Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

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Phil
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von Phil »

Hallo Leute,

jepp, das ist ja mal ein feines Angebot von Dir, Klaus.... Aber die SRM-Mädels erzählen mir seit 14 Tagen, dass heute oder morgen die s/s oil seal holders ankämen und sie diese dann los schickten.... Grrrrrrrrrrrrrrrrrrrr................

Nun ja, Klausens Tipp ist gut, der mit den Kabeln und der vollen Batterie.

Und, den Photos nach zu urteilen, steht die Zündung nicht richtig... :shock: :shock:

Sven, ich gehe davon aus, dass Du die Markierung auf dem LiMa-Rotor mal gecheckt hast, ob das ungefähr hin haut mit den ca. 8 mm, vgl. workshop manual Seite B 51. Hast Du das? Falls nein, dringend nachholen. Das kannst Du relativ leicht mit einer Schweißdraht durchs Kerzenloch oder mittels der Bohrung im Schwungrad machen, vgl. wsm Seite B 50.
In dieser Position muss der silberne oder weiße Farbfleck in dem Loch stehen, das Du auf dem pic 1 photographiert hast. Das ist schon mal nicht schlecht. Aber, und jetzt kommt das große ABER, um die Zündung dann hinterher mit Drehzahl an der Vollverstellung einstellen zu können, muss die verdrehbare Zündungsplatte mit den Spulen drauf in der Mitte der Langlöcher stehen. Und bei Dir steht sie am Spätanschlag, und das obwohl der ZZP auf dem Limarotor auch schon 2 Grad zu früh steht. Aus dem hohlen Bauch raus geschätzt, steht Deine Zündung ca. 5 bis 10 Grad zu früh. Aus mir unerfindlichen Gründen liefert die Boyer-Grundeinstellung bei der A 65 schon bei korrekter Montage, die bei Dir so nicht erkennbar ist, ca. 5-6 Grad zuviel Vorzündung. Und das kann sich dann schon zusammen lappern...
Am leichtesten baust Du den outer timing cover ab, dazu musst Du nur den Schalthebel und den Kicker abbauen und 3 Schrauben entweder Kreuzschlitz oder Inbus mit 3/16" ausbauen und den Deckel abnehmen. Dann schraubst Du die Platte mit den Spulen drauf ab, und lässt sie baumeln. Die Inbusschraube (wieder Inbus 3/16"), die den Rotor mit den Magneten hält raus, dann kannst Du eine 5/16"-UNF-Schraube reindrehen und Du drückst den Rotor von dem Nockenwellenzwischenrad ab. Dann hältst Du den Platte Mitte Langlöcher und befestigst den Rotor wie zuvor beschrieben. Wenn Du Gynäkologenhände hast wie ich, kannst Du Dir das mit dem timing cover auch schenken, einfacher ist es aber mit Demontage des Deckels. Und ohne Deckel kannst Du Dir auch alle windigen Kabelschuhe und Steckverbindungen anschauen und ggf. instandsetzen.

Und bitte bitte bitte: Nimm die angebenen Schlüsselweiten und Gewindetypen und Durchmesser ernst. Es geht nicht mit metrischen Schrauben und oder Schlüsseln.

Los, raus in die Garage und Spaß haben! :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Wenn es nicht klar ist, frag' wieder nach.

Beste Grüße aus HH

Ph.
Zuletzt geändert von Phil am Montag 7. Februar 2011, 01:14, insgesamt 2-mal geändert.
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Goldstar
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von Goldstar »

Vielleicht sollte man auch darauf achten das der Kolben auch im verbrennungstakt oben steht, bzw hochgeht.
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Phil
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von Phil »

Goldstar hat geschrieben:Vielleicht sollte man auch darauf achten das der Kolben auch im verbrennungstakt oben steht, bzw hochgeht.
Nun, das ist bei der Boyer egal. weil sie ja jeden Zylinder bei jeder Umdrehung befunkt. Die Kolbenstellung ist wichtig, ob Verdichtungs- oder Ausstoßtakt ist schnurz.
Aber, ich kann es nur nochmal wiederholen. Es gibt zwei Markierungen auf dem LiMa-Rotor, die ca. 180 Grad auseinander sind. Dass die Markierung denn auch die richtige ist, sollte good old Sven schon checken. Das hatte ich schon ein paar Mal geschrieben in diesem Monster-Fred hier.... :mrgreen: :mrgreen:
Aber dass die Möhre doch schon mal angelaufen ist, weist eigentlich darauf hin, dass das grob passen könnte...
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pug
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von pug »

