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Re: Morgo Rotary Oil Pump / Zahnradpumpe für Unit Motoren

Verfasst: Dienstag 14. Oktober 2014, 09:25
von bosn
Was ist denn Bitteschön eine Trochoidenpumpe ?
Ich kenne die Morgo Rotationspumpe "nur" als Zahnradpumpe oder von mir aus Eatonpumpe.

Äh?

http://de.wikipedia.org/wiki/Zahnradpumpe

Klugscheissermodus....

(Mein Alu-Z hat übrigens 6/100tel Laufspiel (oder besser gesagt hat hoffentlich noch).Dummerweise wurde von einer Superheldenfirma

Superperfomance-High-End-Kolbenringe äh geliefert-die definitiv "etwas" zu viel Stoßspiel aufweisen.... :evil: ) Lassen wir dass...

Martin Nordhörn: Kleiner Tipp : vielleicht mal die Redewendungen mit " ich Vermute" "ich würde""meiner Meinung nach"......würzen ? :-$

Re: Morgo Rotary Oil Pump / Zahnradpumpe für Unit Motoren

Verfasst: Dienstag 14. Oktober 2014, 09:29
von OMR
Ich habe seinerzeit meinem Steyr-Puch Rennmotor (2 Zyl. Boxer, 700ccm und 63 PS) eine Kolbenbodenkühlung innerhalb meines Jahresurlaubs verpasst. Der mit Abstand größte Schritt hinsichtlich Haltbarkeit.
Bestandteile waren Messingröhrchen aus einem Bastelladen, bearbeitete und eingelötete Spitzen eines Schutzgas-Schweißgerätes (als Düsen) und einer zusätzlichen, externen, elektrisch angetriebenen Ölpumpe nebst kleinem Ölkühler.
Der Erfolg war verblüffend. Nach einem Jahr Rennbetrieb sahen die Kolben aus wie neu. Keinerlei Braunfärbung oder gar Ablagerungen auf den Kolbenböden - und ein wesentlich besseres Gefühl bei flat-out...

Gruß
Manfred

P.S. Pleuel hatten auch eine kleine Spritzbohrung im Fuß, die ich aber beim Rennerle einfach durch Verdrehen der Lagerschalen "stillgelegt" habe, weil mir schlagartig zusammenbrechender Öldruck im Lager unter diesen Bedingungen etwas suspekt war. Aber:
Ich hatte (habe) von der Materie ja eigentlich keine Ahnung und habe alles "aus dem Bauch" heraus gemacht.
Aus meinen Erfahrungen mit meinen Motoren auf andere Motoren zu schließen liegt mir fern. Da gibt es kompetentere Leute.

Re: Morgo Rotary Oil Pump / Zahnradpumpe für Unit Motoren

Verfasst: Dienstag 14. Oktober 2014, 09:39
von bosn
:gut: Guck mal,da lässt uns einer an seinen Erfahrungen teilnehmen !

Danke Manfred!

Re: Morgo Rotary Oil Pump / Zahnradpumpe für Unit Motoren

Verfasst: Dienstag 14. Oktober 2014, 09:56
von OMR
bos´n hat geschrieben:Danke Manfred!
:kuss: :kuss: :kuss:

liegt mir schon länger auf der Zunge, hatte aber ein bissl Schiß, eine "Grundsatzdiskussion" loszutreten,
dabei ist das doch eigentlich klar...Man stelle sich doch einfach mal einen Längsschnitt durch Kopf, Kolben und Zyl. vor.
Da macht der Kolbenboden doch ca. 40% der Brennraumoberfläche aus. Und dann einen dünnen aber permanenten Ölstrahl auf die Unterseite des Kolbens. Wie schon von anderen Forumsteilnehmern formuliert schmiert Öl nicht nur, sondern kühlt auch.
Man mag es glauben oder nicht - sogar die Saugrohre waren kühler, was ja auch die Füllung verbessert.

Habe während der Saison einen Fehler im System bemerkt, weil ein Saugrohr wärmer als das andere war.
Motor aufgemacht, neu gelötet und weiter gings...

