Hallo,
bin neu hier - also erst mal ganz brav und formell "Hallo".
Nun zu Sache: bei meiner 79er Tiger habe ich das Problem, dass die Kupplung verklebt - und zwar so, dass ohne Zerlegen nix mehr geht. Und das jetzt schon zum 3. mal. Die Stahlscheiben scheinen mir o.k. - die Belagscheiben sind wohl an der unteren Abnutzungsgrenze. Die Maschine lief nach Remontage der Kupplung jedesmal wieder bestens - Kupplung scheint genau das zu tun was sie soll - wenn ich das Moped aber dann abstelle, ist am nächsten Tag die Kupplung auch mit guten Zureden / Anschieben mit eingelegtem Gang nicht mehr zum Trennen zu überreden.
Hat jemand sowas schon mal gehabt und kennt die Ursache?
Gruß, tg
noch'n Problem mit ner 79er Tiger Kupplung
- tg
- Manxman
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- Volker Koch
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Moin,
das Problem, was Du beschreibst ist eigentlich altbekannt. Für die letzten 750er, die auf den Markt kamen, waren Belagscheiben mit einer Art Sintermetall-/Bremsbelagmaterial verwendet worden, die zwar das Durchrutschen erfolgreich verhindern sollten(!!!???), aber gleichzeitig nach längerem Stehen - quasi durch Adhäsion so wie die Saughaken an den Badezimmerfliesen - völlig "verschweißt" waren. Ohne jetzt Literatur zu wälzen, meine ich mich zu entsinnen, dass diese Dinger von vornherein auch dünner als die älteren Korkbelagscheiben waren. Du kannst die Kupplung ja nochmal zerrei0en, die Belagscheiben mit Bremsenreiniger o.ä. nochmal richtig tiefenreinigen und es nach dem Zusammenbau(dabei drauf achten, dass der Zahnkranzkorb gleichmäßig abhebt) mit billigem 15/40 oder 20/50er Öl probieren. Ansonsten ist es oft einfacher, die Belagscheiben morgens erst durch Kupplungziehen und Kicken, bis sie frei sind, zur Zusammenarbeit zu motivieren, statt es Kette, Getriebe und Kupplungsrückdämpfern erstmal ordentlich zu besorgen. Aber Vorsicht mit Kickstartermechanik und Knie ... die sind auch empfindlich!!!
Wenn Dir das alles nicht weiterhilft und/oder Du die Nase voll davon hast, dann kauf Dir die alten Belagscheiben mit Kork und feile die Nuten im Korb bis an den Kettenkranz auf. Ich bin z.B. ´mal auf Kork umgestiegen, weil meine komischen Sinterdinger neben den Zicken nach längerem Stehen im Fahrbetrieb dann durchgerutscht sind. Solche Probleme hatte ich mit Kork nie wieder...
Viel Erfolg
Volker
das Problem, was Du beschreibst ist eigentlich altbekannt. Für die letzten 750er, die auf den Markt kamen, waren Belagscheiben mit einer Art Sintermetall-/Bremsbelagmaterial verwendet worden, die zwar das Durchrutschen erfolgreich verhindern sollten(!!!???), aber gleichzeitig nach längerem Stehen - quasi durch Adhäsion so wie die Saughaken an den Badezimmerfliesen - völlig "verschweißt" waren. Ohne jetzt Literatur zu wälzen, meine ich mich zu entsinnen, dass diese Dinger von vornherein auch dünner als die älteren Korkbelagscheiben waren. Du kannst die Kupplung ja nochmal zerrei0en, die Belagscheiben mit Bremsenreiniger o.ä. nochmal richtig tiefenreinigen und es nach dem Zusammenbau(dabei drauf achten, dass der Zahnkranzkorb gleichmäßig abhebt) mit billigem 15/40 oder 20/50er Öl probieren. Ansonsten ist es oft einfacher, die Belagscheiben morgens erst durch Kupplungziehen und Kicken, bis sie frei sind, zur Zusammenarbeit zu motivieren, statt es Kette, Getriebe und Kupplungsrückdämpfern erstmal ordentlich zu besorgen. Aber Vorsicht mit Kickstartermechanik und Knie ... die sind auch empfindlich!!!
