihr ist doch der bremsvorgang in kombination mit der hinteren trommel. da was guzzi mit der integral gemacht hat, habe ich mir manuell mit der konischen angewöhnt.
wenn man sich nicht gerade an den alpen, sondern eher an der berliner stadtautobahn orientiert hat man so in kritischen situationen eine echte chance.javascript:emoticon(':roll:')
Rolling Eyes
gruss
jürgen
Verfasst: Montag 31. März 2008, 10:17
von Malte F.
hallo
noch mal ne frage zu den hebeln, gibts die fertig in länger zu kaufen,
oder hat mal jemand welche selber gebaut und ein tipp bezüglich der länge von mitte bis mitte der bohrung um etwas bessere bremsleistung zu erreichen?
gruß malte
Verfasst: Montag 31. März 2008, 17:47
von jan
Zum Thema "Hebellänge" empfehle ich dringend die Lektüre des entsprechenden Kapitels in Carl Hertwecks (wieder aufgelegtem) Werk "Besser machen".
Das ist zusammen mit dem legendären "Kupferwurm" im Motorbuch Verlag neu erschienen, eine in jedem Falle lohnende Investition.
C.H. gibt dort sehr gute und auch theoretisch fundierte Anregungen, insb. dahingehend, dass nicht die reine HebelLÄNGE, sondern vor allem deren Positionierung (an welchem Punkt der wirksamen Hebellänge greife ich an?) von entscheidender Bedeutung ist.
Das fragliche Buch ist aber auch unter hunderterlei anderen Gesichtspunkten eine Fundgrube und sollte (darf) in keinem Regal fehlen.
Cheers, Jan
Verfasst: Montag 31. März 2008, 21:21
von bosn
..hm,meine mal gehört zu haben....
das in der Trident längere verbaut waren..!?
gefährliches Halbwissen?

Verfasst: Mittwoch 2. April 2008, 19:12
von T140E
Das weiß ich leider auch nicht, wohl aber, dass mein Händler mir letzten Winter ein paar selbstentwickelte angeboten hat, die sind, glaube ich, 1 Zoll länger als die Originalen.
Einfach nachfragen bei BMC (jetzt) in Münchweiler an der Rodalb (früher Ramberg/Pfalz) im schönen Pfälzerwald.
Telefon bei Bedarf über pn (muss in die Clubzeitung schauen).
Verfasst: Mittwoch 2. April 2008, 23:22
von Psycho-Ed
Die "komische" Bremse ist wirklich ein spezielles Thema.
Ich hasse sie (denn sie repräsentiert den Untergang von "Meriden")........aber zugegebenermassen ist sie; einmal mit NEUEN Stahlbacken (damals ab Werk

) über die "dämliche Exzenter-Verstellung" richtig justiert, gar nicht soooo schlecht.
Besser ist natürlich die Variante von `68 (von hinten angel.) oder die
`69 und `70er (von schraeg oben angel.).
Wenn die "gegeneinander arbeitenden" Hebel auf den richtigen Druckpunkt eingestellt sind, gibt`s keinen Grund zu klagen.
"Zu gute" Trommelbremsen veranstalten nur einen unaufgeforderten "Handstand-Überschlag", wie ihn einige meiner besten Freunde mit ihren
Tritons...Norvils etc. "zig-fach" veranstaltet haben.
Die "Reste" habe ich oft genug aufgesammelt.
"Wer bremst.....verliert....."
Schieber hoch
Lieben Gruss
Pseikooh-Ed
Verfasst: Dienstag 8. April 2008, 12:01
von Towner
Hi,
ich hab seit September eine T120RV mit dieser Bremse. War auch nicht so zufrieden mit der Bremswirkung und hab neue Belege draufgemacht. Das hat auch nicht viel gebracht. Jetzt lass ich die Belege noch abdrehen. Mal schauen was das bringt.
Gruß Ralf
Verfasst: Sonntag 20. Juli 2008, 18:53
von Wuselwahnwitz
Auch mein Senf dazu:
Habe seit ein paar Jahren 'ne komische Nabe.
