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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Verfasst: Samstag 2. Mai 2020, 21:07
von Dietzen
Wuselwahnwitz hat geschrieben:Hoi Dietmar, mir ist da noch was eingefallen:

Nocke und tappet sind gleichermaßen eingelaufen, also m.E. kein "Härtefall" - keine schlechte Härtequaliät

Die (Ventil)Einstellschrauben waren ziemlich weit 'raus, also hast Du immer artig das Spiel nachgestellt.

Und jetzt meine Frage: Du hast zwar gesagt das das Spiel korrekt eingestellt war...aaaaber: Wie denn?

Die echten 750er bekommen am Einlass MEHR Spiel als beim Auslass (Ich kenne kein anderes Motorrad wo das so ghandthabt wird), ich meine 0.20 Einlass und 0.15 Auslass.
Da üblicher Weise der Auslass aber mehr Spiel bekommt kann man da schon mal in straucheln kommen....

Kann das der Fall gewesen sein?

Mehr Spiel am Auslass tut ja nicht weh......zuwenig Spiel am Einlass könnte aber den Verschleiß erklären....

Just sayin'....................

Grüüüüz

Wu
Moin Wusel, dass mit dem größerem Ventilspiel am Einlass (0,20) war mir bekannt und ich kontrolliere eher zuviel (falls das geht) als zu wenig. Also zu geringes Ventilspiel schließe ich definitiv aus.

Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Verfasst: Samstag 2. Mai 2020, 21:19
von Wuselwahnwitz
Dietzen hat geschrieben:
Wuselwahnwitz hat geschrieben:Hoi Dietmar, mir ist da noch was eingefallen:

Nocke und tappet sind gleichermaßen eingelaufen, also m.E. kein "Härtefall" - keine schlechte Härtequaliät

Die (Ventil)Einstellschrauben waren ziemlich weit 'raus, also hast Du immer artig das Spiel nachgestellt.

Und jetzt meine Frage: Du hast zwar gesagt das das Spiel korrekt eingestellt war...aaaaber: Wie denn?

Die echten 750er bekommen am Einlass MEHR Spiel als beim Auslass (Ich kenne kein anderes Motorrad wo das so ghandthabt wird), ich meine 0.20 Einlass und 0.15 Auslass.
Da üblicher Weise der Auslass aber mehr Spiel bekommt kann man da schon mal in straucheln kommen....

Kann das der Fall gewesen sein?

Mehr Spiel am Auslass tut ja nicht weh......zuwenig Spiel am Einlass könnte aber den Verschleiß erklären....

Just sayin'....................

Grüüüüz

Wu
Moin Wusel, dass mit dem größerem Ventilspiel am Einlass (0,20) war mir bekannt und ich kontrolliere eher zuviel (falls das geht) als zu wenig. Also zu geringes Ventilspiel schließe ich definitiv aus.

GRMBF...
JETZT bleibt nur poor quality...

Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Verfasst: Samstag 2. Mai 2020, 21:22
von Dietzen
Volker Koch hat geschrieben:
bos´n hat geschrieben:...
Ich habe sogar flach geschliffene hier im Fundus liegen , die gebraucht sind und nicht gefressen haben
(was die Amis alles so ausprobieren)
:halloatall:
Das war früher eine recht beliebte Tuning-Maßnahme -> verlängert die Steuerzeiten...
PS: Ich hab mir mal ein paar Zahlen zu den Ventilfedern aufgeschrieben gehabt:
Standard
in 34kg geschl.
65kg offen
ex 39,5kg ges.ke
70,3kg offen

US-Tuner mit amerikanischen 63Rw gehärteten Nockenwellen
48kg geschlossen
95kg voll offen

Moin Volker, deine Angaben bzgl. der Zahlen zu den Ventilfedern. Die stehen im WHB nämlich nicht drin. In einer deiner Antworten weiter oben hast geschrieben, dass es bei den inneren Federn Unterschiede gibt bzgl. Anzahl der Windungen, der Federdrahtstärke und dem Außendurchmesser. Ich habe hier drei verschiedene innere Federn liegen und sie nach deiner vorgeschlagenen Methode mit Standbohrmaschine und Waage durchgemessen und in einer Tabelle festgehalten (werde versuchen, sie hier einzufügen). Dabei habe ich die verschieden inneren Federn mit immer der gleichen äußeren Feder und den gleichen oberen und unteren Federtellern in den alten und den neuen Kopf eingespannt.
Dabei hat sich auch gezeigt, dass sie Einlassventile im alten Kopf ca. 2mm tiefer liegen, als im neuen Kopf.

Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Verfasst: Samstag 2. Mai 2020, 21:31
von Dietzen
Die Federn, die als Letztes drin waren, waren die harten mit 3mm Drahtstärke. Sie haben aber auch den größten Außendurchmesser und gegenüber den inneren Durchmesser der äußeren Federn nur ca. 5/10mm Platz. Da sind leichte blanke Stelle zu sehen.

Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 17:57
von Volker Koch
Moin Didi,
irgendwie habe ich ´n bißchen Verständnisprobleme mit Deiner Auflistung?!?
Was anderes ... wie sieht denn der Rockerboxdeckel von innen aus? Könnte es sein, daß Du da drin dezente Einschläge von den evtl. geringfügig zu langen Einstellschrauben hast? ... ?
Weißt Du, daß Du möglicherweise zwar für alles genug Luft hast, wenn der Deckel ab ist, die Einstellschrauben dann aber im Fahrbetrieb innen gegen den Deckel stoßen und das korrekte Ventilspiel dann soweit zerstören, daß die Stößel erst die Anlauframpen weghobeln, um sich dann genüßlich am Rest der bewegten Teile auszutoben???
Sowas in der Art könnte ich mir auch noch als Schadensursache vorstellen, Du kannst ja mal gucken.
Geste Grüße, bleibt alle gesund!

Volker
... und noch mehr PS: Was verwendest Du denn unten für Federteller ?

Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 19:08
von Dietzen
Volker Koch hat geschrieben:Moin Didi,
irgendwie habe ich ´n bißchen Verständnisprobleme mit Deiner Auflistung?!?
Was anderes ... wie sieht denn der Rockerboxdeckel von innen aus? Könnte es sein, daß Du da drin dezente Einschläge von den evtl. geringfügig zu langen Einstellschrauben hast? ... ?
Weißt Du, daß Du möglicherweise zwar für alles genug Luft hast, wenn der Deckel ab ist, die Einstellschrauben dann aber im Fahrbetrieb innen gegen den Deckel stoßen und das korrekte Ventilspiel dann soweit zerstören, daß die Stößel erst die Anlauframpen weghobeln, um sich dann genüßlich am Rest der bewegten Teile auszutoben???
Sowas in der Art könnte ich mir auch noch als Schadensursache vorstellen, Du kannst ja mal gucken.
Geste Grüße, bleibt alle gesund!

Volker
... und noch mehr PS: Was verwendest Du denn unten für Federteller ?
Moin Volker, an den Ventildeckeln ist nichts zu sehen. Von den Federtellern kommt ein Foto. Bos'n war gestern hier und hat netterweise, Zwecks Härteprüfung die kaputte und eine neue Nockenwelle und eine kaputten Stößel mitgenommen. Mal sehen, was das ergibt. Wenn die aus Butter sind, würde das natürlich einiges erklären.

Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 23:04
von Volker Koch
Dietzen hat geschrieben:
Volker Koch hat geschrieben: ...Ich hab mir mal ein paar Zahlen zu den Ventilfedern aufgeschrieben gehabt:
Standard
in 34kg geschl.
65kg offen
ex 39,5kg ges.ke
70,3kg offen
US-Tuner mit amerikanischen 63Rw gehärteten Nockenwellen
48kg geschlossen
95kg voll offen
Moin Volker, deine Angaben bzgl. der Zahlen zu den Ventilfedern. Die stehen im WHB nämlich nicht drin. In einer deiner Antworten weiter oben hast geschrieben, dass es bei den inneren Federn Unterschiede gibt bzgl. Anzahl der Windungen, der Federdrahtstärke und dem Außendurchmesser. Ich habe hier drei verschiedene innere Federn liegen und sie nach deiner vorgeschlagenen Methode mit Standbohrmaschine und Waage durchgemessen und in einer Tabelle festgehalten (werde versuchen, sie hier einzufügen). Dabei habe ich die verschieden inneren Federn mit immer der gleichen äußeren Feder und den gleichen oberen und unteren Federtellern in den alten und den neuen Kopf eingespannt...
Hi Dietmar,
ab 1968 hatten die Ventilfedern - grüner Punkt=Außenfeder, roter Punkt=Innenfeder - alle die gleichen Maße und Federraten bis zum letzten T140 Modell. Details dazu stehen im Triumph Werks-Werkstatthandbuch
-> http://www.classicbike.biz/Triumph/Repa ... -63-70.pdf
Der Tipp mit der Standbohrmaschine stammt von Klausi, ich hab immer eine Schraubzwinge genommen.
Davon mal abgesehen gab es vor 1968 Federn mit weißen, gelben und sogar mit blauen Punkten ... und ich habe keinen Schlüssel zur Enttarnung der zugehörigen Federraten...???
Und dann gab es da auch noch die Norman-Hyde-Ventilfedern...progressiv gewickelt, vergleichsweise knüppelhart und mit so großen Innenfedern, daß sie innen an den äußeren scheuern...frag mich aber bitte nicht nach deren Federraten.
Alles Gute

Volker
noch ´n PS mehr: Deine unteren Federteller sind schon die Teile, die die Federn leicht vorspannen, wenn ich mich recht entsinne, dann haben die o.g. dicken, innenliegenden Federn da nicht reingepaßt?!?

Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Verfasst: Mittwoch 6. Mai 2020, 08:37
von Trident
Daß die Innenfedern an den äusseren Federn leicht scheuern ist gewollt. So hat man früher bei Rennmotoren versucht, die Eigenschwingungen der Federn zu dämpfen.

Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Verfasst: Donnerstag 7. Mai 2020, 10:39
von jan
Am letzten Wochenende habe ich mal wieder mit Klaus Monning geplaudert, der mich - mit dem Fahrrad! - in meiner Werkstatt besucht hat.

Auch er berichtete von unterlegten Ventilfedern (zwecks thermischer Isolierung?! ...oder doch zwecks höherer Vorspannung?), die dadurch auf Block gingen, weil sie schlicht nicht mehr genug Platz hatten. Mit ähnlichen Folgen wie hier geschildert, in seinem Fall war es wohl der von ihm berichtete Kipphebel-Bruch.

Ich bin gespannt, wie sich das hier gegenständliche Problem letztlich auflöst!

Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Verfasst: Montag 11. Mai 2020, 15:19
von bosn
kaputte Nocke : 750HV an den intakten Stellen am Grundkreis,5-550HV an den defekten Stellen

neue NW : 8-850 HV

Stößel Stellite Platte ca 600 HV

ich messe morgen noch ein paar Sachen.

Die "Streuung" bzw die Messabweichungen werden der nicht glatten Oberflächen bzw dem händischen Verfahren geschuldet sein...

:halloatall:

Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Verfasst: Dienstag 12. Mai 2020, 10:00
von Dietzen
bos´n hat geschrieben:kaputte Nocke : 750HV an den intakten Stellen am Grundkreis,5-550HV an den defekten Stellen

neue NW : 8-850 HV

Stößel Stellite Platte ca 600 HV

ich messe morgen noch ein paar Sachen.

Die "Streuung" bzw die Messabweichungen werden der nicht glatten Oberflächen bzw dem händischen Verfahren geschuldet sein...

:halloatall:
Moin Bos'n und bedankt für die Härteprüfung! Ich kann leider die Werte nicht beurteilen. Sind die Werte ok? Mir wäre es mittlerweile ja lieb, wenn die Werte zu niedrig wären, dann hätte ich endlich eine Ursache. Dann würde ich die neue NW nitrieren lassen und wäre auf der sicheren Seite. Aber ich befürchte, die Härte ist ok und ich kann weiter suchen.
Gruß und nochmal besten Dank Bos'n, bist ein Schatz!

Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Verfasst: Dienstag 12. Mai 2020, 12:13
von bosn
https://waltertools.blaetterkatalog.de/ ... page_B1196

Also 800 HV liegt bei ca 64 HRC...d.H. die "olle" mit 750 (HRC 61/62) bzw 500(HRC 51) überm Daumen

Der Nachbaustößel dann um HRC 55

Sagt der Praktiker-Prolo - also völlig unakademisch !


Ich muss andere dagegen vergleichen... geht nicht vor Montag,sorry....

Dann können die G-le(e)(h)rten ja hier mal "spöken" ;-D

Was weiterhin völlig verwirrt ist das die abgewetzten Oberflächen von Stößel und Nocke überhaupt nicht

zueinander passen,die NW ja weicher aber unter 10% in der Abweichung liegt...das der "Schadenteil" weicher
ist - dürfte einleuchten ... :naja:

Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Verfasst: Dienstag 12. Mai 2020, 12:24
von bosn
Ps.:
Jetzt hätte ich gern :

Ne MAP,Hyde und gaaanz wichtig : Megacycle NW unter der Diamantpyramide 136 Grad 8)

Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Verfasst: Dienstag 12. Mai 2020, 12:40
von Wuselwahnwitz
bos´n hat geschrieben:Ps.:
Jetzt hätte ich gern :

Ne MAP,Hyde und gaaanz wichtig : Megacycle NW unter der Diamantpyramide 136 Grad 8)
Jaja....

Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Verfasst: Dienstag 12. Mai 2020, 13:08
von bosn
Du...bist raus...bist doch auch n Prollo... :lach: ;-D