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Re: A65-Moder mal wieder...
Verfasst: Dienstag 25. Februar 2025, 15:20
von Öko
Einseitig mit Raupe, beide Klebeflächen gründlich entfettet...auf Arbeit verwenden wir sogar noch zusätzlich Oberflächenaktivator.
Beidseitiger flachen Auftrag ist sinnfrei, läuft zudem gegen die beginnende Verarbeitungszeit ab dem Auftrag...bis zum Endanzug...fünf bis zehn Minuten sind nicht so viel Zeit.
Ich arbeite teils täglich damit auf Arbeit....weiß Handhabungsfehler zu vermeiden.
Re: A65-Moder mal wieder...
Verfasst: Dienstag 25. Februar 2025, 19:24
von Henrik
Hey Leute,
danke für die guten Tipps und Hinweise hier....ich werde darüber mit meinem "gelernten" Zweiradmechaniker, der mich allseits bestens supportet, ausgiebig hirnen.
Stichwort: "Qual der Wahl".
@Marijan: Das ist ja mal richtig klasse mit dem Tapetenroller. Die Dichtmasse sieht wie geleckt aus!
Das muss ich unbedingt auch mal ausprobieren, alleine schon darum, weil es so schick aussieht.
By the way - da wir hier nun x Varianten vorliegen haben, spreche ich mich für einen Dichtungs- und Klebeguide aus.
Beste Grüße
Re: A65-Moder mal wieder...
Verfasst: Dienstag 25. Februar 2025, 21:06
von Öko
Kann nur dringwnd davon abraten, Zeit, Fremdstoffe aus der Rolle...das macht man einfach nicht so um Murs, Wiederholreparaturen zwingend zu vermeiden.
Kann jeder gerner ausprobieren und braucht sich dann auch nicht wundern, wenn es nicht so läuft wie erhofft
Re: A65-Moder mal wieder...
Verfasst: Dienstag 25. Februar 2025, 22:32
von Mucks
Sieht halt nur gut aus, aber meine Motoren tropfen alle wie Sau

Re: A65-Moder mal wieder...
Verfasst: Mittwoch 26. Februar 2025, 01:03
von Henrik
Hier noch ein Bildchen zum Event.
Aktuell gehe ich davon aus, dass es eine Setzung gab und deshalb die Dichtung ausgehustet wurde. Dafür spricht, dass die Sternmuttern am Barrel relativ lose waren, insbesondere im Bereich der defekten Dichtung.
Hab heute fleißig zurückgebaut. Nächste Woche kommt dann die Dichtung neu und dann ist´s hoffentlich gut.
Ich berichte nach den ersten Kilometern.
Beste Grüße
Henrik
Re: A65-Moder mal wieder...
Verfasst: Mittwoch 26. Februar 2025, 06:05
von Öko
Mucks hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 22:32
Sieht halt nur gut aus, aber meine Motoren tropfen alle wie Sau
Die Produkte haben alle etwas unterschiedliche Verarbeitungszeiten und wie oben schon richtig bemerkt auch stark duftende Lösungsmittel drin.
Wenn es bei deinen Motoren bisher funktioniert hat...perfekt...gibt mehrere Wege.
Ich habe nur kein Bock Arbeiten zwei mal zu machen, erst recht nicht im Kundenauftrag auf Arbeit. Darum strebe ich das Optimum auch bei Arbeiten an meine alten Möhren an, denn auch da ist die freie Zeit dafür knapp bemessen.
Wenn sich durch gezielte Hinweise Montage oder eher ungünstige Handhabungen vermeidbare Fehler ausschließen lassen...warum nicht.
Gerade im Dichtbereich kommt es nicht auf einen schönen gleichmäßigen vollflächigem Auftrag an, sondern, Untergrundvorbereitung, Verarbeitungszeit einhalten, keine Fremdstoffe und Fett einbringen, nur so viel wie zwingend notwendig Dichtmasse auftragen, hier mit 2mm Raupe, das es sich von hier zu 100% dichtend zu beiden Seiten ausbreiten kann.
Re: A65-Moder mal wieder...
Verfasst: Mittwoch 26. Februar 2025, 08:58
von Mucks
Du hast schon recht. Bei der dünn aufgetragenen Dichtmasse muss man schnell sein, weil die entsprechend schnell abbinden kann.
