Oioioioioi, jetzt wird es bunt?
Wir hatten die ganzen Diskussionen zu Laufspielen Führung/Ventilschaft doch schon ausführlich, zum Beispiel auch
hier.
Am Ende ist es doch so, dass der Reinhard angefangen hatte, spaßes- bzw. interessehalber Triumph-Ventilschaftdurchmesser von verschiedenen Herstellern aufzuschreiben und hier einzustellen.
Und er hat davon berichtet, dass teilweise Führungen im Handel sind, die man in ausgebautem Zustand einfach auf die Ventilschäfte aufschieben könne, also Führungen ohne Reibzugabe.
Bei manchen Führungsherstellern bzw. deren -chargen kann man so eine (zu) groß gebohrte Führung mit dem etwas dickeren Schaft eines Ventilherstellern teilweise oder vollständig kompensieren, aber meistens eben nicht.
Diese Führungen sind nach Reinhards Meinung untauglich, weil man damit keine zylindrische Bohrung in der Führung nach dem Einbau herstellen kann. Reiben oder honen kann man so eine Führung dann nur im Pressbereich im Schädel, weil sie sich dabei einschnürt.
Technisch mit ich mit der Aussage
untauglich absolut d'accord. Das hatte ich auch schon verschiedentlich im Forum kundgetan.
So eine Führung in '
Diabolo-Form' trägt eben nicht auf der ganzen Länge, sondern nur im Pressbereich, der vielleicht ein Drittel oder einen Hauch mehr beträgt. Das dann noch in Verbindung mit einem rocker, der einen Kreisbogen abläuft und das Ventil eh nie richtig zentrisch betätigt wie zum Beispiel ein Tassenstößel, die genannte Geometrie ist eher kontraproduktiv.
Die augenscheinlich im workshop manual der Triumphen angegebenen Laufspiele Führung zu Schaft halte ich persönlich für zu hoch, um einen langfristig mit niedrigem Ölverbrauch laufenden Moder zu haben.
Auch die Angaben aus dem allwissenden Internetz sind meiner Meinung nach eher hoch.
Wie ebenfalls schon gesagt, man kann so einen englischen Hocker mit guten Ringen und einem knappen Laufspiel Führung zu Schaft durchaus anfangs mit 0,25 ltr./1.000 km fahren. Der Ölverbrauch wird mit der Zeit durch den Verschleiß eh steigen.
Beweisen und mit Maßangaben belegen so à la Laufspiel Einlassventilschaft Führung zu Schaft 3/100 mm entspricht einem Ölverbrauch von 0,25 ltr., 7/100 mm Laufspiel entspricht 1,0 ltr. whatsoever, das kann ich nicht.
Und ich will das noch nicht mal....
Nur wenn mir einer eine Führung in einen Mopedkopf einbauen würde mit einem Laufspiel von 7/100 oder gar 10/100 mm, da würde ich reklamieren und nachbessern lassen.
Das mag aber auch daran liegen, dass ich bei Anlieferung eines Schädels ein definiertes Laufspiel von 3-4/100 mm am Einlass und am Auslass von 4-5/100 mm am Auslass bestelle.
Wenn die Spiele so sind wie bestellt, merkt man das am sich aufbauenden Unterdruck, wenn man die Führung hinten zuhält und der Schaft eingeölt ist. Messen kann ich das mangels Ausbildung und fehlendem Messwerkzeug eh nicht.
Aber leider ist es so, dass die Teile, hier: Ventilführungen im Handel nicht wirklich berauschend sind. Ob das was mit mangelnder Qualitätssicherung beim Hersteller zu tun hat, oder ob das an den Stückzahlen liegt? Keine Ahnung.
Nur die Termini Diabolo-Form, Fertigmaß wenn eingepresst oder das Zitieren aus dem Triumph workshop manual mit zu hohen Einbauspielen sind am ehesten Schutzbehauptungen.
Man kann aber auch entweder Führungen kaufen bei Händlern, die mit Reibzugabe liefern so à la Marino, der Führungen auch noch sehr günstig anbietet mit 14.50 $ das Stück. Oder man kurbelt selber oder lässt kurbeln.
Schöne Grüße
Ph.