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Re: 1970 Norton Commando 750 Roadster
Verfasst: Montag 29. Februar 2016, 22:02
von RoadRocket
Tim hat geschrieben:
Tja, was soll ich sagen, nicht nur fast, das hab ich vor kurzem gemacht für einen Kundenmotor - für dieses lustige Ding hier:
unseren Öltank-Tanzomaten. Damit werden Öltanks auf Funktion unter ziemlich realistischen Bedingungen getestet - die fieseste Strecke ist übrigens Spa wg. der Radillion. Inzwischen sind RP-Teile aus den entsprechenden Materialien gut genug, um dem standzuhalten. Kunde war jedenfalls schwer zufrieden.
Das Problem wird wohl sein, das der Tank nicht gerade ein Schnäppchen war

Aber es ist schon hoch interessant was ihr da für Möglichkeiten habt.
Tim hat geschrieben: Für den Öltank kritisch ist die Kuppe von der Raidillion auf die Kemmel-Gerade. Das ist im F1- und WEC-Kalender die Stelle mit der höchsten positiven Beschleunigung in Z-Richtung, d.h. das Öl will da ausnahmsweise mal nach oben und die Druckpumpe läuft kurz mal trocken. Deswegen sind schon einige Motoren in Spa verreckt, v.a. mit den Downforce-Autos.
Nur mal sone laienhafte Idee. Wenn die Innenform des Oiltankes spiralförmige Laufbahnen hätte, würde es dann bei Situationen wie der Radillon , nicht das Oil zurück drücken? Wie gesagt, laienhaft ....
Phil/zwo
Re: 1970 Norton Commando 750 Roadster
Verfasst: Montag 29. Februar 2016, 22:23
von Norton
Müßte man halt ein Rückflugschmiersystem aus dem Motorkunstflug nehmen. Gab es früher mal zu kaufen:
http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... kQrQMIMzAH
Das haben sich die Kunstflieger in ihre Pitts und Christen Eagles gebaut.
Gruß. Martin.
Re: 1970 Norton Commando 750 Roadster
Verfasst: Dienstag 1. März 2016, 07:26
von Tim
RoadRocket hat geschrieben:Das Problem wird wohl sein, das der Tank nicht gerade ein Schnäppchen war
Lass es mich so sagen: Gegenüber einem verreckten Motor, weil der Tank irgendein einkonstruiertes Problem hätte, ist das Peanuts. So'n F1-Motor hat Materialkosten im Bereich einer Viertelmillion. Allein die Kurbelwelle kostet satt fünfstellig.
Nur mal sone laienhafte Idee. Wenn die Innenform des Oiltankes spiralförmige Laufbahnen hätte, würde es dann bei Situationen wie der Radillon , nicht das Oil zurück drücken? Wie gesagt, laienhaft ....
Die Innereien der Tanks sind ziemlich kompliziert inzwischen, und die meisten Hersteller dürften Spa-spezifische Tanks fahren.
Tim
Re: 1970 Norton Commando 750 Roadster
Verfasst: Dienstag 1. März 2016, 08:06
von Tim
Norton hat geschrieben:Müßte man halt ein Rückflugschmiersystem aus dem Motorkunstflug nehmen.
Neee, viel zu komplex. Die Kisten bekommen nur ab und zu mal Beschleunigung nach oben zu spüren, da kann man mit konventionellen Mitteln gut gegenhalten.
Tim
Re: 1970 Norton Commando 750 Roadster
Verfasst: Dienstag 1. März 2016, 11:49
von jan
Tim hat geschrieben:da kann man mit konventionellen Mitteln gut gegenhalten
Von oben druckbeaufschlagte Öltanks? (Dann bleibt die Suppe unten... )
Die Abgänge der Ölleitungen nicht unten, sondern seitlich anbringen? (Da, wo immer Öl ist - egal, ob das Öl gerade unten ist oder aber "fliegt"... )
Re: 1970 Norton Commando 750 Roadster
Verfasst: Dienstag 1. März 2016, 12:31
von Tim
jan hat geschrieben:Von oben druckbeaufschlagte Öltanks?
Nein,....
(Dann bleibt die Suppe unten... )
... weil der Druck da keinen Einfluß drauf hat. Ich will's mal vorsichtig so sagen: Etwas elaboriertere Schwallbleche. Da steckt schon einiges an Knoffhoff drin, das Öl davon zu überzeugen, wo es lang zu wollen hat.
Manchmal stellen wir kleine Wegweiser im Tank auf .....
Tim
Re: 1970 Norton Commando 750 Roadster
Verfasst: Dienstag 1. März 2016, 14:10
von rivera
So! Schulz jetzt!
Jetzt hierhin verschieben:
http://www.f1technical.net/forum/
Mann, Mann, Mann, Ich freu mich schon , wenn nach ein paar Tagen Standzeit überhaupt noch Öl im Nortontank ist...

Re: 1970 Norton Commando 750 Roadster
Verfasst: Dienstag 1. März 2016, 17:37
von Uli
rivera hat geschrieben:So! Schulz jetzt!
....Mann, Mann, Mann, Ich freu mich schon , wenn nach ein paar Tagen Standzeit überhaupt noch Öl im Nortontank ist...

