Restauration A65 - Vorstellung

The most popular motor cycle in the world
Antworten
Benutzeravatar
Phil
SuFu Fetischist
Beiträge: 7856
Registriert: Samstag 5. August 2006, 16:20
Wohnort: Celle

Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von Phil »

Max_Power hat geschrieben:...ich glaub irgendjemand hat ganz entspannt 3 Löcher ins Gehäuse gebohrt, siehe zweites Foto (Limaseite)...
Die Löcher stören nicht und sind auch nicht eklig... Die Bohrungen hat jemand gesetzt, weil er den Lagerring des Rollenlagers nicht rausbekommen hat. Über die Löcher hat er dann mit einem Stift oder Splintentreiber den Lagerring nach innen rausgetrieben. Vielleicht war der Ring eingeklebt, vielleicht hatte der Reparateur keinen anständigen Ofen inner Werkstatt, vielleicht ist das Pressmaß auch a weng zu hoch, who knows.

Die Bohrungen sind insofern unkritisch, weil sie vom Lagerring des Hauptlagers abgedeckt werden sollten. Entfette sie sorgfältig (Bremsenreiniger und Aceton sind Deine Verbündeten hierbei :pfeiffen: ), dann kannst Du die Bohrungen je nach Gusto mit Flüssigmetall-Epoxy-Zeuch oder besser noch mit HT-Silikon zuschmieren. Dann siehst Du sie nicht mehr. :mrgreen:

Gruß

Ph.
Benutzeravatar
Martin
Mutti
Beiträge: 18726
Registriert: Donnerstag 3. August 2006, 09:08
Wohnort: "Borgholzhausen"...es heißt "Borgholzhausen"
Kontaktdaten:

Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von Martin »

Ja. So wird es gewesen sein. Aber macht das eigentlich Sinn? Bei meiner Tri ist da ja nur der Ring des geteilten Rollenlagers, das innere Teil bleibt auf der Welle. Da ist die Demontage ohne Wärme problematisch, die Bohrungen helfen da schon (wenn auch ich sie nicht für notwendig halte)
Bei der BSA ist da was für ein Lager verbaut?
When a motorcycle is actually ridden, it takes on a similar "patina" of use

Craig Vetter
Benutzeravatar
Phil
SuFu Fetischist
Beiträge: 7856
Registriert: Samstag 5. August 2006, 16:20
Wohnort: Celle

Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von Phil »

Martin hat geschrieben:...Bei meiner Tri ist da ja nur der Ring des geteilten Rollenlagers, das innere Teil bleibt auf der Welle. Da ist die Demontage ohne Wärme problematisch, die Bohrungen helfen da schon (wenn auch ich sie nicht für notwendig halte)
Bei der BSA ist da was für ein Lager verbaut?
Ich glaube mich zu erinnern, dass die Lager bei den Triumphen die gleichen wie anner A 65 sind, zumindest bei den späten 650-igern. Es ist ein MRJA 1 1/8 C3. Manchmal gehen die Ringe gut raus, manchmal eben nicht. Der Lagerring vom mgc-Frank fiel nach 10 min bei 150° Umluft einfach raus, good old Nüppi-Stefans Gehäuse haben wir eine halbe Stunde bei > 180° gebacken, und selbst dann ging er recht schlecht raus.

Wärme hilft sicher und ist auch gut fürs Gehäuse, aber wenn ein Hirnie den Ring geklebt hat, mag das nicht reichen. Die Lagersitze sind manchmal echt knapp an den A 65, deshalb viel Pressmaß, und schon geht es auch nicht recht. Da sind die Bohrungen dann vielleicht notwendig und eine vernünftige Lösung, wobei es zwei Löcher auch tun sollten...