Öko hat geschrieben: Mittwoch 26. Februar 2025, 06:05
[...] Gerade im Dichtbereich kommt es nicht auf einen schönen gleichmäßigen vollflächigem Auftrag an[...]
Doch, gerade das ist manchmal sehr wichtig um Ölbohrungen etc. frei zu halten. Bei dem von mir angesprochenen Volvo Zylinderkopf/ Ventildeckel (850/ V70) wird der Auftrag der Dichtmasse per Rolle vorgeschrieben. Da ich damals keine spezielle Rolle für die Dichtmasse zur Hand hatte, habe ich es mit der Tapezierrolle versucht und meine Erfahrung hier geteilt. Mir geht es ja nicht um eine schöne Fläche, sieht nachher eh keiner mehr.
Re: A65-Moder mal wieder...
Verfasst: Mittwoch 26. Februar 2025, 09:36
von Öko
Exakt deswegen gibt der Fzg Hersteller diesbezüglich ganz genaue Vorgaben an, wie die Reparatur abzulassen und auszusehen hat.
Das was ich die letzten 35 Jahren instandgesetzt habe bei einer Flächendichtung wie bei Ölpumpen, NW Gehäusen ist es teilweise sogar untersagt geglichd Dichtmasde unterzuschmieren...zwei Planflächen reichen aus...ansonsten ist dort ein WDR montiert.
Andernfalls gibt es exakte Abstände zu mit Drucköl beaufschlagten Kanälen, Auftragschema und Raupenhöhe....Verarbeitungszeit.
Ich ziehe mif das nicht aus der Nase sondern aus vom Fzg.Hersteller täglich aktualisierten Manuals.
Auch die Aushärtzeit sowie die Zeit wann wieder Öl aufgefüllt und der Motor startklar ist wird meist angegeben.
Das sollte man für nachhaltige Arbeiten schon sehr genau nehmen.
Meine Nacharbeit liegt unter einem Promille....das was ich am schichten nach Abgechnung abgeliefert habe sehr selten unter 120%.
Re: A65-Moder mal wieder...
Verfasst: Donnerstag 27. Februar 2025, 00:01
von Henrik
Liebe Leute,
ich habe heute den Kopf demontiert und stehe nun vor einem weiteren Problem.
Das verdammte Hylomar tut was es soll. Es klebt wie Sau.
Dies hat zur Folge, dass ich nun nicht weiß, wie ich das Barrel vom Kurbelhaus abkriege.
Meine Ideen bisher:
1.
Warmmachen mit dem Heisluftfön, damit die Mumpe etwas weicher wird.
Keine Ahnung, ob das was bringt. Jedenfalls muss ich dann bestimmt eine Stunde föhnen - ob ich durch die große Wärmekapazität des Barrels überhaupt genung Wärmeeintrag schaffe…eher nicht.
Mit der Lötlampe möchte ich nicht ran, weil ich mir dann meinen frischen Lack abfackle.
2.
Mit dem Gummihammer von unten auf die Kühlrippen klöpfeln.
Habe ich eben versucht. Leider erfolglos.
3.
Wie 2., jedoch mit weichem Holz so weit wie möglich am Inneren der Kühlrippen.
4.
Ringsrum zwischen Barrel und Kurbelhaus mit einer schaefen Klinge einschneiden.
Traue ich mich nicht, weil ich die Dichtflächen nicht beschädigen möchte.
Ebenfalls möchte ich keine Dichtungs- und/oder Hylomarfetzen im Kurbelhaus.
5.
Muttern auf die Stehbolzen des Kurbelgehäuses. Diese mit bündig mit den Stehbolzenenden eindrehen.
Anschließend zwischen Mutter und Kühlripen passende Holzstücke anbringen. Muttern schrittweise rausdrehen, so dass über die Holzstückchen Druck von unten auf die Kühlrippen ausgeübt wird.
6.
Wilde Kombination aus o.a. Punkten, kombiniert mit einer Mischung aus Hoffnung und teilweise heftigem Fluchen.
Bin für jeden Tipp dankbar und hoffe auf eure Unterstützung.
Beste Grüße
Henrik, Hylomarhasser
Re: A65-Moder mal wieder...
