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Re: Kurbelwellenausbau T120V (Bj. 1972)

Verfasst: Samstag 18. Juli 2015, 21:40
von Mineiro
Wackinger hat geschrieben:Nabend! Wie Detlev schon berichtet hat, ist die Welle raus. Auch ohne Backofen. Hat nur etwas Wärme, leichte Überzeugung und Hirnschmalz gekostet (siehe Foto :mrgreen: ). Mit der Pressvorrichtung kam sie sofort raus.

Die festgekörnte Schlammhülsenschraube bohrt mir ein Freund raus, der Metallbau-Ingenöhr ist, und er wird die Welle bei der Gelegenheit auch gleich vermessen. Aber rein optisch ist sie noch sehr gut...
Geil eine Oldschool Presse :top: Welle draußen dafür hat das Rad der Familienkutsche jetzt ne leichte Unwucht :o :mrgreen:

Beim Dichsatz denket du sicher auch an die Dichtungen fürs Topend. Also Kopfdichtung, Rockerdichtungen, Ansaugstutzen, Stößeldichtungen etc. Btw. Sind deine Stößel noch gut? Die Ventileinsteller alle okay ?

Und wenn du das schon alles auseinander hast, mach doch auch gleicht eine neue Dichtungen für die Kickerwelle mit rein. Ist ne Sache von 10 Minuten wenn schon alles zerlegt ist.

Good luck
Andre

Re: Kurbelwellenausbau T120V (Bj. 1972)

Verfasst: Samstag 18. Juli 2015, 22:02
von Phil
Wackinger hat geschrieben:....- Morgo-Ölpumpe...
Warum denn eine andere Ölpumpe? Die Triumph-Pumpen sind doch okay. Eine größere Pumpe mit mehr Umlaufmenge bläst doch eh nur ihren Saft übers OPRV ab....

520-X-Ring ist nett, aber ich fahre eine hundsnormale 5/8 * 3/8-Kette. Das geht doch auch... Wenn das Geraffel aber eh auffer Wrkbank liegt, ich würde immer und grundsätzlich das vordere Ritzel tauschen.

Beste Grüße

Ph.

Re: Kurbelwellenausbau T120V (Bj. 1972)

Verfasst: Samstag 18. Juli 2015, 22:10
von Wackinger
Ja, also ich meinte nen kompletten Dichtsatz. Neue Ventileinsteller sind auch ne gute Idee...hab noch die flachen drin und könnte sie gleich gegen die mit Pilzkopf tauschen.

Ich dachte, dass durch die Morgo ne bessere Schmierung gewährleistet ist. Bin diesbezüglich jetzt ja gebranntes Kind und will auf Nummer sicher gehen. Vorderes Ritzel wurde vorm Kauf gerade gewechselt und sieht top aus. Mit der X-Ring Kette hätte ich verschleißtechnisch halt lange Ruhe. Wollte Gero Gaschott deswegen mal kontaktieren.

Re: Kurbelwellenausbau T120V (Bj. 1972)

Verfasst: Samstag 18. Juli 2015, 22:17
von Phil
Wackinger hat geschrieben:...Ich dachte, dass durch die Morgo ne bessere Schmierung gewährleistet ist. Bin diesbezüglich jetzt ja gebranntes Kind und will auf Nummer sicher gehen. Vorderes Ritzel wurde vorm Kauf gerade gewechselt und sieht top aus. Mit der X-Ring Kette hätte ich verschleißtechnisch halt lange Ruhe. Wollte Gero Gaschott deswegen mal kontaktieren.
Naja, jetzt habe ich nochmal bei Morgo nachgesehen. Die Kolbenölpumpe wäre eine Option, wenn es Dein Gewissen beruhigt. Die Zahnradpumpe würde ich für meinen Teil nicht verbauen wollen, Gründe wie zuvor dargelegt.

