Neues vom Öl?

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Matt

Neues vom Öl?

Beitrag von Matt »

Hallo zusammen,
zum Thema neuere Ölsorten gibt es für meinen Geschmack etwas irritierende Nachrichten für uns unter
http://www.netbug.net/blogmichael/?p=49
gefunden bei triplesonline.com.
Gibt es schon erste Erfahrungen? Ist da etwas dran?
Beste Grüße
Matthias
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n.c. Dieter
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Beitrag von n.c. Dieter »

Das Thema richtige Ölsorte für englische Mopeds würde sicher Bücher füllen.....
Die wunderbaren Werbeversprechen neuer Öl-Produkte können auch nur in neuen Fahrzeugen zur Wirkung kommen.
Sie bringen kaum Vorteile aber können ziemlichen Ärger am alten Material unserer bikes verursachen.
Am besten bei der Öl-Sorte bleiben die im Handbuch steht und keine Experimente machen ist meine Meinung.

Wenn sich da allerdings beim Motor-Öl eine ähnliche Entwicklung wie bei den Bleifreien Kraftstoffen abzeichnen sollte ist das mehr als nur Verunsicherung.

Da sollten wir vielleicht ne "schwarze Liste" für die Schwindel-Öle machen.
Heino von Kirn
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Beitrag von Heino von Kirn »

Hallo alle zusammen

Ich fahre ganz normales 15 W 40 "Hochleistungsöl für Ottomotoren" in allen Bikes die ich so bewege, auch in meinen Autos. Ich meine man sollte einfach öfters Ölwechsel machen und moderne Ölfilter benutzen.
Ich kauf mir immer ein 60 Liter Fass, denn so ein frischgezapftes hat schon was, nicht nur beim Bier und der Preis stimmt auch.
Und es gab bei mir noch kein Malör am Motor durch schlechtes oder falsches Öl.
Denkt immer an die Mahnung "mit dem Öl nicht sparsam sein".'[-X'

Gruß Heino
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n.c. Dieter
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Beitrag von n.c. Dieter »

Moin Heino !

Genau das kann ins Auge gehen wenn die Motoröl-Additive zur Verschleißminderung in Zukunft flächendeckend auf neue Ersatzstoffe für Katalysator- Betrieb umgestellt werden. Lies mal den englischen Bericht den Matthias hier zur Diskussion stellen möchte.
Diese neuen Additive sind ungeeignet für ältere Motor Konstruktionen.

Offen bleibt bis jetzt die Frage wie man diese ungeeigneten Öle erkennt.
Eigentlich sollte die API- Klassifizierung Auskunft darüber geben.
Bis das nicht geklärt ist am besten gar kein API :steinigung:Öl mehr kaufen.


Wer weiß Genaueres ?
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Martin
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Beitrag von Martin »

Das ist in meinen Augen noch kein akutes Problem, da diese speziellen Öle auch sehr teuer sind und eigentlich nur für Neufahrzeuge in Betracht kommen. Mein Golf TDI hatte diese Wartungsintervallverlängerung und Ölwechsel war quasi gar nicht notwendig. Dazu kostete ein Liter von dem einzig zugelassenen Castrol bei 18 Euro pro Liter ( :!: ) Dieses Öl war dann auch nach VW Norm gemischt und grün eingefärbt.
Diese Öle werden sicher auch verbreiteter eingesetzt, aber die Tauglichkeit für "normal" alte Motore ist auch nicht ganz klar. Also wird es weiterhin das "normale" Öl geben. Im übrigen geht es in dem Text ja vor allem um die Verschleißschutzadditive für sogenannte EP Öle.
Ich stehe ich dem Thema Öl sehr gelassen gegenüber. Zu Zeiten unserer Twins damals kann ein sehr gutes Öl gar nicht besser gewesen sein als ein den Spezifikationen entsprechendes Billigöl von heute. Wichtig ist für mich immer, dass es sich um Erstraffinat handelt. Gute Erfahrungen habe ich mit dem 20W50 Nova von Liqui Moly gemacht LiquiMoly Das ist das low price Öl eines Markenherstellers und ist auch in größeren Gebinden zu beziehen. Wichitg ist vielmehr, dass man immer schön genug Öl drin hat und auch die Wechselintervalle einhält. Öl ist mittlerweile so billig (wenn man will), dass ich da gar nicht sparen MUSS. Wenn dann noch ein Ölfilter eingesetzt wird (bei Triumph Twins z.B. sehr einfach, dann sollte alles gut sein. Man darf natürlich auch noch die zumeist niedrigere Kilometerleistung berücksichtigen, die unsere Motore so abspulen.
Von irgendwelchen Versprechungen auch speziell der Klassikeröle halte ich zumindest bei meinen Motoren der 50er und 60er Jahre gar nichts. Wie es bei Schnauferln aussieht weiß ich nicht, aber dazu kann sicher wer anders was sagen. :idea:

