Youngster hat geschrieben:.... Er hat mir den Tipp gegeben eine 7-Scheiben-Kupplung zu verbauen.
Hat da jemand Erfahrung mit?
Jepp, habe ich. Allerdings sehr schlechte.
Teuer und hat vielleicht 5 k mls gehalten. Die normale, richtig eingestellte Kupplung mit einem brauchbaren Zug funzt bei mir wunderbar, im Gegensatz zu dem 7-Scheiben-Gedöns.
Youngster hat geschrieben:Das hört sich krass an. Kann ja kein Dauerzustand sein.
Hab vorhin mal mit herbi von glm telefoniert. Er hat mir den Tipp gegeben eine 7-Scheiben-Kupplung zu verbauen.
Hat da jemand Erfahrung mit?
Nein. Aber ich habe Erfahrung mit der originalen Kupplung die funktioniert...
Hast Du bislang nur den Zug gesichtet? Kupplungskorb mal zerlegt? Wie sehen die Nuten aus?
When a motorcycle is actually ridden, it takes on a similar "patina" of use
Jepp. Alles gesichtet und für gut befunden.
- Kupplungsmechanismus auf der rechten Seite zeigt keine starken Abnutzungen
- Druckstange rausgezogen - hat keinen Grad an den Enden, ist auch nicht verbogen
- Kupplungsscheiben komplett rausgenommen und gereinigt - alles top
- Kupplkungskorb auch von Öl befreit - ebenfalls gut
Wenn ihr sagt, dass die 7 Scheiben nicht so der Bringer sind werd ich die ganze Schose mal wieder zusammenstecken und schauen, ob die Reinigung ansich schon etwas gebracht hat. Ist ja bei den Vergasern zum Beispiel auch manchmal so, dass man sie ins Ultraschalbad legt und man danach denkt ein neues Motorrad zu haben.
Wo wir grade dabei sind - die Kupplungsausstattung ist noch original?
Die Bauteile sollten folgende Maße haben:
3 - Federn
je 46mm oder 1 13/16" lang
je 9 1/2 Windungen mit
etwa 20kg/cm Federrate und 11kg Vorspannung montiert
Die Federrate kann man ganz gut mit ´ner Personenwaage und genügend großem Schraubstock ermitteln.
Wenn nicht vorhanden, dann geht´s auch mit einer Schraubzwinge anstelle des Schraubstocks.
Feder bei Nullausschlag zwischen Waage und Schraubstock priemeln, das Ganze einen Zentimeter zusammendrallern und messen, wieviel Kg die Waage anzeigt -> sollten etwa 20kg sein - dann wieder soweit zurücklösen, bis 11kg erreicht sind, Federlänge notieren und versuchen, mit dieser Federlänge, also 11kg Vorspannung, zu montieren.
Dabei muß man dann so lange an jeder einzelnen Feder bei leicht gezogener Kupplung rumdrehen, bis die Andruckplatte rundrumzu überall gleichweit trennt. Das´s ´n ganz schön fusseliger Akt, aber von elementarer Wichtigkeit, wenn die Kupplung hinterher richtig funktionieren soll.
Es geht so halbwegs, wenn man den Kupplungshebel soweit zieht, daß der Deckel weit genug abhebt, um die Scheiben frei zu geben, und ihn in dieser Stellung dann mit Klebeband oder Bindfaden o.ä. fixiert. Dann von rechts über die Kiste lehnen, Zollstock oben an das Primärgehäuse setzen, den Kicker runtertreten und von oben draufäugen. Meistens eiert die Platte dann etwas rum und man justiert mit den Anpressmuttern der Federn vorsichtig zurückhaltend durch lösen oder etwas nachziehen, bis die Andruckplatte ringsum gleichmäßig abhebt und fertig, eigentlich sollte die Kupplung dann richtig greifen und trennen.
Hast Du die Ruckdämpereinheit schon kontrolliert?
Wenn die Ruckdämpfergummies im shock absorber fertig sind, dann fängt der Ruckdämpfer ? kern an zu taumeln, was auch extreme Kupplungsprobleme bereitet. Meistens hängen dann Gummifransen und oder schwarzer Schmier aus der Ruckdämpfereinheit.
Viele Grüße
Man Volker... ausführlicher kann man es wohl nicht auf den Punkt bringen...selbst das WHB brings nicht so genau rüber.
Damit kann ich was anfangen und meine Kupplung sicherlich zur leichteren Betätigung bringen.
Besten Dank
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Es gibt Erfolg zu vermelden!
Neulich kam das Paket mit 7 Plate Clutch und neuem Kupplungsbowdenzug von GLM. Um zu sehen wo das Problem lag, habe ich zuerst die Kupplung eingebaut. Nach korrektem Einstellen (Danke für die Anleitung!)ging die Betätigung schon etwas leichter. Und auch die erste Probefahrt hat gezeigt, dass sie Geschichte fubktioniert. Aber der Venhill Bowdenzug (welcher übrigens nach Anleitung der Firma zweimal jährlich mit WD40 geflutet werden soll) brachte dann den Durchbruch. Ich konnte die Federn sogar noch etwas strammer einstellen, ohne das die Betötigubg auch nur einen Hauch schwergänngig wurde.
Ich freu mich schon darauf, wenn die Straßen endlich wieder trocken sind
