Hoi Olaf,
metallbauer hat geschrieben:...Der Motor bekommt beim Start etwas wenig Sprit. Einen Choke hat das Fahrzeug nicht, richtig tupfen bringt aber nicht genug.
Mit den ausgelutschten Vergasern, wo die Schwimmerkammer seitlich sind, sprang der Motor super an, aber die Luftschrauben ließen sich da nicht mehr einstellen.
In den Concentric 930 habe ich eine 220er Hauptdüse und eine 106er Nadelsüse. Gibt es an dieser Stelle vielleicht eine etwas bessere alternative?
Weder die Haupt- noch die Nadeldüse hat mit dem Kaltstartverhalten signifikant was zu tun.
Das Leerlaufsystem ist frei? Das Leerlaufgemisch ist richtig eingestellt?
Wenn ich Du wäre, der ich nicht bin, würde ich mal die Schwimmerstände prüfen und auf 1 mm unter OK float bowl anheben.
Lies einfach nochmal die beiden Artikel
hier, das sind zwar viele Buchstaben, aber es mag dem Verständnis dienen.
Ansonsten geht das mit dem Starten schon so, wie Mario geschrieben hatte.
Tupfen bis zum Überlaufen der Vergaser, einmal ohne Zündung den Moder durchtreten, nachtupfen, Zündung an und auf den Kicker treten. Dann muss sie eigentlich sofort anspringen.
Je nach Moped und Vergasereinstellung kann es auch notwendig sein, beim Starten die Schieber einen Hauch anzuheben.
Zum initialen Starten machen die Chokes eh kaum was, weil sie auch nur den Zustrom von Luft behindern, und der Schieber ist ja fast ganz unten.
Die Chokes an den Concentrics braucht man IME beim Starten nicht, bei manchen Mopeds (vor allem mit Alu-Zylinderblöcken) kann so ein Choke nutzvoll sein für die Warmlaufphase der ersten 2 km oder so.
metallbauer hat geschrieben:Warum durch den Zylinderkopf Öl auf das Einlassventil kommt,trotz neuer Venile und dessen Sitze ist mir immer noch immer unklar.
Bei laufenden Motor kann ich den kleinen Deckel zum Ventileinstellen abnehmen ohne dabei Auffälligkeiten wie zu viel Öl oder einen spürbaren Druck fesstellen.
Ich werde den Zylinderkopf nächse Woche noch einmal demontieren, doch glaube ich nicht, dass ich und die Werkstatt etwas übersehen haben - anderrum - was soll es denn sonst sein...
Nochmal bzw. zum letzten Mal, die Sitze haben nichts mit dem Öleintrag in den Kanal zu tun. Es kann liegen an zu großem Laufspiel zwischen
Ventilschaft und
Ventilführung, einer losen Führung, d.h. zu wenig Pressmaß zwischen Führung und Kopf, an einem Riss im Kopf oder ggf. noch Triumph-spezifisch an dem Röhrchen zum inneren Stehbolzen...
Das hatte Dir der gute Eddie aber schon alles am 13.05. geschrieben, kuxtu hier:
edwardturner hat geschrieben:das Öl hat eigentlich nur vier Möglichkeiten vor das Einlaßventil zu gelangen.
Erstens zwischen verschlissenem Ventil und ausgeklapperter Ventilführung - das hat Mario schon geschrieben.
Zweitens zwischen Kopf und nicht festsitzender Ventilführung.
Drittens am inneren Stehbolzen, wenn das dünne Röhrchen nicht mehr fest sitzt oder gar durchgeschliffen ist.
Viertens durch einen Riß im Kopf...
Klaro kannste den Kopp noch Zillionen Male runter- und wieder drauf machen, aber besser wird der Schädel, die Gewinde etc. pp davon nicht.
Geh' doch einfach halbwegs methodisch vor.
Frag' den Moderinstandsetzer, mit wieviel Pressmaß die Führungen in den Aluschädel gesetzt und auf welches Laufspiel er die Führungen gerieben hat. Ob er den Eindruck hatte, die Führungen seien lose bzw. ob sie arg leicht rein gingen.
Wenn das Laufspiel in dem Rahmen hergestellt wurde, wie zuvor geschrieben, würde ich das als unproblematisch ansehen.
Wenn Du aber tatsächlich die Führungen bei Karsten im Standardmaß gekauft haben solltest, bevor die alten Führungen raus waren, würde mich das a weng wundern. Der Schädel ist irgendwas um die 50 oder 60 Jahre alt und hat sicher schon mehr als einmal neue Führungen bekommen.
Normalerweise macht man zuerst die alte Führung raus, schaut dabei, wie schwer die raus geht, schaut sich die Grundbohrung der Führung an und misst sie, misst die alte Führung im Pressbereich und bestellt dann entweder eine Führung im gleichen Maß oder eben eine oder zwei Nummern größer.
Die Führungen werden üblicherweise in o/s-Schritten von .001" gehandelt.
Da könnte schon was im Argen liegen.
Wenn Du den Schädel doch nochmal runter machen solltest, dann schau' nach dem Röhrchen und suche nach einem Riss in der Gegend des Einlasskanals, wo sie Sauce sich vor dem Ventil sammelt.
Wenn dabei nichts feststellbar ist, würde ich wahrscheinlich die Führung an dem auffälligen Einlassventil nochmal raus machen und eine Führung da einsetzen lassen, die richtig und fest im Schädel sitzt.
Good luck und Grüße
Ph.