Sehr interessant übrigens auch zu diesem speziellen Thema Hintergrundwissen
When a motorcycle is actually ridden, it takes on a similar "patina" of use

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Phil
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Beitrag von Phil »

Hmmmm....
Jetzt melde ich mich auch mal zu Wort... Es ist sicher Nonsens, ein modernes Leichtlauföl in die Mädels reinzukippen... Wenn man mit 20-50 oder 50 schon ein Wet-sumping-Problem hat, mag ich mir das mit 0, 5 oder 10-er Öl nicht vorstellen...
Das Problem mit dem Nockenfraß scheint aber schon etwas länger rumzugeistern. Die Amis schreiben sowas in der Art auch und empfehlen keine höhere API-Klasse als SF.
Das Liquimoly hatte ich früher drin, allerdings das Formula Super... Fakt ist, dass ich auf einem Nocken nichts mehr drauf hatte. Es könnte allerdings auch an einer schlechten Ölpumpe auf 15 km gelegen haben. Der Nocken war angelaufen und ratzfatz abgerieben... Stößel war noch so lala...
Ich habe mir den Bericht in dem Link mal angeschaut. Das Problem scheint erst in Zusammenhang mit einem Tausch der Nockenwelle aufgetreten zu sein. Da könnte eher der Hase im Pfeffer liegen... Wenn eine NoWe am Ende noch frisch nitriert ist, ist die Oberfläche recht rauh. Das in Verbindung mit Mangelschmierung auf den ersten Umdrehungen kann sowas durchaus auslösen. Ich kenne einige Leute, die bei der Montage einer neuen oder neu gehärteten Nockenwelle auf eine Beschichtung mit MoS2-Gleitlack (der aber leider die sludge trap füllt :cry: ) und/oder Fett oder Vaseline schwören. Das in Verbindung mit tüchtigen Vorschmieren/Primern mit Motoröl kann solche Defekte ausschließen.
Ich habe jetzt mit der erneuten Montage mit Vaseline und viel Öl auf 20-50 von Zeller Gmelin umgestellt. Ist zwar auch API SG, aber bis dato keine Probs, Öldruck stabil, schwankt nicht...
Bis jetzt alles prima, aber ich werde es ja sehen....
Eins noch zu den ganz dünnen Ölen... Wenn überhaupt eins davongeeignet sein könnte, dann eins, das für Pumpe-Düse-Motoren von VW freigegeben ist. Die haben nämlich einen Stößel auf der NoWe laufen, der das Gruckerzeugungselement treibt. Und am Anfang hatten sie wohl tüchtig probs bei VW, weil die Nockenwellen abgerieben wurden...
Schöne Grüße aus Stuttgart

Ph.
Heino von Kirn
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Beitrag von Heino von Kirn »

Hallo ich bins noch mal

Auf meinem Fass steht

ACAE A3/B3

API SJ/CF

MIL - L - 46152

Was muss mir das sagen?

Zu den eingelaufenen Nockenwellen möchte ich bemerken, daß wenn da Öl ran kommt die Sache unter "normalen" Umständen auch nicht einlauft. Eher ist es die Qualität der Nocken, Schlepphebel oder Stössel die Ursache. Hab das bei meiner Vincent selbst erlebt. Viele Vincentfahrer jammern immer die Ölpumpe ist so schwach u.s.w. Ich hab den Steuertrieb neu gemacht und nach 70 000 Km. ist da nix dran.
Und man fährt ja selten langsam durch die Gegend.

Grüsse aus dem Allgäu
Heino
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Martin
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Beitrag von Martin »

Heino von Kirn hat geschrieben: Und man fährt ja selten langsam durch die Gegend.

Grüsse aus dem Allgäu
Heino
Was eher hilfreich ist. Weil hohe Geschwindigkeit = größere Ölfördermenge=höherer Öldruck...
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