Eine X-Ring-Kette hat was, allerdings sind die 530-Standardketten auch nicht sehr pflegeintensiv. Ich koche meine alle 2 oder 3 Jahre in Kettenfett aus und gut. Bei der 520 musst Du eben länger nach Ritzel und Kettenrad suchen.

Beste Grüße

Ph.

Re: Kurbelwellenausbau T120V (Bj. 1972)

Verfasst: Sonntag 19. Juli 2015, 11:51
von Öko
Wenn Motor und Getiebe schon zerlegt sind...neue Lager rein, alle Simmerringe vier Zuganker der Pleule plus Sicherungsmuttern, Sicherungsmutter im Kupplungscenter, mindestens neue Kolbenringe, übliche Spiel hat wie immer. Ritzel Pimärantrieb...auch.

Re: Kurbelwellenausbau T120V (Bj. 1972)

Verfasst: Sonntag 19. Juli 2015, 22:30
von Malte F.
Moin Tjark
Wenn du denn Kettensatz erneuerst würde ich vorne auf 21 Zähne gehen.
Musst evtl das Primärgehäuse etwas mit der Feile bearbeiten.
Für die Norddeutsche Tiefebene sollte das auch mit so einem riesen Typ wie dir gehen.
Frag sonst mal Arnd wegen der Übersetzung.
Gruß Malte

Re: Kurbelwellenausbau T120V (Bj. 1972)

Verfasst: Sonntag 19. Juli 2015, 23:31
von Volker Koch
Ich würde bei ´ner 650er auf keinen Fall was größeres als 20 Zähne nehmen...

Re: Kurbelwellenausbau T120V (Bj. 1972)

Verfasst: Montag 24. August 2015, 10:34
von Wackinger
Moin zusammen!

Nachdem ich drei Wochen beruflich unterwegs war, konnte ich am Wochenende meine Kurbelwelle mit ausgedrehter Verschlussschraube von meinem Bekannten abholen. Soweit alles gut. Er hat die Kurbelwellenzapfen auch gleich mit vermessen. Die Werte liegen für beide Seiten innerhalb der Toleranzen für die 010 Untergröße der Lagerschalen. Diese habe ich auch bestellt und gestern montiert.

Leider ergab sich folgendes Problem:
Die Montage des rechten Pleuels verlief problemlos. Alles zusammengesetzt, geschmiert und mit 39 Nm Drehmoment angezogen. Pleuel läuft geschmeidig auf der Welle. Dann das gleiche beim linken Pleuel versucht...

...und bin nicht einmal bis 39 Nm Drehmoment gekommen, da das Lager schon vorher sowas von fest saß, dass sich das Pleuel gar nicht mehr bewegen ließ. Habe es dann wieder leicht gelöst und die Montage abgebrochen, um eure Meinungen zu hören.
Was soll ich machen? Mit weniger Drehmoment anziehen, sodass gefühlt gleich zum rechten Pleuel auf der Welle sitzt? Obwohl die Werte stimmen, andere Lagerschalen nehmen? Distanzscheiben zwischen die Pleuelhälften legen :nein: ? Vielleicht ist das Pleuel auch einfach nicht mehr maßhaltig...

Re: Kurbelwellenausbau T120V (Bj. 1972)

Verfasst: Montag 24. August 2015, 10:45
von Tim
Wackinger hat geschrieben:Was soll ich machen? Mit weniger Drehmoment anziehen, sodass gefühlt gleich zum rechten Pleuel auf der Welle sitzt?
Nein, weil die Vorspannkraft der Pleuelschraube kritisch ist für das Verhalten des Lagerspaltes. Zuwenig und die Haltekraft am OT, wenn die Masse von Pleuel und Kolben etc. über die Pleuelschrauben maximal an der Pleuelkappe ziehen, ist größer als die Klemmkraft - dann öffnet sich der Spalt, die Verschraubung ist nach ein paar Lastspielen vorspannfrei etc. (was extended Rumpeling nach sich zieht ..... :pfeiffen: )
Obwohl die Werte stimmen, andere Lagerschalen nehmen?
Miss die Lagerschalen mit Plastigauge, das ist für den Hobbyschrauber gut zu machen. Nur den Hubzapfen zu messen reicht nicht. Da die Übermaßschalen auf Block gehen, miss entweder mit neuen Nullmaß-Lagerschalen oder bei einem Anfall von Geiz und/oder Zeitnot mit den alten, dann hast Du eine brauchbare Aussage.
Distanzscheiben zwischen die Pleuelhälften legen :nein: ?
:evil: [carton]


