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Re: Rotor/Stator 72er T120V
Verfasst: Sonntag 28. Februar 2016, 18:50
von Towner
Die Ungenauigkeit kann ja auch im Rotor sein. Das würde mich bei dem Wassell Kram nicht wundern. Geringes Axialspiel halte ich sogar für richtig. Warum sollte der andere Stator von dem Kollegen auch abgeschliffen sein ? Ich würde auch mal einen anderen (alten) Rotor versuchen, ob es dann noch eiert.
Ralf
Re: Rotor/Stator 72er T120V
Verfasst: Montag 29. Februar 2016, 09:49
von haraldT120V
hellmut hat geschrieben:Hoi Harald !
Meßuhr und Stativ um das Radial- und Axialspiel zu messen, liegen bei mir in der Garage .......
LG Helmut
Danke Helmut, ich hab hier in der Firma auch eine liegen. Die nehme ich heute mit nach Hause und werde mal messen!
Berichte dann wieder!
Schöne Grüße
Harald
Re: Rotor/Stator 72er T120V
Verfasst: Dienstag 1. März 2016, 09:33
von haraldT120V
Guten Morgen!
Es sieht nicht gut aus! Habe gestern den Rundlauf (Meßuhr aufliegend am Rotor) geprüft. Es "eiert" 0,42mm
Leider fiel mir dabei auch auf, dass die Primärkette sich synchron dazu spannt und wieder lockert. Also auch das Ritzel "eiert".
Somit kann ich eigentlich ausschließen dass es am schlecht (unrund) gefertigten Rotor liegt. Es "eiert" definitiv der Kurbelwellenstumpf.
Radialspiel im Lager (wenn ich mit beiden Händen und viel Kraft versuche am Rotor zu rütteln) kann ich aber keines feststellen.
Auf jeden Fall kann ich so keinen Stator mehr montieren, so wird es mir jeden "zusammenhauen".
Frust!

Re: Rotor/Stator 72er T120V
Verfasst: Dienstag 1. März 2016, 11:50
von Phil
Hoi Harald,
das ist böse... In der Tat. Du könntest den Rotor runterdrehen, dass Du eben umläufig mindestens 25/100 mm Freigang Rotor-Stator hast. Das wird sich IMHO immer noch mit der Ladeleistung ausgehen. Aber das löst Dein Primärkettenspannungsproblem nicht....

Ggf. stellst Du die Spannung am lockersten Punkt der P-Kette ein.
Zieh mal das Ritzel ab und messe den Stumpf, wo das Ritzel sitzt, wieviel das Geeiere da ist. Ich für meinen Teil würde das in Ruhe lassen und weiter fahren, wenn Du an der Ritzelauflage 2 oder 3/10 mm Taumeln haben solltest. Parallel würde ich aber nach einer guten Kurbelwelle suchen.
Kopf hoch!
Schöne Grüße
Ph.
Re: Rotor/Stator 72er T120V
Verfasst: Dienstag 1. März 2016, 12:25
von Towner
0,42mm ist schon sehr viel. Das müsste man am KW-Stumpf schon mit bloßem Auge deutlich sehen können. Da sollte man den Schaden schon genauer prüfen. Mich wundert, wie da die 0,20mm Fühlerlehre noch zwischen Rotor und Stator nur stramm wurde. Ich würde das tatsächlich mal mit deinem Mechaniker besprechen.
Edit: Oder sind es doch nur 0,042mm ?
Ralf
Re: Rotor/Stator 72er T120V
Verfasst: Dienstag 1. März 2016, 12:51
von haraldT120V
Towner hat geschrieben:0,42mm ist schon sehr viel. Das müsste man am KW-Stumpf schon mit bloßem Auge deutlich sehen können. Da sollte man den Schaden schon genauer prüfen. Mich wundert, wie da die 0,20mm Fühlerlehre noch zwischen Rotor und Stator nur stramm wurde. Ich würde das tatsächlich mal mit deinem Mechaniker besprechen.
Edit: Oder sind es doch nur 0,042mm ?
Ralf
Nein, es sind tatsächlich 0,42mm. Bei dem ausgeborgten, runtergeschliffenen Schrott-Stator, den ich nur zu Testzwecken draufgesteckt habe, konnte ich ein 0,5mm Blatt einführen, an der engsten Stelle ein 0,2mm Blatt stramm. Bei meinem zerstörten Stator ging gar nichts mehr ordentlich dazwischen.
Re: Rotor/Stator 72er T120V
Verfasst: Dienstag 1. März 2016, 17:33
von Martin
Verständnisfrage: Es "eiert 0,42mm". Also von der höchsten bis zur tiefsten Stelle? Höchste Stelle zu tiefster Stelle 180°? Also müsste man ja den Wert halbieren und Du hättest 0,21 mm Schlag. Sehe ich das richtig?
Re: Rotor/Stator 72er T120V
Verfasst: Mittwoch 2. März 2016, 08:15
von haraldT120V
hmm, berechtigte Frage Martin, ich messe heute Abend nochmal!

Re: Rotor/Stator 72er T120V
Verfasst: Mittwoch 2. März 2016, 08:50
von Towner
Das wird schon so sein. Wenn die die Differenz zwischen der höchsten und der tiefsten Stelle 0,42mm ist, dann ist die Differenz zum Mittelpunkt die Hälfte. Diese Berechnung passt aber nur, wenn tatsächlich ein Schlag in der KW vorhanden ist, d.h. der Mittelpunkt der Welle eiert auch. Aber 0,21mm wäre dann auch noch zu viel. Man sollte auf jeden Fall diese Messung auch an der Welle direkt durchführen. Es kann ja auch sein, dass der Rotor durch die falsche Montage des Stators zu heiß wurde und sich da was am Mantel gelöst hat.
Ich verstehe nicht, wie die Spezialisten den Stator immer wieder falsch montieren. Bei meinen beiden Maschinen war der Stator auch angekockelt, weil der Abstand nicht richtig eingestellt war.
Ralf
Ralf
Re: Rotor/Stator 72er T120V
Verfasst: Mittwoch 2. März 2016, 09:11
von Martin
Towner hat geschrieben:
Ich verstehe nicht, wie die Spezialisten den Stator immer wieder falsch montieren. Bei meinen beiden Maschinen war der Stator auch angekockelt, weil der Abstand nicht richtig eingestellt war.
Ralf
Ralf
Weil die Stelle einfach scheiße konstruiert ist. Selbst wenn Du es richtig montierst heißt es nicht, dass das nach 10000 km noch genau so sitzt..
Die langen Haltebolzen stecken im Alu. Ausrichten kannst Du im Prinzip nur mit Hammer und Stange. Sorry, ich habe Mitgefühl mit jedem, der daran verzweifelt...

Re: Rotor/Stator 72er T120V
Verfasst: Mittwoch 2. März 2016, 09:38
von Towner
Martin hat geschrieben:Towner hat geschrieben:
Ich verstehe nicht, wie die Spezialisten den Stator immer wieder falsch montieren. Bei meinen beiden Maschinen war der Stator auch angekockelt, weil der Abstand nicht richtig eingestellt war.
Ralf
Ralf
Weil die Stelle einfach scheiße konstruiert ist. Selbst wenn Du es richtig montierst heißt es nicht, dass das nach 10000 km noch genau so sitzt..
Die langen Haltebolzen stecken im Alu. Ausrichten kannst Du im Prinzip nur mit Hammer und Stange. Sorry, ich habe Mitgefühl mit jedem, der daran verzweifelt...

Ich feile die Löcher am Stator auf. Das funktioniert einwandfrei. Die Empfehlung Hammer und Stange habe ich auch schon gehört. Aber da habe ich nicht verstanden wie das funktionieren soll. Verbiegen oder Verschieben geht nicht.
Re: Rotor/Stator 72er T120V
Verfasst: Mittwoch 2. März 2016, 09:55
von Martin
Doch. man muss den Stator mit einem Hammer (und ner Holzlatte

) sachte und energisch zugleich in die richtige Position prügeln. Ist nicht sehr elegant, ich weiß.
Oder eben gleich den Rotor überdrehen...
Die Löcher auffeilen? Das ist sicher möglich. Keine Schwierigkeiten, weil das ja zusammengepresste dünne Blechscheiben sind?
Re: Rotor/Stator 72er T120V
Verfasst: Mittwoch 2. März 2016, 10:12
von haraldT120V
Towner hat geschrieben:Das wird schon so sein. Wenn die die Differenz zwischen der höchsten und der tiefsten Stelle 0,42mm ist, dann ist die Differenz zum Mittelpunkt die Hälfte. Diese Berechnung passt aber nur, wenn tatsächlich ein Schlag in der KW vorhanden ist, d.h. der Mittelpunkt der Welle eiert auch. Aber 0,21mm wäre dann auch noch zu viel. Man sollte auf jeden Fall diese Messung auch an der Welle direkt durchführen. Es kann ja auch sein, dass der Rotor durch die falsche Montage des Stators zu heiß wurde und sich da was am Mantel gelöst hat.Ich verstehe nicht, wie die Spezialisten den Stator immer wieder falsch montieren. Bei meinen beiden Maschinen war der Stator auch angekockelt, weil der Abstand nicht richtig eingestellt war.
Ralf
Ralf
Wie ich in vorigen Postings schon geschrieben habe, habe ich bemerkt dass die P-Kette mit der Abwärtsbewegung des Meßzeigers, sich lockert und dann wieder spannt. Also ich vermute schon dass zumindest das Ritzel miteiert. Aber klar, Rotor und Ritzel werden wir abziehen und dann den Stumpf messen. Auf jeden Fall "strange" und sehr ärgerlich. Ich möchte eigentlich nicht mit eiernder Ku-We fahren, auch wenn wir beispielsweise den Rotor abdrehen könnten um ausreichend Luft zu bekommen. Ich glaube nicht dass das auf Dauer der P-Kette gut tut wenn die so auf und ab schlackert. Zu stramm spannen sollte man ja auch nicht, wegen der Lager etc.
Re: Rotor/Stator 72er T120V
Verfasst: Mittwoch 2. März 2016, 10:14
von Towner
Martin hat geschrieben:Die Löcher auffeilen? Das ist sicher möglich. Keine Schwierigkeiten, weil das ja zusammengepresste dünne Blechscheiben sind?
Nö - das geht. Man muss natürlich eine scharfe Feile haben.
Bei der Hammer-Methode kann es sein, das sich der Stator durch die Schläge noch etwas in den Löchern setzt. Das kann sicherlich für ein paar 100stel gut sein. Eine echte Verschiebung kann man aber auf diese Weise m.E. nur durch eine plastiche Verformung erreichen, die aber gerade für die beteiligten Materialien tödlich ist.
Re: Rotor/Stator 72er T120V
Verfasst: Mittwoch 2. März 2016, 10:16
von Martin
Es geht doch auch nur um /100... Es geht darum, die Stehbolzen so auszurichten, dass der Stator mittig sitzt. Am Stator selber verändern ein paar sanfte Schläge nix.