Mit etwas Glück geht sich das vielleicht sogar ohne neuen Kolben (je nach schwere sogar ohne neue Ringe) aus.
Ich muss gestehen, ich habe solche (rel. leichten) Reibspuren sogar schon mal ohne Demontage des Barrels rausgeätzt und bin weiter gefahren

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Kolben auf UT, mit Strechfolie und Knetmasse den Feuersteg abgedichtet und dann dickflüssige Natronlauge auf die Reibstellen getupft, bis alles weg war. Mit eingeöltem 600er-Papier etwas egalisiert.
Alles picobello gereinigt, geölt, Kopf druff.
Ergebnis: Kein Qualmen, kein Ölverbrauch, Leistung da, wo sie sein soll. Die Kompression habe ich damals nicht gemessen.
Würde ich heute auch nur machen, wenn mir langweilig wäre, das läuft nämlich auch schon wieder etliche tausen Kilometer.
Ich weiß, ich weiß, das sind üble Balkanmethoden: DON´T TRY THIS AT HOME!
Bei dir schaut es aber doch etwas heftiger aus als bei meinem Zylinder damals.
Aber als bekennender Faulpelz mit Geizattitüden würde ich erstmal alles probieren, bevor ich das Schleifmaß verdaddle.
Also je nach Schwere erstmal in Ruhe anschauen, fühlen, messen, dann machen.
Keine Kampfschrauberei nach dem Motto "Ogottogott, da muss gleich alles neu".
Aber fast noch wichtiger ist die Ursachenforschung, das passiert ja nicht einfach so und kann auch andere Gründe als enges Laufspiel haben:
Bei mir war es damals Überhitzung durch eine unheilige Allianz aus etwas magerer Hauptdüse, etwas zu weit nach früh verstelltem ZZP,
Vollgasfahrt und Spritmangel wegen leerlaufendem Tank...
Wenn du Natronlaugen-Pulver zum ansetzen brauchst, da hab ich noch jede Menge da aus der Zeit, als man noch Bauerschränke im eigenen Hof ablaugte.