Wenn Dir das alles nicht weiterhilft und/oder Du die Nase voll davon hast, dann kauf Dir die alten Belagscheiben mit Kork und feile die Nuten im Korb bis an den Kettenkranz auf. Ich bin z.B. ´mal auf Kork umgestiegen, weil meine komischen Sinterdinger neben den Zicken nach längerem Stehen im Fahrbetrieb dann durchgerutscht sind. Solche Probleme hatte ich mit Kork nie wieder...
Viel Erfolg
Volker
- tg
- Manxman
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Hallo Volker,
vielen Dank für Info - kann jetzt wieder ruhig schlafen
Habe die Scheiben ausgetauscht - die Tiger ist wieder auf der Straße.
Wo bekommt man eigentlich solche Informationen her? Habe wirklich mit einigem Zeitaufwand im I-Net recherchiert und nicht die Bohne eines Hinweises auf das Problem bekommen... Gibts da Quellen oder muß man 10 Jahre Engländer gefahren sein um solche Dinge zu wissen?
Danke und Gruß, tg
vielen Dank für Info - kann jetzt wieder ruhig schlafen

Wo bekommt man eigentlich solche Informationen her? Habe wirklich mit einigem Zeitaufwand im I-Net recherchiert und nicht die Bohne eines Hinweises auf das Problem bekommen... Gibts da Quellen oder muß man 10 Jahre Engländer gefahren sein um solche Dinge zu wissen?
Danke und Gruß, tg
- Volker Koch
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Moin "TG",
also ...
1) ist ´mal für solche Informationen dieser Club hier gegründet worden
2) hilft es, in diesem Club zu sein und regelmäßig einem der Stammtische "beizuwohnen"
3) machen wir rund um´s Jahr Rallies, auf denen wir uns über unsere Erfahrungen quer durch den englischen Garten der Motorräder - nicht den in München!!! - austauschen
4) gibt´s viele im Club, die sich ihre Kisten gekauft haben, als die englische Motorradindustrie (pre-Hinckley) noch existent war
5) haben viele z.T. Jahrzehnte auf den Dingern abgesessen(immerhin besser als im Knast) und dabei positive wie negative Erfahrungen gesammelt.
Ansonsten ... Erfahrungen kannst Du bei allen Tips und Hinweisen zuguterletzt nur selbst `erfahren´.
Davon abgesehen ... bei Euch in Röthenbach/St. Wolfgang gibt´s doch den Frankenland-Stammtisch von Georg und Klaus und vom 29.-06.-01.07. das Frankenlandtreffen bei Euch unten?! Vielleicht wäre das für Dich ein Einstieg in die Szene?
So, tschüss und viel Spaß bei Rumbrettern erstmal... und denk´dran, der Kreisel läuft am ruhigsten bei hohen Drehzahlen, auch wenn er auf zwei Lagern liegt...
Vielleicht laufen wir uns ja ´mal über´n weg? Bis dahin alles Gute
Yours,
Volker
also ...
1) ist ´mal für solche Informationen dieser Club hier gegründet worden
2) hilft es, in diesem Club zu sein und regelmäßig einem der Stammtische "beizuwohnen"
3) machen wir rund um´s Jahr Rallies, auf denen wir uns über unsere Erfahrungen quer durch den englischen Garten der Motorräder - nicht den in München!!! - austauschen
4) gibt´s viele im Club, die sich ihre Kisten gekauft haben, als die englische Motorradindustrie (pre-Hinckley) noch existent war
5) haben viele z.T. Jahrzehnte auf den Dingern abgesessen(immerhin besser als im Knast) und dabei positive wie negative Erfahrungen gesammelt.
Ansonsten ... Erfahrungen kannst Du bei allen Tips und Hinweisen zuguterletzt nur selbst `erfahren´.
Davon abgesehen ... bei Euch in Röthenbach/St. Wolfgang gibt´s doch den Frankenland-Stammtisch von Georg und Klaus und vom 29.-06.-01.07. das Frankenlandtreffen bei Euch unten?! Vielleicht wäre das für Dich ein Einstieg in die Szene?
So, tschüss und viel Spaß bei Rumbrettern erstmal... und denk´dran, der Kreisel läuft am ruhigsten bei hohen Drehzahlen, auch wenn er auf zwei Lagern liegt...
Vielleicht laufen wir uns ja ´mal über´n weg? Bis dahin alles Gute
Yours,
Volker