Alexander hat geschrieben:Ich persönlich finde , das Pulverbeschichtungen nichts an classischen Bikes zu suchen haben .
Wenn ich eine zum Kauf suchen würde , die "gepulverten" würden von mir als erstes aussortiert .
Du glaubst nicht , was ich bei den Pulvergeschichten schon so unerspriesliches gesehen hab .
Das taugt am Ende nicht das schwarze unter den Fingernägeln und ist nur schwerlich wieder zu bereinigen .
Sorry aber meine meinung bzw. erfahrungen .
Gruß Alexander
Kein Sorry notwendig, ich kann teilweise nachvollziehen was Du meinst..
Ich hab mir auch Gedanken gemacht, was ich wie will. Und Erfahrungen. Ja die habe ich auch. Da denke ich aber auch zurück, wie die zustande gekommen sind. Da hat man seine Teile einem Bekannten eines Bekannten mitgegeben und der hat das gestrahlt und bei sich in der firma mit aufgehangen... Dann ist an manchen Stellen der Lack abgeplatzt wenn man eine Mutter angezogen hatte. Na und? War halt so, hat man sich mit arrangiert
Ich hab mich damit jetzt beschäftigt und ich muss sagen, hey, die Pulverlackierung ist im 21. Jahrhundert angekommen... sowohl optisch als auch technisch.
Mein Rahmen besteht so insgesamt aus 38 zu lackierenden Teilen.Große und Kleine.
Die Sachen werden jetzt gestrahlt und dann mit einer Zinkpulvergrundierung gegen Rost geschützt. Die ist laut Aussage des Pulverlackers so, dass sie um Meilen über das Ziel hinaus schießt.
Er meint, man könne einen Nagel da durch schlagen, es würde nicht rosten. Abplatzen gibt es auch nicht mehr. Die Lackschicht sei so hart, dass man mit nem Hammer drauf hauen könne. Der Glanzgrad sei so gut, dass man es unter normalen Alltagsbedingungen nicht erkennen könne.
Der Lackaufbau ist insgesamt 0,12mm, alle Lagersitze tatsächlich so bearbeitet bzw. vorbereitet, dass es schlichtweg keine Schwierigkeiten mehr gibt.
Der Lack ist elastisch und hart. Steinschlagresistent, glänzend in der Sonne und stark genug, dass man den Hauptständer ohne weiteres lackiert richten könne, ohne den Lack zu beschädigen.
Einem modernen 2K Lack auf Wasserbasis sei dieser Lack überlegen.
Preislich liege ich jetzt angemessen deutlich unter 500,-Euro, die mein Lackierer für Nasslackierung veranschlagen müsste. 38 Teile...
Nur weil über Jahre schlechte Pulverlacker mit ungeeigneten Materialien einige Rahmen mit ihrem matten oder seidenglänzenden Zeuch verhunzt haben, ist das Verfahren an sich nicht schlcht.
Und Wertigkeit? Na ja. EIne Trident T150 ist nicht so viel Wert wie Geld drin steckt. Es gibt sie nicht häufig, aber sie ist auch keine Rarität. Sie steht nicht in einer Ausstellung und ist auch nicht bis in die letzte Ecke original.
Da ist die Pulverlackierung in meinen Augen absolut vertretbar.
Kanst ja mal schauen.
http://www.thiemt.net
Beste Grüße, Martin
Nachtrag: Selbst die in ihrem Buch selbstbeweihräuchernden US Resto-Päpste von Baxter Cycles schicken alles zum Powder coater
