heute war ich beim lieben Martin G. aus B., und da haben wir den Moder einer A 50 zerlegt, die ein Kumpel von Martin bei Werner Schirg gekauft hat, für nicht mal wenig Geld.
In meinem ganzen Leben habe ich so etwas noch nicht in der Hand gehabt. Seht selbst:
Die ersten beiden Bilder sind noch ganz harmlos, gut ein wenig verdreckt.


Der Zylinder wurde mal gebuchst, und irgendeiner, der noch schlechter schweißen kann als ich, der hat da geübt. Natürlich sitzen die neueen liner nicht richtig.


Jetzt fängt es an, noch mehr weh zu tun. Das idler pinion ging sehr schwer. Bei der Buchse wundert mich das nicht. Irgendein Grobschlosser, der war da am Werke. Zuerst das idler pinion geschweißt, die Buchse irgendwie reingeprügelt, zentrisch sitzt die nicht, gedreht hat sie sich auch, Öl lief da keins rein. Zahnflankenspiel null.




Das Hauptlager sollte ein Rollenlager sein. Es ist ein Kugellager, das im Gehäuse fest sitzt, die Kurbelwelle wurde geschliffen, so wie es ausschaut, damit die Welle schwimmen kann.

Jetzt wird es prickelnd. Kolbenbolzen kippelt um ca. 1,5 mm. Ein Pleuel gerissen, alle Muttern verbaut, die greifbar waren, die Pleuelbolzen an einer gekontert! Dafür sind die Kröpfungen auf ca. 1 mm unter das letzte Untermaß geschliffen worden und mega-dicke Lagerschalen reingebaut.




Die Kolben sind aus was-weiß-ich für einem Modell, mit unterschiedlichen Kolbenringen bestückt. Und irgendein Kasper hat die Oberteile/Böden an die Hemden geschweißt. Außen sieht man sogar noch die Spuren des Verschleifens.

Das Kurbelhaus ist auch am Lagersitz links geschweißt. Mal sehen, ob man es retten kann, und ob der Lagersitz links noch da ist, wo er hingehört.
Brauchbar sind die Nockenwelle, die richtig gut aussieht, das Getriebe, die Ölpumpe und der Kopp.
Boaaaah, das ist wirklich starker Tobak.
Der Andreas tut mir echt leid, obwohl er das Zerlegen mit vergleichsweise stoischer Ruhe ertragen hat.
Beste Grüße
Ph.