Wie soll ich sagen: Keine Hebelverlängerung und Gedöns, originale Belege = BREMST !!
Irgendwann habbich dann mal ne äußerlich schönere, aber innen versaute Nabe eingebaut.
Naja......Trommel ausdrehen (0,4mm Zustellung!!!),
Die Beläge auf den passenden Radius geschliffen, et voilá: BREMST !!
Aber wie von anderen schon erwähnt: Immer schön einstellen, gell??
Nächstes Mal gibts um 0,4mm dickere Beläge, und gut gewesen....
Ich weiß garnicht warum alle immer nur am meckern sind, bremst doch top!!
Oder hab ich ne verschobene Wahrnehmung, oder sind alle anderen zu verbissen was Bremsleistung angeht, oder bremse ich nich, oder alle anderen zu viel......man weiß es nicht.....
Verfasst: Montag 21. Juli 2008, 16:57
von Towner
Wuselwahnwitz hat geschrieben:Ich weiß garnicht warum alle immer nur am meckern sind, bremst doch top!!
Oder hab ich ne verschobene Wahrnehmung, oder sind alle anderen zu verbissen was Bremsleistung angeht, oder bremse ich nich, oder alle anderen zu viel......man weiß es nicht.....
Hi,
ich hab meine doch nicht abdrehen lassen. Die neuen Belege haben sich jetzt nach etwa 1000km gut eingebremst und jetzt ist es ganz ok. Man muss halt ein bischen fester ziehen und zusammen mit der Fußbremse gibt es eine ordentliche Verzögerung. Bin zufrieden damit.
Gruß Ralf
Verfasst: Montag 21. Juli 2008, 22:41
von Frank Gehl
Moin,
hatte ja im März nachgefragt, was Ihr für Erfahrungen mit der konischen Trommelbremse gemacht habt. Vielen Dank erst mal für eure Antworten.
Hier einige vorläufige Erfahrungen von meiner Seite nach ca. 3000 km.
Ganz zum Anfang: Ogottogottogott, was ist das denn... Die waren früher doch alle lebensmüde !! Bremsleistung, wenn überhaupt, nur in Ansätzen spürbar ( war bis dahin ja die Scheibenbremse gewohnt ).
Habe seitdem die Bremsbacken (weich, keine Autobeläge) 2.mal ausgebaut und das Tragbild der Beläge in der Hoffnung die Kontaktfläche mit der Trommel zu vergrössern mit Schlichtfeile und Schmirgelpapier nachgearbeitet. Jedes mal ist die Bremse ein gutes Stück besser geworden. Auch mit zunehmender Km- Leistung scheint die Bremse immer besser zu werden ( Einlaufen der Beläge ). Genaue Einstellung der Excenter im Trommelinneren (immer wieder prüfen) vorausgesetzt.
Wäre vielleicht nicht nötig gewesen, aber als I - Tüpfelchen habe ich mir dann doch noch die ominösen Hebelverlängerungen für die Bremsbetätigung gegönnt, welche nocheinmal eine kleine Verbesserung bringen. Hierfür muß allerdings der Bouwdwzug angepasst werden.
Mittlerweile bin ich der Meinung, daß mit dieser Bremse eine gute Verzögerung möglich ist, zumal wenn die Hinterradtrommel mitbenutzt wird.
Das die aufgewendete Handkraft am Hebel natürlich um einiges grösser ist, wie bei einer Scheibenbremse, dürfte klar sein. Auch das die Trommel im Gegensatz zur Scheibe schneller nachläßt, wenn einige Male hintereinander stark gebremst wird.
Mal sehen, wie es weitergeht...
Gruß
F. Gehl
Verfasst: Dienstag 22. Juli 2008, 10:21
von zens
muaha!
habe vorn die komische, hinten die garnrollennabe mit bolt-on bremstrommel und ritzel ... die ganze rumpel bremst sowas von gar nicht, selbst wenn ich wollte ... !
