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Re: Hartlöten, Seeley, Rickman und Co
Verfasst: Sonntag 4. Dezember 2011, 11:12
von Gerd
Ich meinte auch, ein GUTER Klempner. Aber ein Thema zerreden, das gar keines ist, macht keinen Sinn. Früher musste man dreieinhalb Jahre lernen um einen Gesellenbrief zu bekommen und heute? Ich weiß immer noch nicht was ein "Mechatroniker" oder so, ist.
Re: Hartlöten, Seeley, Rickman und Co
Verfasst: Sonntag 4. Dezember 2011, 11:22
von bosn
Mechatroniker ?
Ganz einfach 50% Schlosser und 50% Elektriker.
Macht einen Gesellen -der auf Stufe Ende 1.ABJ steht.
Peinlicherweise muss ich solche Loide ausbilden.
Die Damen und Herren werden vollgestopft mit Theorie,meisten aus Angst mit 70% Elektrik belastet (das bischen Blechbeißen kann man ja eh nebenbei)
,während der Ausbildung wird dann ein Job in der INSt in Aussicht gestellt-und nach der Lehre geht es dann meist in die Produktion....
Hört sich zynisch an,ist aber so.
Entweder talentiert oder abgeschmiert.
Ausbildungsrahmenplan,Motivation,persönliches Schicksal sind die Parameter.
Wieso soll man denn auch 2x Ausbildung in einer hinbekommen ?
Re: Hartlöten, Seeley, Rickman und Co
Verfasst: Sonntag 4. Dezember 2011, 11:28
von Wuselwahnwitz
Mmmmhhh...
Ich hatte mal 'nen total vermurksten Rickman Rahmen (Unterzüge unten im Eimer, Kettenspanner ausgeschlagen, Risse hier und da, usw usw usw)
Puhh......
Hab' ich mit Messinglot gelötet.
Im Grunde ist das so: Wer mal irgendwann Autogenschweißen gelernt hat, kann auch löten (und andersrum).
Nach einigen Übungsstücken vorab hatte das auch alles ganz gut geklappt.
Nicht die Rickman Quali....aber nicht weit weg davon.
Man sollte sich halt nur Zeit lassen dabei.
Normalweise findet man solche Art Handwerker im schon besgaten Gas-Wasser-Schei**e Bereich, bei den Alu- und Edelstahljungs....oder bei OBI
Es sollte eigentliche kein Problem sein mal eben in so einen Bettrieb zu gehen und einfach mal zu fragen.....oder???
W.
Re: Hartlöten, Seeley, Rickman und Co
Verfasst: Sonntag 4. Dezember 2011, 11:38
von Gerd
Die Damen und Herren werden vollgestopft mit Theorie,meisten aus Angst mit 70% Elektrik belastet (das bischen Blechbeißen kann man ja eh nebenbei)
,während der Ausbildung wird dann ein Job in der INSt in Aussicht gestellt-und nach der Lehre geht es dann meist in die Produktion....
Hört sich zynisch an,ist aber so.
Entweder talentiert oder abgeschmiert.
Ausbildungsrahmenplan,Motivation,persönliches Schicksal sind die Parameter.
Tolle Aussichten

Wer soll eigentlich in 50 Jahren ( geht mir ja am Arsch vorbei) unsere "Lieblinge" reparieren? Ach, habe ich ja nicht dran gedacht, da gibst nur noch Elektrofahrzeuge, da braucht man nur die Akkus wechseln.

Re: Hartlöten, Seeley, Rickman und Co
Verfasst: Sonntag 4. Dezember 2011, 12:12
von Mineiro
Gerd hat geschrieben:[
Tolle Aussichten

Wer soll eigentlich in 50 Jahren ( geht mir ja am Arsch vorbei) unsere "Lieblinge" reparieren? Ach, habe ich ja nicht dran gedacht, da gibst nur noch Elektrofahrzeuge, da braucht man nur die Akkus wechseln.