Re: Morgo Rotary Oil Pump / Zahnradpumpe für Unit Motoren

Verfasst: Dienstag 14. Oktober 2014, 10:28
von Wuselwahnwitz
:gut: Guck mal,da lässt uns einer an seinen Erfahrungen teilnehmen !
Aha.....
Guxtu:
Fakt ist: Die Kolbenpumpen (sofern nicht verschlissen, und da habe ich in 30 Jahren noch keine gesehen, die wegen zu hohem Verschleiß gestorben ist) reichen ALLEMAL aus!
So, um nochmal zum eigentlichen Thema zurückzukommen:

Ja, die Rotary-Pumpe benötigt Zusatzbohrungen (irgendwo muss die Mehr-Mumpe ja durchgedrückt werden)
Nein, Du brauchst die Pumpe nicht für den Normalbetrieb

Ja, die späte 4-Kolben Pumpe ist ganz Okay, aber nicht zwingend notwendig (Es sei denn, die ist bei Deinem 750er schon 'drin :mrgreen: )

Die Rotary ist genauso sinnvoll wie "scharfe" Nockenwellen, Aluzylinder (Sorry Bos :-# )oder Vierventilköpfe usw.
Notwendig ist das alles NICHT, aber wer's haben will für das Seelenheil....bitte!

Alles Gute

Wusel

Re: Morgo Rotary Oil Pump / Zahnradpumpe für Unit Motoren

Verfasst: Dienstag 14. Oktober 2014, 11:25
von Tim
OMR hat geschrieben:Und dann einen dünnen aber permanenten Ölstrahl auf die Unterseite des Kolbens.
Richtig, es geht aber darum, von wo der Ölstrahl kommt. Die einfachste variante ist eben in Loch durch den Pleuelfuß zu bohren und das Öl aus dem Pleuellager abzuzapfen. Hat meiner Meinung nach eben auch einige Nachteile: Das Öl spritzt nicht wirklich in Richtung Kolbenboden, weil man eben unter einem Winkel bohren muss und der sich dann auch noch durch die Schwenkbewegung des Pleuels ändert, und man ändert etwas, ohne zu wissen, was der Konstrukteur sich damals bei dem Lager gedacht bzw. was er berechnet hat. Und im Zweifel kerbt man einfach auch ein hochbelastetes Bauteil.

Deine Variante verstehe ich so, dass Du einen zusätzlichen Ölkreislauf und fix am Kurbelgehäuse montierte Düsen eingebaut hast. Wenn z.B. die Morgo-Pumpe v.a. mehr Drucköl übers PRV abbläst, könnte man diesen "Nebenstrom" abgreifen und zu eben solchen Düsen leiten. Das kann man machen, wenn man entsprechend Zeit und Aufwand darauf verschwenden will, Platz dafür ist vermutlich auch im Triumph-Motor vorhanden. Vermutlich reicht aber auch schon die Kolbenpumpe, das glaube ich den versammelten Umph-Granden hier gerne.


Tim

Re: Morgo Rotary Oil Pump / Zahnradpumpe für Unit Motoren

Verfasst: Dienstag 14. Oktober 2014, 12:03
von bosn
Das sehe ich wie Tim:
Nicht unproblematisch ein belastetes Bauteil zu bohren,dann auch noch dem Lager Druck zu klauen...nö.

Wu: ich weiß doch das du kompetent bist.. ;-D

Seelenheil? :facepalm2: :pfeiffen: :badgrin: :badgrin: :badgrin:

Re: Morgo Rotary Oil Pump / Zahnradpumpe für Unit Motoren

Verfasst: Dienstag 14. Oktober 2014, 14:37
von Norton
bos´n hat geschrieben::gut: Guck mal,da lässt uns einer an seinen Erfahrungen teilnehmen !

Danke Manfred!
Von meinen "Erfahrungen" habe ich ja hier auch schon berichtet, aber scheinbar läßt das ja auch alle kalt.
Meinen Atlas-Motor hab ich vor vielen Jahren mal mit Carrillos bestückt. Hab ich mir halt damals eingebildet. Die hatten die Spritzbohrungen der Alupleuels nicht. Einige "Motorenspezialisten", auch aus der Engländerszene, danach befragt, wurde mir mit mit dem Brustton der Überzeugung erklärt, daß die Spritzbohrungen der orginalen Alupleuel vollkommen unnötig seien und eher noch einen Pleuellagerschaden verursachen würden, weil sie dem Lager den Öldruck wegnähmen. Die Welle umgewuchtet und zusammengebaut. Ende März, sehr frische Temperaturen, Motor vorher 12000km mit orginalen Kolben einwandfrei gelaufen, Einbauspiel 7/100mm. Angelassen, geschaut ob Öl in den Öltank zurückkommt, vorsichtig losgefahren. Nach vielleicht 8 km bei vielleicht 90 kmh ein satter Kolbenklemmer! Repariert, in Zylinder das Alu vom Kolben mit Ätznatron rausgeätzt, etwas nachgehont. Die nächsten zwei Sommer noch zwei Klemmer gefahren! Motor dann wieder zerlegt, die Spritzbohrungen in die Pleuel reingebohrt, selber Winkel und Durchmesser, wie an den orginalen und seitdem läuft der Motor! Die brauchen die Spritzbohrungen!!! Auch die Carrillos hatten die dann auf einmal doch drin.
Die Kolbenböden innen richtig schön mit eingebrannter Ölkohle! Mit Spritzbohrungen keine Ölkohle. Also was lernen wir daraus? Die Kolben bleiben mit dem Öl aus den Spritzbohrungen wesentlich kälter. Selbst das bißchen, was da nach der Argumentation vom Tim überhaupt ankommt, bewirkt schon so viel! Scheinbar bringen diese "Zufallslöcher" das Öl doch da hin, wo es gebraucht wird. Man braucht das ja dann bloß zu übernehmen. Es geht nicht ums schmieren, es geht um den thermischen Haushalt.
Im Bodenseeraum gibt es einen alten, richtig schnellen Norton-Mann. Der gibt immer noch richtig Gas! Mit dem hab ich mal lange da drüber geredet. Der sagt vor allem, daß kühles Öl bei den Nortons richtig Leistung bringt, weil der Füllungsgrad besser wird. Auch nicht mehr als logisch.

