Kaufberatung

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Jürgen Hackbarth
Manxman
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Registriert: Freitag 29. September 2006, 21:44
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Kaufberatung

Beitrag von Jürgen Hackbarth »

als neuling in diesem forum habe ich mal so durch geblättert und finde immer wieder triumpheinsteiger, die hier orientierung suchen, wenn es darum geht, worauf beim kauf zu achten sei. hierzu mal ungefragt mein eigenes erlebnis.
ende der 70er habe ich meine 650 tiger von einem engl. armeeangehörigen in gütersloh gekauft. mit viel theorie vollgestopft fühlte ich mich sicher und meinte zu wissen worauf zu achten ist. die maschine sah prächtig aus, war hervorragend gepflegt, alles funktionierte, die probefahrt gab mir recht.
also bezahlt (zuviel) und nach berlin getrailert.
nach 3 monaten wußte ich, was ich da erworben hatte:
stator verbrannt (neuer war sinnlos, weil hauptlager ausgeluscht). zylinder auf dem 4.!!!!!!!!! schliff (0,8) ( die kolben haben sich fast berührt). kipphebel geschweißt ( wenn man das so nennen will). vergaser lassen wir mal!!!
kurzum: das ding war mechanisch völlig am ende. was eine triumph nicht unbedingt daran hindert einen guten einduck zu machen.
fazit: entweder die probefahrt ist 500 km lang oder man zerlegt das objekt der begierde. schließlich kaufe ich eine lady wegen des motors!!!
von den kosten mal abgesehen, war ich dem verkäufer später dankbar. nie hätte ich sonst so viel praktische kenntnisse über mein mopped erworben.
wie also kann man sich vor sowas schützen? würde ich heute suchen käme nur noch eine grotte für kleines geld in frage. da bin ich dann auf der sicheren seite!!
gruß von
jürgen
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Martin
Mutti
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Beitrag von Martin »

Hallo Jürgen!
Man kann es halten wie Du in Deiner Signatur so schön schreibst.. Die Erfahrung, dass Triumph's lange ordentlich laufen bis sie GANZ kaputt sind haben schon Andere gemacht. Eigentlich zeugt das doch von Qualität, nicht wahr?
Die Frage nach dem Schutz ist eine Gute, aber die Antwort darauf pauschal leider nicht zu geben. Ich denke, man sollte eine Maschine (sei es jetzt Triumph, Norton, Guzzi oder auch Japaner) nicht mit der Illusion kaufen, alles sei perfekt. Ich selber habe auch meine Erfahrungen gemacht. Was mir immer geholfen hat, war die Einberechnung der folgenden Ersatzteile. Dies hat mein Preislimit immer nach unten korrigiert. Eine Maschine UNBEDINGT haben zu wollen ist nicht immer hilfreich. Zu oft wird man blind und grübelt sich das Teil schöner und besser als es ist.Selbstdisziplin ist das Zauberwort.
Sich vorab informieren ist auch ganz gut, aber einen Schutz vor Betrügern (wie es in Deinem Fall wohl war) gibt es nicht. Ich habe übrigens mal eine Triumph über einen Händler einer großen bayrischen Metropole gekauft, die seinen Worten nach "Werkstattgepflegt" war. Die traurige Wahrheit lass ich hier mal weg.
Die von Dir beschriebene Grotte ist zumindest ehrlicher. Aber ob man damit unbedingt glücklicher wird...
Zumindest hast Du es geschafft dabei zu bleiben und das ist doch schön, gelle?
Besten Gruß, Martin
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Craig Vetter
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bosn
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Beitrag von bosn »

Der Herr Martin ist schon auf dem richtigen Weg...(hehe).
Na auf jeden kann man (leider) sagen für kleines Geld gibt es ja auch nix mehr :cry:
Ich könnte da so eine odysee erzählen
Schön ist wenn man flexibel und nicht nach einem bestimmten modell sucht--ölrahmen sind wohl günstiger-wiè?
mann kann aber kompression messen,einen dicken Schraubendreher zwischen Ohr und laufender Maschine stecken(ich hab ein extra Horchgerät dafür-muss aber nich)
Es gibt sooooviele indizien,und ja ,man muss Sie" nur "entdecken!
Das schlimme ist das gleiche problem vor dem jeder steht-man heizt quer durch die welt und am anderen Ende sieht man die vom Verkäufer ganz anders beschrieben Fahrzeugfragmente-davor lässt es sich leider schlecht schützen!
Das Problem gibt es leider in allen Fahrzeuggebieten. :evil:
Bos´n

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T140E
Beutefranzose
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Beitrag von T140E »

Die Kolben haben sich fast berührt ???
Kicher !!! Du hast wohl noch keinen 750-er Zylinder gesehen...
Aber auch bei meiner 650-er war es ein Muss-auf-Lust-Kauf, wenn Du verstehst, was ich meine. 2 Jahre und 12 Mille später (glücklicherweise noch DM) hatte ich immer noch nicht das, was ich wollte, aber auch eine 750-er Bonnie, die wegen des chronischen Geldmangels 4 Jahre in der Ecke stand. Nun läuft sie und ist das glatte Gegenteil der 650-er: kraftstrotzend (ohne neue Kolben/Zylinder), verlässlich und eigentlich sehr günstig erstanden.
Die Erfahrungen kommen später mal in die Info.
Bleib' also am Ball...
Es grüßt der Mitch

Je regrette la mort de mon coiffeur !
(Frisör tot, verstäähn ?)
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