Schöne Grüße

Ph.
Benutzeravatar
Martin
Mutti
Beiträge: 18726
Registriert: Donnerstag 3. August 2006, 09:08
Wohnort: "Borgholzhausen"...es heißt "Borgholzhausen"
Kontaktdaten:

Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von Martin »

Aber die BSA hat doch das Gleitlager als Loslager. Also müsste doch gegenüber ein Kugellager sein, kein geteiltes Rollenlager. Das Kugellager dürfte man auch ohne Bohrungen leicht austreiben können. Oder denke ich falsch?
When a motorcycle is actually ridden, it takes on a similar "patina" of use

Craig Vetter
Benutzeravatar
Phil
SuFu Fetischist
Beiträge: 7856
Registriert: Samstag 5. August 2006, 16:20
Wohnort: Celle

Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von Phil »

Martin hat geschrieben:.... Oder denke ich falsch?
Jepp, Du bist schief gewickelt. Die BSA-Mädels haben in ihrer unendlichen Weisheit den späten A 65-Moder de facto mit 2 Loslagern konstruiert. Einmal links das benannte Rollenlager MRJA 1 1.8 und rechts die Buchse. Die Kurbelwelle schwimmt da hin und her gegen einen thrust washer oder die Schulter der Buchse, deshalb muss sie auch via shim unter dem Rollenlager ziemlich knapp (.001" bis max .003") ausdistanziert werden.
Die allerersten A 65 hatten noch ein Festlager über ein Rillenkugellager, aber das haben sie später mit dem Rollendings ersetzt.

Gruß

Ph.
Max_Power
Manxman
Beiträge: 35
Registriert: Sonntag 14. August 2016, 20:55

Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von Max_Power »

so, heute gings der anderen Seite an den Kragen...sieht insgesamt ganz gut aus, ich kann keine groben Fouls erkennen...

weiter vortasten möchte ich mich nicht. Nach Austausch bereits genannter Teile und einiger Kleinteile wird sich zeigen was noch in dem Motor steckt. Im Stand ist er ja schon mal super gelaufen mit sehr direkter Gasannahme...
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Benutzeravatar
Phil
SuFu Fetischist
Beiträge: 7856
Registriert: Samstag 5. August 2006, 16:20
Wohnort: Celle

Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von Phil »

Die kicker ratchet-Mimik darf keine verformten Zähne haben, ich seh' das nicht richtig auf dem pic.

Wackle mal am rechten Kurbelwellenstumpf, ob Du Radialspiel der Buchse fühlen kannst.
Und, sobald der Lima-Rotor wieder drauf und die Rotormutter auf das korrekte Drehmoment von 60 lbs.ft. aka 83 Nm angezogen und mit Loctite mittelfest gesichert ist, mach' die Ölsumpfplatte und das Sieb ab, dann miss das Axialspiel der Kurbelwelle. Den Sollwert hatte ich weiter vorn geschrieben. Durch die Sumpfplatte kannst Du das Schwungrad hin- und herschieben.

Gruß

Ph.

Tante Edit sind noch 3 Sachen auf- bzw. eingefallen:
Du hast das alte OPRV verbaut hast. Sie an Deiner Stelle würde eins ab Baujahr 70 mit dem plunger statt der windigen Kugel verbauen, die regeln störungsärmer.
Noch was zu dem Radialspiel. Fühlen solltest Du nichts, ggf. siehst Du nur wie sich der Ringspalt optisch verändert.
Wie Du den idler pinion montierst und die Steuerzeiten richtig einstellst, kannst Du in dem Motor der Freude-Fred nachlesen.
Max_Power
Manxman
Beiträge: 35
Registriert: Sonntag 14. August 2016, 20:55

Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von Max_Power »

Danke für die Tips Phil. Inzwischen ist die 4LS Bremse aus Amerika angekommen 8) . Die Reibflächen der Trommel werden noch auf der Drehbank geplant. Habe die Teile schon mal vorab gereinigt, um Sie im Nachgang mit 1000er Nassschleifpapier für das polieren vorzubereiten. Hat jemand von euch Erfahrung wie man zwischen den Kühlrippen der Nabe am besten poliert ???

