Norton hat geschrieben:
Aber mal was andres: nimm mal ein aktuelles Motorrad, irgendeine Suzukawondahama, oder wie ich, meine Ducati (Baujahr 1997). Die haben mittlerweile alle Gel-, oder Fließbatterien drin und messe da mal die Ladespannung? Unter 14V macht von denen das keine! Und die Batterien halten das alle aus! Meine Ducati hab ich mal gemessen und das waren auch weit jenseits der 14V, ich meine so 14,6 oder 14,7.
Gruß. Martin.
Martin, nimm mal spaßeshalber eine herkömmliche Blei-Säurebatterie mit geöffneten Stöpseln und schließ die an ein geregeltes Netzteil mit 14,4 Volt an. Sobald die Batterie voll geladen ist und in den Bereich um 14,4 Volt kommt, wird sie heftig anfangen zu gasen, das hörst Du dann deutlich und kannst es auch durch die offenen Stöpsel sehen. Hierbei bitte keine offene Flamme in der Nähe lassen, das Knallgas, das da entsteht heißt nicht umsonst KNALLgas.
Eine BleiGEL oder BleiVLIES Batterie ist elektrochemisch nix anderes als eine Blei-Säure-Batterie, nur dass die Säure eben im Vlies oder Gel gebunden ist. Die Ruhespannung und die Gasungsspannung sind die gleichen.
Wenn die Vlies- oder Gel-Batterien ständig im Bereich der Gasungsspannung geladen werden, trocknen sie günstigstenfalls aus, ich habe aber auch schon verformte sogar eine aufgeplatzte Batterie gesehen. Orte des Geschehens waren 2-Ventil-BMWs mit dem bei Großstadtmenschen so beliebten sogenannten "Behördenregler", der die Lima erst bei 14,4 Volt abregelt.
Zu den gemessenen Spannungen: Wie heißt es so schön "Wer misst misst Mist". Leider gaukeln einem die heute üblichen digitalen Voltmeter mit vielen Stellen hinterm Komma eine Genauigkeit vor, die, wen man sie mit geeichten Instrumenten vergleicht, erschreckend schlecht ausfällt. Ich hab da durchaus schon Differenzen von einem halben Volt gesehen.