So ihr lieben Katastrophentouristen...
Heute hab ich Kischis (EX)Motor mit Thomas zerlegt.
Es ist ja schlimmer als befürchtet. Wie schrieb ich? Arschlöcher. Alles Arschlöcher...
Wie ich weiter oben schrieb: Scheiß Kopf. Scheiß Gehäuse (falsche Paarung)
Also: Als erstes habe ich die LIMA demontiert. Drei unterschiedliche Muttern, na ja, gibt schlimmeres. Gewinde: BSCy
Dann den Rotor gezogen: Kern des Rotors konnte ich mit leichtem Druck hin und her wackeln.

Kupplungskorb: Ein Ausbruch im Korb.

Nicht unbedingt wichtig für die Funktion, spricht aber Bände.
Kupplungsnabe gezogen, die Hauptwelle des Getriebes hat an der Stelle des Keils einen dicken Ausbruch

.
Getriebe Hauptwelle andere Seite: Lager im Gehäuse (innerer Getriebedeckel) ohne Sicherungsring montiert.

Nockenwelle demontiert. Beide Nockenwellen hatten Ausbrüche

Auf den ersten Blick wirkten sie besser.
Aber - jetzt kommt´s - die Einlassnockenwelle war eine ab Modell 70. Die war NICHT hohlgebohrt. Das DS Gehäuseteil jedoch ist für Entlüftung über Nockenwelle konzipiert. Der Drehschieber für die Entlüftung fehlte komplett. Da weder der Wellendichtring auf der Kurbelwelle weggelassen noch das Primärgehäuse überarbeitet wurde, gab es an diesem Motor KEINE Gehäuseentlüftung
](./images/smilies/eusa_wall.gif)
Die Auslassnockenwelle war mir der Hand nicht frei drehbar

Beide Kolbenbolzen stark eingelaufen

Mit dem Fingernagel kann man Wellen und Kanten erfühlen.
Beide Bolzen im Pleuel zu großes Spiel

Rechts mehr als links.
Ein Pleuelauge hat innen eine scharfkantige Vertiefung, wie als wäre da mal mit scharfem Werkzeug was gemacht worden
Gehäuse: Einer der beiden Stehbolzen zwischen Getriebe und Kurbelhaus, der die Gehäusehälften zusammenhält fehlte komplett.

TS Gehäuse im Bereich Kurbelwelle bzw. steuerseitiges Stirnrad hatte Raspelspuren

Da ist das Zahnrad ans Gehäuse gekommen. Hinter dem Zahnrad fehlte eine Distanzscheibe.
Die Kurbelwelle hatte sehr großes Seitenspiel

Könnte daran liegen, dass das geteilte Rollenlager keinen - wie konstruktiv vorgesehen - Anlaufbund aufwies

Dieses Lager hatte eine Schiebepassung auf dem Wellenstumpf

was die Sache nicht besser machte.
Die Kurbelwelle hatte eine Markierung "010"

Der Stopfen zur Schlammhülse war locker auszuschrauben, war ungesichert

Die Schlammhülse war frei

Aber mit dem kleinen Finger mal reingewuselt und es waren kleine Metallspäne drin

Die Kurbelwellenzapfen sahen recht gut aus

. Die Lagerschalen hingegen gar nicht. Sie waren rauh und es sah aus, als wäre die Gleitschicht auseinander gegangen, wie durch zu große Hitze

Also der Motor wird nicht viel gelaufen haben nach der Kurbelwellenaktion. Insgesamt hätte ich dem ganzen Konstrukt nicht sehr lange gegeben...