Die Federgabelstandrohre der Suzi messen 35 mm im Durchmesser, hier werde ich wohl die Gabelbrücke einer GT750 verbauen, damit das dann alles schön zusammenpasst. Die Gabel wird in nächster Zeit zerlegt...
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Max_Power
Manxman
Beiträge: 35
Registriert: Sonntag 14. August 2016, 20:55

Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von Max_Power »

...so die Trommel ist mittlerweile poliert und die Belagflächen abgedreht
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Benutzeravatar
jan
Julio Matchlesias
Beiträge: 11549
Registriert: Samstag 5. August 2006, 00:17
Wohnort: 65779 Kelkheim

Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von jan »

Aha, da kann einer was! :wink:
Sehr schön! :top:
May our engines never run out of oil, fuel and sparks!
Benutzeravatar
Phil
SuFu Fetischist
Beiträge: 7856
Registriert: Samstag 5. August 2006, 16:20
Wohnort: Celle

Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von Phil »

Max_Power hat geschrieben:...und die Belagflächen abgedreht
Die Durchmesservorgabe von 200,7 mm haste eingehalten bei der Dreherei? :pfeiffen: :pfeiffen: :pfeiffen:
Benutzeravatar
mgc
Manxman
Beiträge: 459
Registriert: Montag 7. Januar 2013, 14:43
Wohnort: Krefeld

Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von mgc »

Phil hat geschrieben:
Martin hat geschrieben:...Bei meiner Tri ist da ja nur der Ring des geteilten Rollenlagers, das innere Teil bleibt auf der Welle. Da ist die Demontage ohne Wärme problematisch, die Bohrungen helfen da schon (wenn auch ich sie nicht für notwendig halte)
Bei der BSA ist da was für ein Lager verbaut?
Manchmal gehen die Ringe gut raus, manchmal eben nicht. Der Lagerring vom mgc-Frank fiel nach 10 min bei 150° Umluft einfach raus.

Ph.
Sorry noch mal fürs rumgestinke.... [emoji3]
Mopeds im Bestand:
Yamaha XTZ 750 Super Tenere Bj.1991
DR 650 SE Bj 1997
BMW R25/3 Bj. 1954
Benutzeravatar
Martin
Mutti
Beiträge: 18726
Registriert: Donnerstag 3. August 2006, 09:08
Wohnort: "Borgholzhausen"...es heißt "Borgholzhausen"
Kontaktdaten:

Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von Martin »

mgc hat geschrieben:
Phil hat geschrieben:
Martin hat geschrieben:...Bei meiner Tri ist da ja nur der Ring des geteilten Rollenlagers, das innere Teil bleibt auf der Welle. Da ist die Demontage ohne Wärme problematisch, die Bohrungen helfen da schon (wenn auch ich sie nicht für notwendig halte)
Bei der BSA ist da was für ein Lager verbaut?
Manchmal gehen die Ringe gut raus, manchmal eben nicht. Der Lagerring vom mgc-Frank fiel nach 10 min bei 150° Umluft einfach raus.

Ph.
Sorry noch mal fürs rumgestinke.... [emoji3]
Kenn ich alles. Habe aber mittlerweile einen Ofen in der Werkstatt
When a motorcycle is actually ridden, it takes on a similar "patina" of use

Craig Vetter
Benutzeravatar
Goldstar
SCHRÄGLAGENKÖNIG!
Beiträge: 5364
Registriert: Montag 8. Januar 2007, 08:00
Wohnort: Gießen

Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von Goldstar »

Wenn ich mal eine Bremstrommel ausgedreht habe,dann hab ich die immer über die Achse gespannt. Natürlich mit einem Mitnehmer, dann ist auch sicher das man parallel dazu auch die Trommel ausdreht.
If you think, everything is under control, you are not fast enought.
Benutzeravatar
Tim
Commando Resterampe
Beiträge: 8927
Registriert: Dienstag 12. Mai 2009, 20:35
Wohnort: Das Dorf an der Düssel in der Nähe von Suppental

Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von Tim »

Goldstar hat geschrieben:Wenn ich mal eine Bremstrommel ausgedreht habe,dann hab ich die immer über die Achse gespannt. Natürlich mit einem Mitnehmer, dann ist auch sicher das man parallel dazu auch die Trommel ausdreht.
Kuhl, und dann kann man bei den Vollnaben auch ganz sicher sein, dass die Trommel garantiert nicht mehr parallel ist, wenn die Speichenspannung anliegt... :mrgreen:


Tim
1946 Indian Chief-1956 Norton Dommie-1970 Norton Commando Roadster-1972 HD FLH1200 Electra Glide-1972 Norton Commando
1968 Lotus Elan+2-1997 Lotus Elise S160-1999 Lotus Elise
Parts falling of these vehicles are of the finest Angloamerican craftsmanship!
Antworten