Moin Gerd,
das ist doch heute schon so! Wenn Du dein Auto in ne Vertragswerkstatt bringst, dann wird doch nur noch das alte Teil aus und das Neue eingebaut. Ohne auslesen des Fehlerspeichers mit dem "20.000 Euro" teuren Diagnosegerät finden die das Problem schon mal gar nicht. Und richtig reparieren können mittlerweile die wenigsten noch bzw. wollen das vermutlich auch gar nicht mehr. Kann mich nicht mehr dran erinnern wann an einem meiner Autos zuletzt mal was
Instandgesetzt wurde!
Also ich sehe da auch schwarz. Vor allem da die traditionellen KfZ- und Mopped Handwerker so langsamm am aussterben sind. D.h. also selber machen oder nach Überlebenden der alten Handwerkskunst suchen. Ich hab "Gott sei Dank" ein paar Orte weiter noch einen der sich auf Restaurationen spezailisiert hat. Der kann von Indian bis Horex alles reparieren und fetigt fehlende Teile notfalls selbst an. Beruhigend irgendwie
Grüße
André
Re: Hartlöten, Seeley, Rickman und Co
Verfasst: Sonntag 4. Dezember 2011, 16:14
von Moppedmessi
Re: Hartlöten, Seeley, Rickman und Co
Verfasst: Sonntag 4. Dezember 2011, 19:28
von Wiener Wilhelm
Mechatroniker - da fallen auch die Kühlanlagenmonteure drunter.
Und wenn die etwa auf Industrieanlagen, Grossanlagen o.Ä arbeiten, dann können 90% von ihnen solche Lötstellen im Schlaf machen. Da hartlötet man Kupfer mit Kupfer, - mit Messing, - mit Rotguss, -mit diversen Eisen, - mit Niro....meist mit deutlichem Silberanteil.
Überkopf, in Schächten, bei Wind und Wetter im Freien, ganz gesch...en ist starke Sonnenbestrahlung, weil da siehst nix....
(..Ausser die Chefität bildet sich ein, man könnte 76er Muffen und dickere mit Büschelbrenner und Weichlot "picken", da billiger. Hahahaha, alter Linde, schau abi..)
Aber sollte man das wirklich machen? Gibt ja ein böses Beispiel, den Florian, den Herr Camathias.
Re: Hartlöten, Seeley, Rickman und Co
Verfasst: Montag 5. Dezember 2011, 13:45
von jan
Gerd hat geschrieben:Und warum vernickelt? Damit es nicht rostet! Ich habe vom galvanisieren und lackieren keine Ahnung kann mir aber vorstellen das vernickeln billiger ist als eine gute Lackierung und schneller geht.
Aber warum wird heute so viel verchromt? Genau, weil es geil aussieht.
Ich kann mich dunkel erinnern, in irgendeinem Buch mal gelesen zu haben, dass Ettore Bugatti die geschmiedeten Vorderachsen an seinen Wagen zwar polieren oder vernickeln ließ, damit sie schnieke glänzten - nicht jedoch verchromen, weil der Chrom mögliche Haarrisse u.ä. verdeckt hätte, die dann über kurz oder lang zu fatalen Achsbrüchen geführt hätten (gleichzeitig hätte der aggressive galvanische Prozess beim Verchromen gerade solche Risse begünstigt).
Hoffentlich habe ich das so richtig wiedergegeben; und für Lack könnte dann ja sinngemäß (bis auf die aggressive Chemie) das Gleiche gelten.
Re: Hartlöten, Seeley, Rickman und Co
Verfasst: Montag 5. Dezember 2011, 13:47
von jan
Wiener Wilhelm hat geschrieben:Aber sollte man das wirklich machen? Gibt ja ein böses Beispiel, den Florian, den Herr Camathias.
Erzähl´, Wilhelm - ist der wegen eines falsch gearbeiteten Rahmens verunglückt?! (War glaub´ ich 1964, mit einem BMW-Gespann, oder?)
Re: Hartlöten, Seeley, Rickman und Co
Verfasst: Montag 5. Dezember 2011, 14:51
von Wiener Wilhelm
Man müsste wieder mal googeln, aber was ich mich erinnere, hatte er einen schwersten Unfall wegen einem Rahmenbruch an einer - soviel ich weiss - Hartlötstelle. Er soll dafür bekannt gewesen sein, seine Rahmen selbst ohne Muffen nur mit stumpf aufgesetzten Rohrenden hartgelötet zu haben. (Beiwagenrennen)
Wie gesagt, war damals in den passenden Medien behandelt und verbreitet worden. Irgendwann Anfang der Sechzigerjahre voriges Jahrhundert war das stumpfe Hartlöten und seine Folgen deshalb ein geflügeltes Wort unter den Motorradfahrern.
Shice, so alt ist man schon............fuhr damals eine Velocette MAC.
Re: Hartlöten, Seeley, Rickman und Co
Verfasst: Sonntag 11. Dezember 2011, 14:30
von bosn
War gestern bei
http://www.thunderbike.de/de/ musste mir amerikanisch Umgebautes ansehen.....
Habe aber einen Vortrag über MIG-löten besucht,und auch praktisch geübt.
Tja,damit würde es nur funktionieren,wenn man das Rohr drehen könnte.(max 3mm Materialstärke)
Das MIG-löten ist wieder in den Fokus der KFZ-Branche gerutscht,weil mittlerweile Materialmix/hochfeste Stähle verbaut werden,die beim Schweißen problematisch sind (gefügeveränderung etc.),und natürlich Zink/Korrosionsschichtthematik.
(Oh,mann da kommt noch so einiges auf die Werkstätten zu)
Die Schweißspezies vor Ort waren einig der Meinung solche Schuppen wohl am besten mit TIG-löten hinzubekommen.