Tim

Re: Kurbelwellenausbau T120V (Bj. 1972)

Verfasst: Montag 24. August 2015, 10:47
von Martin
Ich hatte so was schon mehrfach. Und das, obwohl alles in den richtigen Maßen war.
Möglicherweise ist da irgendeine Passung zueinander nicht so stimmig oder die Schalen sitzen nicht richtig.

Probiere es noch mal mit ganz behutsamen schrittweise Anzug.
Also ich würde es so machen:
Lagerschalen entfernen. Kontrollieren, dass die Innenseiten des Pleuels (wo die Lagerschalen drin liegen) glatt sind. Man kann sanft mit feinstem Schleifvlies durch reiben
Dünnflüssiges Öl (Nähmaschinenöl) auf die Rückseite der Lagerschalen geben und diese einsetzen. (Sie stehen unter Spannung)
Pleuel aufsetzen und mit wenig NM anziehen. Peueln in beide Richtungen drehen. Anziehen auf 20 NM. Pleuel in beide Richtungen drehen. Anziehen auf 30 NM, gleiche Prozedur.
Dann festziehen.
Toi Toi Toi!

Re: Kurbelwellenausbau T120V (Bj. 1972)

Verfasst: Montag 24. August 2015, 11:08
von Wuselwahnwitz
Manchmal wirkz auch ein (Kunststoff)Hammerschlag auf die Pleuelenden wahre Wunder......das sollte man aber nur machen wenn manweiß wie und wo...

Re: Kurbelwellenausbau T120V (Bj. 1972)

Verfasst: Montag 24. August 2015, 11:32
von Wackinger
Wuselwahnwitz hat geschrieben:Manchmal wirkz auch ein (Kunststoff)Hammerschlag auf die Pleuelenden wahre Wunder......das sollte man aber nur machen wenn manweiß wie und wo...

Und genau das ist der Punkt, warum ich da raus bin :lol:

Re: Kurbelwellenausbau T120V (Bj. 1972)

Verfasst: Montag 24. August 2015, 13:42
von Ulmer
..nimm mal einen eddingstift (scharz oder blau), mal den hubzapfen komplett an, montier das pleuel, dreh es zwei, drei mal, demontier es wieder. wenn die eddingfarbe gleichmäßig "verschiert" ist, dann sind wohl die gleitschalen zu eng, ist es nur stellenweise verschmiert, dann ist evtl. der hubzapfen einseitig eingelaufen (nochmals genau messen), oder die gleitschalen sind von fragwürdiger produktion.

gruß ruschie

Re: Kurbelwellenausbau T120V (Bj. 1972)

Verfasst: Montag 24. August 2015, 14:45
von Martin
Wackinger hat geschrieben:
Wuselwahnwitz hat geschrieben:Manchmal wirkz auch ein (Kunststoff)Hammerschlag auf die Pleuelenden wahre Wunder......das sollte man aber nur machen wenn manweiß wie und wo...

Und genau das ist der Punkt, warum ich da raus bin :lol:
Mach es wie ich geschrieben habe und schreib was dann war... :schlaumeier:

Re: Kurbelwellenausbau T120V (Bj. 1972)

Verfasst: Montag 24. August 2015, 15:09
von Ralph G.Wilhelm
Martin hat geschrieben: Dünnflüssiges Öl (Nähmaschinenöl) auf die Rückseite der Lagerschalen geben und diese einsetzen.
:-k [carton]