Verfasst: Donnerstag 27. Februar 2025, 01:46
von Öko
Das hält auf der gesammten Kontaktfläche saugend fest...versuche vorsichtig bei vuh angebremsten Motorrad den Zylinder minimal nach vorn und hinten zu kippen...wenn du auf zwei wweiteren helfenden, durchführenden Händen nicht warten kannst.
Meine drindende Empfehlung an dich....
Warte besser bis du nächste Woche tatkräftige Fachunterstützung bekommst bevor noch mehr Schaden durch unterlassene wie nicht so gut angesetzte Übungen entstehen.
Paar Tage Abstand werden dir und dem Mädel sicherlich gut bekommen.
Es läuft mehrfach was schief wo anders wo keine Problemstellen sind.
Re: A65-Moder mal wieder...
Verfasst: Donnerstag 27. Februar 2025, 07:30
von Phil
Henrik hat geschrieben: Donnerstag 27. Februar 2025, 00:01
...ich habe heute den Kopf demontiert und stehe nun vor einem weiteren Problem.
Das verdammte Hylomar tut was es soll. Es klebt wie Sau.
Dies hat zur Folge, dass ich nun nicht weiß, wie ich das Barrel vom Kurbelhaus abkriege.
...
Mit dem Gummihammer von unten auf die Kühlrippen klöpfeln.
Habe ich eben versucht. Leider erfolglos...
Hoi Henrik,
das barrel klebt nicht an der Dichtung, es wird ziemlich sicher an den Zentrierbolzen oder Führungsbolzen klemmen. Leider sind bei den oif-Dinger die Kurbelgehäuse und barrels so gegossen, dass man nicht von unten mit einem Dorn oder Holz am barrel klopfen kann, um es zu lösen.
Hör' auf, das alleine zu versuchen, Du brauchst dazu Hilfe, wie Mario schon sagte.
Nimm Dir ein Quadratrohr 20*20 mm, darin bohrst Du Löcher, dass Du es am vorderen Stehbolzenpaar aufschrauben kannst. Die Maße hatte ich Dir gestern schon geschickt.
Dann muss einer an dem Rohr das barrel hochziehen bzw. da Spannung drauf geben, der zweite klopft mit dem Gummihammer (niemals einen Kunststoffhammer nehmen an der Stelle)
seitlich an die Kühlrippen ran, dann wird es abgehen von den Zentrierbolzen.
Alleine geht dieses Vorgehen nur, wenn der Motor ausgebaut ist, man hebt dann den Motor etwas an mit einer Hand und klopft, eingebaut muss man zu zweit sein.
Niemals, never ever an den Rippen von unten klopfen.

Wenn Du Glück hast, dann verbiegen die Rippen nur, wenn Du Pech hast, brechen sie ab.
Schöne Grüße
Ph.
Re: A65-Moder mal wieder...
Verfasst: Donnerstag 27. Februar 2025, 08:11
von Henrik
Ok!
Am Dienstag geht es dann mit Helfer und Quadratrohr weiter.
Danke euch.
Beste Grüße
Henrik
Re: A65-Moder mal wieder...
Verfasst: Donnerstag 27. Februar 2025, 08:42
von guzzimk

...Mach bitte Bilder vom Einsatz des Quadratrohres, werde ich irgenwann wohl auch brauchen... !
Danke und Grüße
Markus
Re: A65-Moder mal wieder...
Verfasst: Donnerstag 27. Februar 2025, 11:35
von Henrik
guzzimk hat geschrieben: Donnerstag 27. Februar 2025, 08:42

...Mach bitte Bilder vom Einsatz des Quadratrohres, werde ich irgenwann wohl auch brauchen... !
Danke und Grüße
Markus
Mach ich!
Re: A65-Moder mal wieder...
Verfasst: Donnerstag 27. Februar 2025, 14:32
von edwardturner
Hallo Henrik,
Du kannst auch versuchen den Kompressionsdruck für Dich arbeiten zu lassen. Also Kolben in UT-Stellung bringen, Stösselstangen raus, Kopf temporär wieder drauf und provisorisch festziehen, Kerzen rein und vorsichtig auf dem Kickstarter hampeln. Das sollte das ganze Top End vom Kurbelgehäse abheben können.
Viel Erfolg,
Eddie