Und was man dem Pleuel antut.
An meinem Domi hat der Vorbesitzer sich auch schon mit Spritzbohrungen versucht, an falscher Stelle gebohrt. Dann hat er ja den Ölhahn drangebaut und vergessen. Ein Pleuel ist ja dann bei dem entstehenden Pleuellagerschaden abgerissen und der Stumpf auf der Kurbelwelle hat dann gewütet, als der gute Mann damit noch heimgefahren ist. Der Stumpf hat sich ringsherum überall gestemmt, wo er sich nur stemmen konnte. Den Stumpf hat es dabei auch vollkommen zerwürgt, bis sich die Kurbelwelle dessen vollkommen entledigt hat. Selbst den Pleuelfuß hat es dabei auseinandergerissen, die Bolzen deformiert, alles nur noch Brocken! Aber was einwandfrei ausgesehen hat, war die Stelle mit der Bohrung und abgerissen ist das viel weiter oben. Und das andere Pleuel und der Hubzapfen, samt Lagerschalen dazu, sah einwandfrei aus.
So viel zum Thema, was mit Lagerschalen, Lagerdruck, Pleuel, Öldruck..... passiert, wenn man da eigenmächtig dran rumbohrt.
Der Killer war der Ölhahn!

Wenn man viele "luftgekühlte" Motorradmotoren der letzten 20 -30 Jahre mal genau ansieht, dann sind das in Wirklichkeit luft/ölgekühlte Motoren. Und die wissen warum sie das so gemacht haben. Und da sind auch oftmals nur an der richtigen Stelle Ölbohrungen, die einfach Spirtzöl erzeugen.
Mit dem Importeur der Garner-Nortons hab ich auch mal gequatscht. Die haben in München beim TÜV auch drei Motoren auf dem Prüfstand mit Kolbenschäden erledigt. Und erst ein zusätzlicher Ölkanal für die Kolben hat Abhilfe gebracht.

Gruß. Martin.

Re: Morgo Rotary Oil Pump / Zahnradpumpe für Unit Motoren

Verfasst: Dienstag 14. Oktober 2014, 14:50
von chinakohl
Gegen Kolbenbodenkühlung durch Spritzöldüse sag` zumindest ich ja auch nix - allerdings haben die Japaner das bereits seit den frühen 60ern durch eine fixe Öldüse gemacht (selbst der kleine liegende Einzylinder 4 Takter von Honda mit mehr als 70ccm hat das schon - Z. Bsp. ZN110 mit 108ccm und 8,5 PS).

So - und jetzt gehe ich in meine Werkstatt und bohre die eingepressten Leerlaufdüsen aus den verk.ckten BST - Mikunis meiner Aprilia aus (weil sie zuoxydiert sind - Grrrrr!!!!). Da werde ich dann wohl Gewinde in die Stöcke schneiden und schraubbare Düsen einsetzen müssen.

MfG
Arvid

Re: Morgo Rotary Oil Pump / Zahnradpumpe für Unit Motoren

Verfasst: Dienstag 14. Oktober 2014, 15:07
von Norton
Honda Goldwing hatte die Spritzbohrungen ebenfalls in den Pleueln, an genau der gleichen Stelle. Allerdings nur an jeweils einem Pleuel, ich meine auf die rechte Motorseite.
So viel zum Thema Kolbenkühlung nur mit Spritzdüsen bei den Japanern.

Gruß. Martin.