Knoffhoff gefällig?
k-mu-105-msv.jpg

Re: 1970 Norton Commando 750 Roadster
Verfasst: Dienstag 1. März 2016, 19:34
von rivera
Dont mentschion this thema!
Sonst hammer dann gleich hunnert Seiten Thread...
Re: 1970 Norton Commando 750 Roadster
Verfasst: Dienstag 1. März 2016, 19:54
von Martin
rivera hat geschrieben:Dont mentschion this thema!
Sonst hammer dann gleich hunnert Seiten Thread...
Ob das Hilfpolizisten Getue dies möglicherweise eher begünstigt, denn verhindert?

Re: 1970 Norton Commando 750 Roadster
Verfasst: Freitag 4. März 2016, 23:56
von jan
Re: 1970 Norton Commando 750 Roadster
Verfasst: Samstag 5. März 2016, 15:55
von rivera
Dann muß halt die Legislative eingreifen, Euer Eminenz!

Re: 1970 Norton Commando 750 Roadster
Verfasst: Donnerstag 10. März 2016, 12:34
von Tim
Miniupdate:
Die frisch gebauten Räder sind eingetroffen, werde die heute Abend mal ins Fahrwerk werfen. Es sind doch SanRemos geworden, die neu verchromten Dunlops sind ja nicht sooooo toll geworden, so dass ich mich dann doch dagegen entschieden habe. Technisch okay, aber so aus einem Meter Entfernung sieht man doch viele kleine Fehlstellen. Mal sehen, was ich mit denen mache.
Der 3D-Drucker hat fleißig Teile zur Anprobe produziert, die meisten sind aber Ausschuss, weil das Teil offensichtlich noch nicht korrekt justiert ist bzw. im kalten Keller Probleme mit der Wärmedehnung der Komponenten hat. Ich bastel grade an einer provisorischen Einhausung, um die Temperatur konstanter halten zu können....man hat ja sonst nix zu tun....
Der nächste Schritt ist die Reparatur des Lenkanschlages und das Schweißen des besagten Peashooter-Auslegers (dafür sind die Probe-Plasteteile...), dann irgendwann in den nächsten Wochen, wenn's warm genug ist, lackieren. Dann Endmontage....mal sehen.
Tim
Re: 1970 Norton Commando 750 Roadster
Verfasst: Donnerstag 10. März 2016, 15:00
von jan
Tim hat geschrieben:Der 3D-Drucker hat fleißig Teile zur Anprobe produziert, die meisten sind aber Ausschuss, weil das Teil offensichtlich noch nicht korrekt justiert ist bzw. im kalten Keller Probleme mit der Wärmedehnung der Komponenten hat.
Letztes Jahr stand so ein Ding in Essen auf der Techno Classica. Montiert auf einem wackeligen Kasten, wackelte die ganze Chose wie ein Lämmerschwanz. Und produzierte etwas, dessen Aussehen wenig mit irgendeinem technischen Bauteil zu tun hatte. Das sah eher so aus (und zog Fäden), als wäre da jemand in einen großen Kaugummi reingetreten.
Ich hab´ mir das dann mit einer Mischung aus Abscheu und Faszination fünf Minuten angeschaut und mich dann ans (bis dahin völlig uninteressierte) Standpersonal gewandt - welches meinen Hinweis mehr oder weniger nur mit einem Achselzucken quittierte ("Ach, da müssen wir wohl den Unterbau mal ein wenig stabiler machen.").
Und die machten mit ihrem Messestand Werbung für ihre 3D-Druckkompetenz...
Seitdem ist meine Euphorie für diese Technologie vorerst wieder ein bisschen abgekühlt.
Re: 1970 Norton Commando 750 Roadster
Verfasst: Donnerstag 10. März 2016, 15:17
von Tim
jan hat geschrieben:Seitdem ist meine Euphorie für diese Technologie vorerst wieder ein bisschen abgekühlt.
You get what you pay for ....
Die Kisten reagieren etwas empfindlich auf Wärmeeinflüsse. Das Ding, was ich habe, ist einer der günstigsten Bausätze und sowieso nur Spielzeug verglichen mit dem, was geht. Wenn das Teil allerdings mal korrekt mechanisch justiert und parametrisiert ist, kann das ordentliche Teile produzieren. Im Augenblick ist es so, dass das Ding sehr gute Qualität über zig Schichten produziert, dann aber in einen Bereich kommt, in dem die Führungen offensichtlich leicht klemmen. Das beantworten die Schrittmotoren mit Schrittverlusten, und da das Teil nur open-loop-gesteuert und nicht closed-loop-geregelt ist, resultiert das in einem Versatz zwischen den Schichten, das Teil läuft dann seitlich weg. Bisher hat es das in Y-Richtung getan, das konnte ich wegjustieren, jetzt macht es das in X-Richtung, da muss ich also nochmal ran. Und das Ding in eine kleine Thermokammer zu setzen, so dass es sich im Betrieb relativ gesehen weniger verzieht, ist ein Schritt dazu.
Zum Validieren, ob mein Auspuffhalter passt, hat's schon gereicht, ich musste nur aus mehreren Fehlversuchen einen guten zusammenschneiden.
Tim