Huhuuu zusammen,
alsooo... Wie der Einceller schon schrub, war das alles ein überschaubares Problemchen...
Und die wunderbare Regel des wunderlichen Wu ist wieder mal empirisch bestätigt worden.
Auch das Prinzip der Heiligen Dreifaltigkeit ist ein weiteres Mal erlebbar geworden. Gemisch, Kompression, Funke. Wenn eines davon fehlt, geht nix, ist alles da, kann der Moder gar nicht anders als laufen...
Ich latsche also auf dem Kicker rum, und irgendwann erwacht das olle Mädel zum Leben, aber eben nur auf dem rechten Topf. Kerze raus, in den Stecker und auf Masse gehalten. Nix, nada, niggese, niente, kein Funke. Dann mit irgendeiner anderen Kerze probiert, lief das Ding dann auf beiden Zylindern, einwandfrei. Der Witz ist, dass das die erste versagende Champion war, die ich gesehen habe. Normalerweise kacken immer die anderen Hersteller ab, aber dieses Mal hat ein Qualitätsprodukt von Federal Mogul aufs Jämmerlichste versagt.
Gestern hatte der Einceller dann noch einen Satz Champion N3C aus meinem Fundus abgeholt, mit denen macht das Moped, was es soll, sagt der stolze Besitzer.
Also vorerst eitel Sonnenschein.
Der Hocker ist leiser als befürchtet und auch nicht total überdämpft. Man hört sie, aber das Geräusch ist im Rahmen.
Das Moped hat Premiers drauf, was schon mal gut ist.
Die Trichter sind weg, dafür Topf-K&N-Repros verbaut.
PAZON Zündung ist da dran, das sollte auch auf Dauer funzen.
Wenn ich der Einceller wäre, der ich erwiesenermaßen nicht bin, dann würde ich an dem Moped die folgenden Sachen machen:
Die Spritleitungen anständig verlegen und mit den
richtigen Banjos anbauen, damit der Spritschlauch vom heißen Auspuff weg kommt.
Die mörtelalten LUCAS 12V-Spulen rausschmeißen und neue 6V-Spulen einbauen. Gleichzeitig würde ich die mörtelalten Zündkabel in Ruhestand schicken und da neue dranfummeln mitsamt neuen NGK-Steckern mit 5 Kilo-Ohm Widerstand. Das derzeit verbaute Zündgeschirr ist arg grenzwertig.
Die Zündung mal abblitzen, ob das passt mit dem ZZP.
Dann die Vergaser anständig einstellen, die letzte Einstellung kann nur minder gut passen, wenn man am Vergaser dreht und der Topf aber gar nicht löppt...
Ich würde auch den Primärdeckel abbauen und mal nach der Kupplung schauen. Die ist beim Antreten alles andere als kraftschlüssig, kein Wunder, dass der Hocker schlecht startet. Manchmal geht es gut, aber oft drehst Du den Moder nicht beim Kicken. Ziemlich random, die Chose...
Wahrscheinlich muss man halt nur die Federn nachstellen, damit das besser wird. Das Blöde an so einer latent rutschenden Kupplung ist halt, dass die Scheiben das nicht lange weg stecken, man verdirbt sie auf die Tour sehr schnell. Der Einceller sagt zwar, die Kupplung rutscht nicht, was ich aber in Anbetracht des Startens für unwahrscheinlich halte. Wobei hier halt auch keine wirklichen Berge sind, wo man das mit dritten Gang leicht ausprobieren kann, Nieselsachsen ist halt eher flach.
Schöne Grüße
Ph.
Tante Edit hat zu vermelden, dass ein hoch geschätzter Mitforisto darauf hingewiesen hat, dass 5 Mega-Ohm Widerstandsstecker eher nicht korrekt sind. Das ist vollkommen richtig, es müssen 5 Kilo-Ohm Widerstand sein. Der trottelige Eintrag ist korrigiert.
Vielen Dank für den Hinweis.