Vielleicht ist da ein kontaktproblem?
hatte letztens bei mir gesehen, dass es an einer Zündspule schön vom Ausgang zur Zündkerze und einem Anschluß für einen Kabelschuh schön geblitzt hatte. und ich dachte ewig, dass der rechte Vergaser einen macken hat. Jetzt bleibt das Standgas auch an Ampeln ;)

Ich würde neben der Fehlersuche am Vergaser auch die Steckverbindungen/Kabel der kompletten Zündanlage checken.
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Phil
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von Phil »

pug hat geschrieben:Ich würde neben der Fehlersuche am Vergaser auch die Steckverbindungen/Kabel der kompletten Zündanlage checken.
Und was hat denn Klaus geschrieben? Hä? :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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pug
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von pug »

Phil hat geschrieben:
pug hat geschrieben:Ich würde neben der Fehlersuche am Vergaser auch die Steckverbindungen/Kabel der kompletten Zündanlage checken.
Und was hat denn Klaus geschrieben? Hä? :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
uuups ja. Aber das war vor etlichen Beiträgen. Die habe ich nicht alle gelesen *schäm* :oops:
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Volker Koch
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von Volker Koch »

Moin,
unabhaengig von allem moechte ich nochmal nachhaltig auf Oekos Hinweis eines moeglicherweise zerschuettelten Lichtmaschinenrotors hinweisen!
Zumindest das auf dem ersten Foto abgebildete Teil im Primaerantrieb sieht so aus, als haette sich seine auf der KW sitzende Eisenhuelse vom Alu-/Magnetteil geloest. Sowas erzeugt meist schon beim Durchkicken klackernde Geraeusche und man kann das checken, indem man mit nem fetten Schraubendreher versucht, ueber eine der erhoehten Markierungen den Rotor vor und zurueck zu drehen. Scheppert der alle Nase lang gegen den Stator, dann verabschiedet sich nicht nur der Rotor - und dann der Stator - entgueltig, er macht vorher auch noch ´n Haufen unbrauchbare Kurzschluesse ...
Oh man, schaetz mal, jetzt ist das Chaos perfekt ... however ... trotzdem noch viel Erfolg,
Volker
schwertfisch
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von schwertfisch »

Guten Morgen, vielen Dank für Eure gedankliche Anteilnahme – da habe ich ja richtig was zu tun. Die Anfangsprognose des Vorbesitzers war ja, Geräusche unter Last. Und auch ich meine, bei meiner kurzen Fahrt ein klackern gehört zu haben, als würde der SEitenständer gegen das Gehäuse schlagen.
Ich werde weiter berichten – bis dahin vielen Dank!
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Volker Koch
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von Volker Koch »

Tja,
dann hat sich ja wohl der Lima-Rotor verabschiedet. Mit Glück kannst Du noch was mit dem Stator anfangen(wenn er noch nicht total verschmort ist) und die Kurbelwelle hat noch nichts abgekriegt.
Toi toi toi,
Gruß
Volker
schwertfisch
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von schwertfisch »

Guten Abend,
also, der Tipp mit dem Lichtmaschinenrotor war wohl richtig. Bei genauerem Hinsehen kann man erkennen, dass der Markierungsstift an den beiden erhabensten Stellen eingeritzt hat.
Der Rotor lässt sich mit beiden Daumen ein paar MIllimeter nach innen drücken und es gibt ein klacken auf der anderen Seite, dem Gehäuse der Zündung.
Ich habe den Rotor mit einer Ratsche an der großen Mutter gedreht, die Kolben bewegen sich und es gibt dabei keine Geräusche. Der Rotor wackelt nicht da herum.
Dass der Rotor ein paar Millimeter Spiel nach vorne und hinten hat, darf wohl nicht sein.
Wie soll ich jetzt weiter vorgehen?
Ich befürchte mit Schraube anziehen ist es nicht getan, oder?
Herzliche Grüße, Sven
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Phil
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von Phil »

Oh oh oh...

Gerade habe ich good old Sven ein wenig am Telephon gecoacht. Seiner Beschreibung nach ist es wohl so, dass nicht der Rotor lose oder locker ist, sondern die Kurbelwelle richtig viel Axialspiel hat. Sven sagt, dass er den Rotor mitsamt dem Kurbelwellenstumpf in der Größenordnung von einem Millimeter reinschieben kann und es dabei klackende Geräusche gibt. :shock: :shock: :shock:
Die BSA-Jungs haben in ihrer unergründlichen Weisheit ein KW-Axialspiel von 0,038 bis 0,076 mm vorgegeben.
Das hört sich nun doch deutlich nach einer Komplettzerlegung des Motors und Kurbelwellen- und Buchseninstandsetzung nebst aller Anlaufscheiben an.
Gut wär, wenn Jan oder einer der Frankfurter Kollegen das nochmal nachmessen bzw. bestätigen könnte, aber es scheint recht klar zu sein. :shock:

Da sind die 10 Grad zuviel Vorzündung das kleinere Problem.