Re: Morgo Rotary Oil Pump / Zahnradpumpe für Unit Motoren

Verfasst: Dienstag 14. Oktober 2014, 15:42
von Tim
Norton hat geschrieben:Von meinen "Erfahrungen" habe ich ja hier auch schon berichtet, aber scheinbar läßt das ja auch alle kalt.
Deine Erfahrung in diesem Fall ist doch wohl eher, dass Du die fehlende Ölbohrung in einem Nicht-Okinaalteil, die der Konstrukteur im Okinaalteil vorgesehen hat, im Ölhaushalt entsprechend mehr oder weniger bewusst berücksichtigt hat und die so die damals übliche Entwicklungsgeschichte mit Prüfstandsläufen und Testfahrten durchlief, wieder hinzugefügt hast. Was Du daraus ableitest, ist dass deswegen jetzt die Umphisten ihre Pleuel gefälligst auch anzubohren haben, obwohl das okinaal eben nicht so war und deswegen auch nicht klar ist, ob das so einfach machbar ist hinsichtlich Ölhaushalt etc. - und das, obwohl Dir mehrere Umphisten, die zusammen einige Erfahrung mit ihren Motoren haben, sagen, dass es da gar kein Problem gibt.


Tim

Re: Morgo Rotary Oil Pump / Zahnradpumpe für Unit Motoren

Verfasst: Dienstag 14. Oktober 2014, 16:47
von Wuselwahnwitz
Eigentlich hatte ich gar keine Lust mehr mich weiter zu äußern, aber was soll's:
Nochmal für alle unbelehrbaren mit 'nem Karton vor'm Kopp an dessem Ende ein Stecknadelgroßes Loch zum durchschauen ist:

Die Triumph Motoren ,NICHT Puch (sorry Manfred) oder Norton oder Goldwing oder oder oder.....Nein, die TRIUMPH Motoren benötigen für den Normalbetrieb weder eine stärkere/größere Ölpumpe noch irgendwelche noch so ausgefeilten Spritzbohrungen oder sonstwas.

IST DAS JETZT ENDLICH ANGEKOMMEN???

Um es mal in der Sprache eines der Foristen zu sagen: "Die Konstrukteure werden sich schon was dabei gedacht haben".....aber das gilt wohl nur für Nortons :facepalm2:

W.

Re: Morgo Rotary Oil Pump / Zahnradpumpe für Unit Motoren

Verfasst: Dienstag 14. Oktober 2014, 17:55
von chinakohl
Ich möchte hier keinem Wiedersprechen - das nur mal nebenbei bemerkt (ihr habt mit Sicherheit respektive eures Standpunktes recht).
Weiterhin habe ich die verstärkte 4 Kugel- Ventil Morgo Pumpe an meinem mit Gilardoni Aluzylinder und Hyde Half- Race Cams im mit Nucleus- Ventilen mit Colsibro Führungen bestückten T 140 V Zylinderkopf (light ported) auf T140 E Rumpf verbaut.
Ich habe weder fixe noch "oszilierende" zusätzliche Ölbohrungen vorgesehen/installiert ( dieses auch nur zur allgemeinen Information).
Wenn das ein Fehler war (und der ganze Rotz nicht zusammen "klimpert"), dann fliegt das eben auseinander und ich bin gezwungen es besser zu machen.
Aber bis dahin versuche ich nicht " die Sterne vom Himmel zu holen". Das ist eine "alte Kiste" und die wird man nicht oder allenfalls sehr selten im Grenzbereich der Belastbarkeit bewegen. Ich finde das Gefühl gut, noch etwas in Reserve zu haben - auch wenn ich diese vermutlich nie oder nur gaaaanz selten abrufen werde (und dazu sollte das reichen).

Wenn ich wirklich "angasen" will, kaufe ich mir ein entsprechendes Fahrzeug.

MfG
Arvid

P.s: Und wie bereits gesagt - was spricht gegen ein entsprechendes Lüftmaß der Laufgarnitur.

Re: Morgo Rotary Oil Pump / Zahnradpumpe für Unit Motoren

Verfasst: Dienstag 14. Oktober 2014, 19:02
von OMR
Wu-Mausi, ich hab meinen ersten Beitrag mal etwas verdeutlicht - s.o. :kuss:

Re: Morgo Rotary Oil Pump / Zahnradpumpe für Unit Motoren

Verfasst: Dienstag 14. Oktober 2014, 19:14
von Wuselwahnwitz
OMR hat geschrieben:Wu-Mausi, ich hab meinen ersten Beitrag mal etwas verdeutlicht - s.o. :kuss:
GRUMMELBRUMMELGAGAGAGAGRRRRRHARRR.....
Ick freu mir auffe Brauerei!!! :halloatall: