Die Sache ist doch ganz einfach:
Die TÜV-Organisation ist keine Behörde sondern ein Dienstleister.
Die Jungs haben also ein berechtigtes wirtschaftliches Interesse, dass jegliche Prüfung bei ihnen vorgenommen wird und nicht bei den freien Prüfern vom z.B. KÜS oder wie sie alle heißen.
Da sie aber in den alten Bundesländern (in den neuen ist es die DEKRA) das alleinige Recht haben Einzelgutachten zu erstellen, bleibt dem umbauenden Fahrzeugbesitzer keine andere Wahl, als sich zu diesen zu begeben.
Und ich muss aus meiner Erfahrung sagen, dass der TÜV sich in den letzten Jahrzehnten gewaltig in Richtung Kundenfreundlichkeit gewandelt hat.
Wenn ich ein Fahrzeug vorstelle, an dem ich einiges geändert habe mit Teilen, zu denen es kein Gutachten gibt, bespreche ich das vorher mit dem Gutachter meines vollsten Vertrauens. Das führte bisher
immer! dazu, dass die Prüfung zu aller Zufriedenheit gelaufen ist. Siehe z.B. die Eintragung der 6-Kolben Bremszange an meiner Kommando.
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Oder hier ein Beispiel einer BMW aus den 70ern, die ich für einen Freund aus Teilen aufgebaut habe. An dieser Maschine ist jedes Detail, welches nicht serienmäßig ist aber begutachtet werden muss (Gesetzeslage) in die Papiere aufgenommen worden. Sollte einer unserer Gesetzeshüter am Straßenrand das mal nachprüfen wollen, hat er ordentlich was zu lesen (KFZ-Schein mit vollgeschriebener Elonge).
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Selbstverständlich habe ich ein
neues Typenschild montiert, das alte wäre des Zustandes des Fahrzeugs nicht würdig gewesen.
Was ich aber auch schon hatte, und das war mir bei der Commando passiert, ich hatte am Vorabend des TÜV-Termins noch an der Kupplung gearbeitet und der Primärkasten war nicht dicht geworden. Als ich beim TÜV an kam bildete sich durch das heiße Öl unterm Primär auf dem Hofplatz ein nicht zu übersehender Ölfleck.
Das habe ich aber nicht versucht zu kaschieren sondern habe dem Sachverständigen schon vor der Begutachtung erklärt, was da passiert ist und dass ich das selbstverständlich sofort abstellen werde sobald ich wieder zuhause bin.
Damit war dann die Kuh vom Eis und alles ist bestens gelaufen.
Genauso wäre das, wenn ich vergessen hätte ein Typenschild zu montieren, er hätte mir ganz sicher den Segen nicht verweigert.
Es ist am Besten, wenn man immer zu ein und demselben Prüfer geht mit seinen Umbauten. Der kennt einen und weiß dann, dass er es mit einem gewissenhaften und zuverlässigen Kunden zu tun hat. Und dass er sich darauf verlassen kann. dass alle ok ist bzw. in Ordnung gebracht wird.