Trag's mit Fassung, Sven. Besser jetzt und beizeiten das Problem aus der Welt schaffen, als weiterfahren, bis ein Pleuel abreißt.

Schöne Grüße aus HH

Ph.
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jan
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von jan »

Na, dann werd´ ich wohl mal danach schauen müssen (seufz)... Obwohl ich von BSA mindestens so wenig Ahnung habe wie Svenni. :mrgreen:

Was mir beim Lesen noch so durch den Kopf ging: Könnten nicht einfach die beiden Zündkabel vertauscht sein? Oder arbeitet Svens Zündung mit "lost spark" und feuert sowieso in jedem OT (bzw. so um 30 - 40° vorher) einen raus?!

Cheers, Jan
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von schwertfisch »

Liebe Forumsmitglieder,
nach dem Telephongespräch mit Dr.Phil ist wohl alles klar – der Motor geht in die Weigelt-Klinik. @ Jan, um dem Patienten die Augen zu zudrücken brauchst Du nicht nach Frankfurt kommen, das macht bestimmt mehr Sinn, wenn ich dann nach der Genesung wieder allein an offener Zündung und Vergaser operieren soll mrgreen.
Euch allen noch einmal ganz herzlichen Dank – BSA zwar ein zickiger Schrotthaufen, aber das Engländer-Forum, große klasse!
Bis hoffentlich bald, Euer Mofaschrauber Sven
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Volker Koch
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von Volker Koch »

Mann Mann ... bei aller Liebe zu Peter und dem mit ihm Bier trinken ... nun bleib doch mal locker und komm erstmal wieder runter, Sven!
Öko und ich haben anhand des Fotos vom Rotor, was definitiv Schmadder rings um die U-Scheibe und Verschraubungsmutter des Rotors zeigt, diagnostiziert, dass das Ding matschig ist, das ist noch lange kein Grund gleich in "Hysterie" zu verfallen und gleich wieder den Motor ausm Rahmen und in Einzelteile zu zerlegen.
Primär mal ist der LiMa-Rotor defekt, also guckst Du erstmal in Deine Unterlagen und den Teilekatalog, schraubst dann erstmal die Fußraste ab, läßt das Öl aus´m Primärantrieb und schraubst den Primärantriebsdeckel ab - sonst machst Du erstmal garnichts - wenn Du den Deckel runter hast und Dir der beißende Geruch des verbrannten PLastik-/Kunstharzes von der Statorvergußmasse in die Nase steigt, dann gibt das schonmal ´ne Linie vor. Jetzt kannst Du schon recht gut an den Rotor heran kommen und siehst Dir das Ganze nochmal genauer an, es kann nämlich genauso sein, dass sich der Alu-/Magnetblock so abgelöst hat, dass er über das Distanzstück vom Primärantriebsritzel rutscht. Dann, wenn das Ganze sonderbar aussieht und riecht, ziehst Du das LiMa-Statorkabel ein Endchen raus und schraubst den Stator komplett ab. JETZT!!! kannst Du beurteilen, ob Deine Kurbelwelle brachiales Axialspiel hat.
Wie ´nen A65-Motor ganz nebenbei zu übergroßem Axialspiel kommen kann, ist mir etwas unklar und wie er zum zickigen Schrotthaufen wird, weil der Eigentümer noch nicht damit zurecht kommt, ist mir auch dezent unklar.
Wenn Du unbedingt so große Sehnsucht nach Peter hast, dann besuch ihn doch einfach mal so ... und grüß ihn schön von mir.
Yours
Volker
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jan
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von jan »

Da möchte ich dem lieben Volker doch mal, zumindest tendentiell, beipflichten.

Sven, bevor Du alles Mögliche auseinanderreißst, gib´ mir mal `ne Chance, an einem der nächsten Wochenende da drüber zu schauen. Vor allem, wie Volker schreibt, sollte man sich mal das LiMa-Arrangement anschauen. Ganz fremd ist mir diese Bauweise nicht...

Wenn gar nix hilft: ausbauen und zerrupfen kannst Du den Motor dann immer noch.

Wie wär´s z.B. am kommenden Samstag? Poste mir mal per PM Deine Adresse, ich käme dann am späten Vormittag mal vorbei. Von Kelkheim aus brauche ich doch wohl kaum mehr als eine Viertelstunde zu Dir, oder?

Cheers, Jan
May our engines never run out of oil, fuel and sparks!
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