Eine unendliche Geschichte der Nockerln und ein kleines Upgrade was den Renner betrifft.
So in den einsamen kalten Stunden , hab ich mir mal Gedanken um meine Steuerzeiten der A 10 gemacht.
So wirklich spielen kann man ja damit nicht , denn die BSA Twins haben nur eine Nockenwelle.
Es gibt natürlich verschiedene Wellen mit unterschiedlichen Steuerzeiten. Die bekannstesten sind 67-356 und 67-357 wobei letztere schon eine scharfe Version ist. Da ich aber damit Rennen fahren will hab ich mit gedacht es gibt das so eine von Megacycle mit 10mm Hub und auch sonst soll das eine Chillinockerl sein. Wenn amn schon mal so eine große Firma beauftragt, dann läßt man sich nicht nur einen machen....es gibt da noch was rattiges für die Straße.
Für die BSA A10 gibt es bei Megacycle keine fertigen zu kaufen, also zwei eineglaufenen Nockenwellen und 8 nicht mehr frische Stössel über EGU gen Californien geschickt. Nein sie sind noch nicht da....ich warte noch. Der Spaß hat 800 Euronen gekostet, was ich noch im Rahmen finde.
Zwischenzeitlich um nicht ganz zur Untägigkeit verdammt zusein. Hat mit ein netter Herr zwei 67-357 er Wellen etwas umgeschliffen, die eine Welle hat 8,8mm Hub und die andere 9mm und soll ein Apfelbeck Profil sein. Normaler Hub dieser Nocken ist 8,5mm
Da die tatsächlichen Steuerzeiten unbekannt sind, bzw sich auf ein bestimmtes Spiel beziehen, ist es Sinnvoll mal eine Erhebungskurve zu zeichnen.
So frei nach dem Motto, dann weis man was man hat.
Also ich nicht faul, mal flugs den Probemotor zerpflückt und die 8.8er Welle eingebaut.
Gradscheibe dran, ne Blechplatte auf die Rockerbox gebastelt und ne Uhr mit langen Hub und Stift draufgezaubert.
Ventilspiel sauber eingestellt und dann konnte es losgehen.
Ventilspiel Einlaß ist 0.15mm und Auslaß 0.20mm
Dabei rausgekommen ist
EÖ 75° vOT ES 75° nUT bei 90° nOT Top also das Ventil voll auf
AÖ 90° vUT AS 40°nOT bei 65° nUT Top
alle 5° habe ich die Ventilöffnung aufgeschrieben und konnte mir dann zwei schöne Ventilerhebungskurven auf Millimeterpapier aufzeichnen.
Die Überschneidung liegt bei 17° vor OT was mit persönlich arg viel ist.
Apfelbeck meint dazu das bei Motoren mit langen Stößelstangen die Überschneidung bis 15° v OT sein kann, denn durch die biegung der Pushrods können sich die Steuerzeiten bis zu 10° verstellen.
Um hier überhaupt etwas verstellen zu können bleibt nur das Timingpinion auf der Kurbelwelle, denn eine andere Verstellung um einen Zahn ist ja viel zu viel.
BSA hat technich fuer Linkshaender gebaut und somit auch nur eine Keilnut in dem Raedchen, was natuerlich gehaertet ist.
Triumph hat soviel ich weiss drei Keilnuten in den Raedern, bei Matchless und AJS hat es das auch gegeben.
Ich habe so schoene kleine Korundschleifer mit 5mm Durchmesser und voila dann gibt es halt keinen eckigen Keil sondern einen runden
Da ich mit in Wormer noch so eine Timingpinion gekauft habe, hab ich das kurzer Hand verwendet ohne das andere was, im Motor war auszubauen.
Die Messung mit dem geanderten Zahnrad war schlicht und ergreiffend enttaeuschend, denn die Verstellung war nur 2 Grad.
Dann habe ich die normale Nut genommen und nochmal gemessen und ich war total ueberrascht.
Diese schei- Tastatur spinnt total
Rausgekommen ist bei dieser Messung
E auf 82 vOT ES 72 nOT
A auf 95 vOT AS 35 n OT
Etwas konfus hab ich mir beide Yahnr'der genauer angesehen und festgestellt das die Keilnuten v;llig verschieden sind.
Nun dann will ich nicht wissen wie unterschiedlich die Keilnuten auf der Kurbelwelle sind. Das sind dann 5 Grad auch nicht sichtbar
Das nennt sich dann Werksbedingte Streuung
Nun es hat mir die Erfahrung gebracht das, wenn man einen wirklichen Rennmotor aufbauen will. Nicht mal eben das Zahnrad nimmt und dann ein anderes. Was bei dem einem Motor vollkommen daneben ist kann beim anderen schon wieder passen
